Quartär
Name: Benannt nach einen alten
Einteilung der Erdzeitalter
Dauer: 2 Mill.Jahre- Gegenwart
Flora und Fauna
Tier-und Pflanzenwelt wurden im Quartär
durch den mehrfachen Wechsel von Warm-und Kaltzeiten beeinflußt.
Wärmeliebende Pflanzen des Tertiärs zogen sich bedingt durch
vorrückende Inlandeismassen nach Süden zurück. Die wärmeliebenden
Pflanzen Mitteuropas wurden fast vollständig vernichtet da durch
Gebirgsketten ein Rückzug in südliche Regionen nicht möglich war.
Die Tierwelt konnte die Ereignisse des Quartärs relativ unbeschadet
überstehen.
Veränderungen gab es lediglich bei den
Säugetieren, insbesondere was die Entwicklung des Menschen betraf.
Mitteleuropa wurde vor etwa 1Mill.
Jahren durch Menschen besiedelt. Vor etwa 30-35 Tsd. Jahren wurde der
Neandertaler vom heutigen Menschen verdrängt.
Tiere der Warmzeiten waren in
Mitteleuropa zb. Waldelefant, Waldnashorn oder Wasserbüffel. In den
Kaltzeiten sah man Wollnashörner, Wildpferde oder Mammuts.
Mit Ende der letzten Eiszeit erwärmte
sich Mitteleuropa und Säugetiere wie Mammut und Wollnashorn starben
aus.
Tektonik
Durch die Bindung großer Wassermassen
kam es in den Kaltzeiten zur Senkung des Meeresspiegel die zeitweise
200 m betrug. Bereiche, die sonst von Wasser bedeckt waren, bildeten
Landbrücken.
Während der Warmzeiten schmolzen die
Eismassen ab wodurch große Festlandgebiete wieder überflutet
wurden.
Im Holozän drang das Meer bis zur
heutigen Linie vor. Die Perioden der Eiszeiten sind heute noch an den
Ablagerungen und durch typische morphologische Strukturen erkennbar.
Urstromtäler, Grundmoränen und
Flußterassen sowie glaziale Stauseen sind die Hinterlassenschaft
dieser Zeit.
Klima
Im Quartär kam es zu großen
Temperaturschwankungen die durch Kalt-bzw. Warmzeiten verursacht
wurden. In den Kaltzeiten kam es zur bedeutensten Vereisung in der
Erdgeschichte in der etwa 30% des Festlandes vergletschert war.
Quartär/Europa/Thüringen
Die vulkanische Aktivität nahm im
Quartär ab und vor 9500 Jahren gab es ein letztes Ereigniss dieser
Art in Deutschland.
Pole und Äquator nahmen ihre heutige
Position ein wobei die Pole vereist waren. Vom Nordpol erstreckte
sich die Vereisung bis nach Mitteleuropa und erreichte den Raum
Erfurt in Thüringen.
Es herrschte ein kühles und feuchtes
Klima.
Von Gletschern werden Trümmergesteine
auf das Festland abgelagert.
Die Pflanzenwelt wird widerholt vom
Wechsel zwischen Kalt-und Warmzeit beeinflußt.
Nord-und Ostsee lagen zu Beginn des
Quartärs noch trocken und erst mit dem Rückzug des Eises gestaltet
sich das heutige Bild.
In Thüringen belegen Knochenfunde von
Großsäugern (Wollnashorn, Mammut) ihre Anwesenheit. Nach der
letzten Eiszeit sterben sie aus. (Naturkundemuseum Erfurt)
Die Vereisungsperioden des Quartärs
sind durch ihre typischen Ablagerungen erkennbar. Die durch Gletscher
hinterlassenen Strukturen sind noch heute deutlich erkennbar und
datierbar. Elemente sind Urstromtäler, Flußterassen und glaziale
Stauseeen.
Im Quartär vollzog sich ein
Qualitätssprung bei den Homoniden.
