Wiegenlied
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Schließ deine Äugelein
Sei ruhig nun und schließ sie zu
Dann hat dein liebes Herz auch Ruh
Schließ deine Äugelein
Sei ruhig nun und schließ sie zu
Dann hat dein liebes Herz auch Ruh
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Bald kommt der Sonnenschein
Der wecket auf die Blumen all
Und Schmetterling und Nachtigall.
Schlaf, mein Kind schlaf ein!
Bald kommt der Sonnenschein
Der wecket auf die Blumen all
Und Schmetterling und Nachtigall.
Schlaf, mein Kind schlaf ein!
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
O schöner Sonnenschein
So komm doch her, komm her geschwind
Und weck auch auf mein liebes Kind!
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Schlaf, mein Kind, schlaf ein!
Er blickt durchs Fensterlein,
Als wollt er sagen: seht doch, seht
Wie Alles schön im Garten steht!
Schlaf mein Kind, schlaf ein!
Schließ deine Äugelein!
Sei ruhig nun und schließ sie zu
Dann hat dein liebes Herz auch Ruh.
Schlaf mein Kind, schlaf ein!
Herbstlied
Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat´s vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!
Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus
Und geht dann, wie am Bettelstabe,
Ein armer Mann, nach Haus.
Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Daß nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht.
Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Laßt uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.
Sehnsucht nach dem Frühling
O wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;
Möchte hören die Schalmeien
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.
Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!
Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.
Wann ist der Frühling wieder da?
Ach, lieber, guter Großpapa,
Wann ist der Frühling wieder da?
Uns Kindern wird ganz angst und bang:
Der Winter währt auch gar zu lang.
Und als wir heute so gefragt,
Da hat der Großpapa gesagt:
„Ei, Kinder, wollt Ihr artig sein,
So stellt er sich gar zeitig ein."
Der liebe Frühling meint es gut:
Was er uns doch zu Liebe tut!
Er bringt den lieben Sonnenschein
Und Vogelsang und Blümelein.
Von fern die Weidenflöte klingt,
Der Kuckuck stimmet an sein Lied,
Der böse Winter hört´s und flieht.
Ach, lieber, guter Großpapa,
Ach, wär´ doch schon der Frühling da!
Wir wollen auch recht artig sein,
Wie liebe, gute Kindelein.
Winters Abschied
Winter ade!
Scheiden tut weh.
Aber dein Scheiden macht,
Daß mir das Herze lacht!
Winter, ade!
Scheiden tut weh
Winter ade!
Scheiden tut weh.
Gerne vergess ich dein,
Kannst immer ferne sein.
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
Winter ade!
Scheiden tut weh.
Gehst du nicht bald nach Haus,
Lacht dich der Kuckkuck aus!
Winter, ade!
Scheiden tut weh.
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