Tertiär
Name: Benannt nach einen alten
Einteilung der Erdzeitalter
Dauer: rund 62 Mill.Jahre von 64 bis
vor 2 Mill.Jahre
Leben
Pinien und Fichten ( Gymnospermen) sind
weit verbreitet jedoch Angiospermen stellen die dominierende
Pflanzengruppe dar.
Durch das Aussterben der Ammoniten
kommen Muscheln und Schnecken zur Entfaltung. Haie und moderne
Knochenfische existieren in vielen Arten.
Savannen und Steppenlandschaften
entstehen und beherbergen eine Vielzahl von Säugetieren. Neben
katzenartigen Raubtieren findet man Huftiere (z.B. Urpferde) und
Rüsseltiere (Mastodon). Erste Halbaffen und später Primaten
entwickeln sich. Die ersten Hominoiden leben in der Zeit vor 25 Mill.
Jahre bis etwa vor 13 Mill. Jahre. In den folgenden 10 Mill. Jahre
entwickeln sich die ersten Frühmenschen. (Australopithecinen)
Tektonik
Afrika, Arabien und Vorderindien sind
im Alttertiär vom euroasischen Kontinent durch die Tethys getrennt.
Eine Landbrücke verbindet Europa und Nordamerika und dadurch werden
Säugetierfaunen ausgetauscht. Die Hebung der Faltengebirge
(Himalaja, Alpen) bewirkt die Einengung der Tethys und verbindet
Indien mit Asien. Nordamerika und Südamerika verbindet sich durch
eine Landbrücke. (Panama)
n der Kreidezeit kam es zum Rückgang
des Meeres. Jetzt wird West- und Norddeutschland und Dänemark sowie
große Teile Frankreichs und Englands in verschiedenen Phasen erneut
überflutet.
Eine Meeresstraße durch den
Rheingraben und die hessische Senke verbindet das Mittelmeergebiet
mit der Nordsee.
Braunkohlelagerstätten bilden sich im
Bereich der Vorsenken der Mittelgebirge und Hochgebirge sowie aus
großen Wäldern nahe der Küstenbereiche.
Die Alpen formen sich zum Hochgebirge
und im Alpenvorland bis nach Asien entsteht ein Meeresbecken das sich
im Laufe der Zeit in Seen auflöst. Durch die Gebirgsbildungen kommt
es zu intensiven Vulkanismus. (Rhön, Kaiserstuhl) Zum Ende des
Tertiärs ist Norddeutschland wieder Festland.
Klima
Am Anfang des Tertiärs ist das Klima
warm und gleichförmig. Die Polargebiete sind waldreich. Am Ende des
Tertiärs nimmt die Temperatur merklich ab.
Säugetiere sind von der Klimaänderung
scheinbar nur wenig betroffen.
Durch die Trennung von Australien, von
den anderen Kontinenten, entfalten sich die Beuteltiere.
Kreide
Name: Entsprechend des vorherrschenden
Sediments dieser Zeit
Dauer: 80 Mill.Jahre von 144 Mill.Jahre
bis vor 64 Mill.Jahre
Leben
Seit Mitte der Kreidezeit sehen die
Laubwälder so aus wie in der Gegenwart. Auf der Nordhalbkugel sind
Nadelbäume weit verbreitet.
In der Kreide sind Saurier immer noch
in vielen Arten verbreitet und Flugsaurier mit einer Flügelspannweite
bis zu 14m beherrschen die Luft.
Schnecken, Muscheln und Kieselschwämme
bevölkern das Meer. Zahlreiche Ammonitenarten, teilweise mit
riesigen Gehäuse, bis zu 2,4m Durchmesser, findet man in den Meeren.
Höhere Säugetiere und erstmals
Beuteltiere erscheinen.
Am Ende der Kreidezeit verschwinden
fast alle Reptilien und Saurier. Nur Eidechsen, Schlangen,
Schildkröten und Krokodile überleben. Das bisher noch ungeklärte
Massensterben am Ende der Kreidezeit läßt auch Ammoniten und
Belemniten aussterben.
Durch den Niedergang der Reptilien
kommen die Säugetiere zur Entfaltung.
Tektonik
Pangaä zerbricht entgültig und es
beginnt der Zerfall von Gondwana. Südamerika und die Antarktis
driften westlich während Afrika und Indien das nach Norden bzw.
Nordosten tun.
Indien kollidiert am Ende der
Kreidezeit mit Eurasien wodurch das Himalaja aufgefaltet wird. Durch
das Aufeinandertreffen von Afrika und Europa verkleinert sich die
Tethys und die Faltung der alpidischen Gebirge beginnt.
In der Oberkreide steigt der
Meeresspiegel und es kommt zur größten weltweiten Überflutung seit
dem Kambrium.
Mitteleuropa ist in der Unterkreide
noch Festland. Danach wird das Meer wieder beherrschend. In einer
ersten Ausbreitung wird ein Teil Böhmens überflutet und die
Sedimente des Elbesandsteins abgelagert. In Mitteleuropa bildet sich
ein Flachmeer aus dem nur die höchsten Erhebungen der Mittelgebirge
herrausragen.
In dieser Zeit werden in Dänemark und
Ostdeutschland die 800m mächtigen Kreidesedimente gebildet.
Zum Ende der Kreidezeit zieht sich das
Meer aus Europa wieder zurück.
Klima
Zum Beginn der Kreidezeit war es warm
und feucht. Vereisungsspuren wurden nicht gefunden. In der
Übergangszeit Kreide/Tertiär wird es merklich kälter.
Deutschland
In Deutschland fand man zahlreiche
Skelettreste von Dinosaurier. Bekannte Fundorte sind Münchehagen
(elafantenfüßige Donnerechse- Elephantopoides muenchhagenis) oder
Brilon im Sauerland. (Iguanodon)
Jura
Name: Nach der schweizer Jura
Dauer 69 Mill.Jahre von 213 bis vor 144
Mill.Jahre
Leben
Farne und nadelbaumähnliche Pflanzen
beherrschen das Festland. Die bereits im Trias erschienenen Nacksamer
mit blütenähnlichen Merkmalen entwickeln sich weiter fort.
Aus den wenigen Ammonitenarten des
Trias entwickeln sich vielfältige Formen mit teilweise reich
verzierten Gehäuse.
Auf dem Festland erreichen die
Dinosaurier den Höhepunkt ihrer Entwicklung und bevölkern in einer
großen Artenvielfalt die Erde.
Die Luft wird von riesigen Flugsaurien
beherrscht und die Urvögel (Archaeopteryx) erscheinen.
Neben urtümlichen Fischen leben die
ersten modernen Knochenfische im Meer.
Tektonik
Pangaä bricht weiter auseinander und
die Tethys überflutet weite Teile Eurasiens. Nordamerika wird
langsam von Eurasien getrennt während Afrika und Südamerika noch
vereint sind.
In Mitteleuropa kommt es zu mehreren
Überflutungen und lediglich die Ardennen und das rheinische
Schiefergebirge sind noch Festland.
Die Tethys breitet sich nach Westen aus
und überflutet ebenfalls Deutschland. Schwarze Tonschiefer werden
abgelagert. (Schwarze Jura oder Lias)
Braunrote Tone und Kalke folgen.
(Braune Jura/Dogger) In Nordeutschland bilden Mergel und Kalke, in
Süddeutschland Schwämme und Korallen den Abschluß. (Weiße
Jura/Malm)
Die Mittelgebirge, Weserbergland und
Harz werden zum Ende der Jurazeit herrausgehoben.
Die Alpidische Orogenese im Bereich der
Alpen und Nordafrikas kündet sich durch verstärkten Vulkanismus an.
Die pazifische Platte schiebt sich unter Südamerika und die
Auffaltung der Anden beginnt.
Klima
Es ist sehr warm und die Polgebiete
sind eisfrei. In der Antarktis herrscht ebenfalls ein feucht warmes
Klima vor. Ausgeprägte Klimazonen gibt es nicht. Am Ende der Jura
wird es trockener.
Trias
Name: Dreiheit= Entsprechend der
Einteilung in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper
Dauer: 30 Mill. Jahre- von 240 bis vor
210 Mill. Jahre
Flora und Fauna
Das am Ende des Perms einsetzende
Massensterben überlebten nur wenige Tiergruppen des Meeres. An Land
war der Einschnitt bei weitem nicht so groß.
Die Pflanzenwelt des Trias
unterscheidet sich vorerst nur wenig von der des späten Perms. Vor
allem Farne, Ginkgogewächse und Koniferen prägen die Flora.
Im Trias erscheinen die ersten Pflanzen
mit Blüten.
Deutlich sind die Veränderungen im
marinen Bereich. Das Trias-Meer ist reich an Seelilien, Brachiopoden
und Muscheln, wobei letztere nun erstmalig überwiegen. Echsen und
erste frühe Formen von Wasserschildkröten sowie Ammoniten
(Ceratiten) gehören zum typischen Erscheinungsbild des Trias-Meeres.
Neue Korallenarten bauen zusammen mit
kalkabscheidenden Algen große Riffe in der Tethys auf. Die heutigen
Dolomiten entstehen dadurch im mittleren Trias .
Auf dem Festland erscheinen im oberen
Trias die ersten Dinosaurier sowie kleine mausgroße Säugetiere.
Tektonik
Das Urmittelmeer (Tethys) dringt nach
Westen vor. Es bedeckt mit seinen Nebenmeeren Mitteleuropa und
Südwesteuropa.
Das germanische Becken, eines dieser
Nebenmeere füllt sich im Buntsandstein mit dem
Verwitterungsprodukten der benachbarten Gebirge.
Nordamerika trennt sich von Gondwana
und im den Bruchzonen herrscht starker Vulkanismus vor.
Um große Teile des Pazifiks beginnen
Prozesse der Gebirgsentstehung.
Klima
Im unteren Trias werden im germanischen
Becken in Flußsystemen, in Binnenseen, Sande und Tone abgelagert.
(Buntsandstein)
Im Muschelkalk gerät das Gebiet
vorrübergehnd in den Einfluß der Tethys und es kommt zur
Einwanderung neuer Arten.
In der Keuperzeit kommt es mehrfach zu
Überflutungen und folgenden Versandungen. Es entstehen örtlich
Gips und Salzgesteine.
Trias/Mitteleuropa/Thüringen
Buntsandstein
Weiträumige Flußsysteme lagern Sande
und Tone auf dem Festland ab. In bunter Reihenfolge wechseln
rotbraune, gelbe und graugrüne Sandsteine und Tonsteine. In
Thüringen sind diese Schichten 500-700 m mächtig. Dauer etwa 8
Mill.Jahre
Unterer Buntsandstein
In Endseen lagern sich neben den
Sandsteinen Salzsteine ab. Diese Umgebung ist ideal für kleine
Muschelschalenkrebse. (Conchostracen) Die in vielen Arten
auftretenden Tiere sind häufig als Fossilien überliefert so das sie
als Leitfossilien zur Gliederund des Buntsandsteins genutzt werden.
Die Schichtfolge enthält eine
Besonderheit. Rogensteine, (Oolithische Kalksteine) entstanden in
flachen, mit Salz übersättigten Seen.
Mittlerer Buntsandstein
Dieser Zeitabschnitt war eine
Festlandzeit. Kurze Überschwemmungen wechselten mit langen
Zeiträumen der Trockenheit. In dieser Zeit lebten viele Landsaurier
die ihre Spuren im Schlamm hinterließen. Das Chirotherium ist das
bekannteste Fossil des Buntsandsteins. Fährten gibt es aber auch von
Reptilien und Schildkröten.
Der Thüringer Chirotheriensandstein
ist besonderst reich an Saurierfährten. (Solling-Folge)
Oberer Buntsandstein
Der Zeitabschnitt leitet zum
Muschelkalk über. Nord-und Mitteleuropa senken sich als Landscholle
nach Süden. Dadurch strömt Wasser aus der Tethys in das gesamte
Becken ein. Es entsteht ein flaches Lagunenmeer in dem sich rote
Salztone, Kalksteine, Gips und bis zu 100 m mächtige Steinsalze
bilden.
Typische Vertreter der Tierwelt die
auch als Leitfossilien genutzt werden sind der Ammonit Beneckeia
tenius oder die Muschel Costatoria costata und Myophoria vulgaris.
Muschelkalk
Unterer, mittlerer und oberer
Muschelkalk haben verschiedene Entwicklungen durchlaufen. Daher
lassen sie sich geologisch gut unterscheiden.
Unterer Muschelkalk
Bereits im oberen Buntsandstein drang
Wasser aus der Tehys ins germanische Becken. Dieses setzte sich im
unteren Muschelkalk weiter fort so das ein 500.000 Quadratkilometer
großes Binnenmeer entstand. Die Wassertiefe lag bei 15 bis maximal
100 m. Blaugraue Mergelkalke lagern sich ab und häufige Wellenrippel
und Knauern im Gestein führten dazu, das man die Schicht heute
Wellenkalk nennt. Schrägschichtung, Kalkgerölle und Priele lassen
vermuten das es sich um ein sturmgepeitschtes Flachmeer gehandelt
haben muß.
Typische Vertreter der Tierwelt sind
die Feilenmuschel Plagiostoma lineatum (Lima-Bank) und Chelocrinas
carnalli (Schaumkalk-Bank)
Mittlerer Muschelkalk
Der Frischwasseraustausch mit dem
Weltmeer war eingeschränkt. Dadurch wurde das Meerwasser immer
salzhaltiger und lebensfeindlicher. Für den beginnenden mittleren
Muschelkalk ist die Muschel Neoschizodas orbicularis typisch. (
Orbicularis-Schichten)
Es entstehen Eindampfungsgesteine wie
Gips und in den Beckenzentren auch Steinsalz. Im Bereich zum
oberen Muschelkalk findet man kleine
Riffe mit sekundär gebildeten Hornsteinen.
Oberer Muschelkalk
Während des oberen Muschelkalks
gelangt erneut Frischwasser in das germanische Becken. Eine 70 m
mächtige Wechselfolge von Kalk-und Tonsteinen mit Kalkkongretionen
lagert sich in Thüringen ab. Das 20- 50 m tiefe Wasser bot zunächst
ideale Bedingungen für zahlreiche Muscheln. (z.B Plagiostoma
striatum) Stielglieder (Trochiten) der Seelilie Encrinus liliiformis
können gesteinsbildend auftreten. (Trochitenkalk)
Im oberen Muschelkalk fegten regelmäßig
Stürme über das Meer und wühlten es bis zum Grund auf.
Sturmflutsedimente (Tempestite) entstanden. Durch die Anreicherung
von großen Mengen von Schalen bildeten sich Schillkalke.
Der ständige Wechsel der
Lebensbedingungen führte zum Aussterben einiger Lebewesen. Z.b
überlebte die Brachiopode Tetractinella trigonenella nur kurzzeitig
diesen Lebensraum. Ihr fossiler Nachweis ist deshalb wichtig für die
Einordnung zeitlicher Abläufe.
Das Muschelkalkmeer war ausgetrocknet
und Verwitterung und Abtragung beherrschten die Hochgebiete des
ehemaligen Meeres. Dadurch kommt es zu Beginn des Keupers zu
Sandsteinschüttungen großer Flußsysteme. Farbige Tone lagerten
sich als Trübe ab. In großen Salzseen wurde Gips und Steinsalz
gebildet. Sumpfseen bildeten Kohle. (Lettenkohle)
Meeresüberflutungen im germanischen
Becken führten zur Bildung von Dolomit-und Kalksteinen.
Der schwankende Salzgehalt (Salinität)
der Keuperzeit verursachten eine artenarme jedoch individuenreiche
Fauna.
Ursache für die sich oftmals ändernde
Salinität waren Überreste des Meeres sowie abflußlose Salzseen.
Perm
Name: nach der Stadt Perm im Ural
Dauer: 42 Mill.Jahre von 290 bis vor
258Mill.Jahre
Flora und Fauna
Innerhalb der Pflanzen herrschen
Nadelbäume sowie Nacktsamer vor. Ginkgobäume, Vorläufer der
Laubbäume, entwickeln sich.
Die alten Formen von Seesternen,
Trilobiten und Brachiopoden sterben aus während sich andere Arten
dieser Gattungen entwickeln und ausbreiten.
Es entstehen Insekten die auch heute
noch existieren. (z.B. Libellen, Käfer,) Den Höhepunkt ihrer
Entwicklung nehmen die Amphibien und die Vorfahren der Saurier,
Vögel und Säugetiere entwickeln sich.
Fossilien, die in Südamerika und
Südafrika gefunden werden deuten auf Grund ihrer Ähnlichkeit darauf
hin, das beide Kontinente verbunden waren.
In Seen des Unterperms leben Haie und
alte Formen von Knochenfischen .
Die im Karbon entstandenen Reptilien
verdrängen die auf dem Festland lebenden und lange Zeit
vorherrschenden Panzerlurche.
Am Ende des Perms setzt ein
Massensterben ein das nahezu 75-90% der Arten, insbesondere der des
Meeres zum erlöschen bringt. Viele Tiergruppen verlöschen für
immer oder werden von anderen Tiergruppen ersetzt.
Tektonik
Es herrscht starker Vulkanismus vor was
auf das Ende der variszischen Gebirgsbildung hinweißt. Alle
Kontinente der Erde vereinigen sich zum Großkontinent Pangäa. Die
Abtragung der Gebirge der variszischen Gebirgsbildung beginnt. Durch
Klimaerwärmung kommt es mehrfach zu Überflutungen und zur Bildung
von Evaporiten.
Klima
Es herrscht eine ausgeprägte
Klimadifferenzierung vor. In Mitteleuropa ist es sehr heiß während
große Teile der Südhalbkugel von Eis bedeckt sind.
Im Oberperm kommt es zu einer Erwärmung
und das Eis schmilzt teilweise ab wodurch der Meeresspiegel ansteigt.
In Mitteleuropa ist mit Beginn des
Perms die Bildung von Kohle abgeschlossen und rote Sedimente treten
auf. (Rotliegendes)
Helle Farben kennzeichnen den Oberperm
(Zechstein) In einen Binnenmeer werden Kalke und Dolomite abgelagert.
Durch mehrfache Unterbrechung zum offenen Wasser kommt es in diesem
Meer zur Ablagerungen von Salzen.
Name: lat. Kohle= carbo
Dauer: 74 Mill.Jahre von 360 bis vor
286 Mill.Jahre
Leben
Die urtümlichen Panzerfische werden
von Knorpel-und Knochenfischen verdrängt. Die Reptilien entstehen
aus den Amphibien.
Schachtelhalme, Bärlapp-und
Farngewächse sind die Grundlagen für die heutigen
Steinkohlevorkommen. Die ersten Nadelbäume erscheinen im oberen
Karbon.
Erste flugfähige Insekten und riesige
Tausendfüßler findet man auf dem Festland. Hervorgerufen durch ein
breites Pflanzenangebot erhält die Entwicklung der Landtiere einen
verstärkten Schub.
Tektonik
Aus Gondwana und Laurasia entsteht der
Kontinent Pangaä. Durch den Zusammenstoß der Kontinente bildet sich
ein bis zu 500 km breites Gebirge das von Spanien bis Polen verläuft.
(variszische Gebirgsbildung) Aus tropischen Sümpfen und Wäldern
entstehen später mächtige Kohleflöze. In dieser Zeit beginnt die
Auffaltung des Urals.
Klima
Klimatische Unterschiede bewirken am
Ende des Karbons die Inlandvereisung Gondwanas. Die Vergletscherung
hat zur Folge das der Meeresspiegel weltweit sinkt.
In der Übergangszeit Karbon/Perm
steigt die Temperatur und die Gletscher schmelzen wieder ab.
Devon
Name: Grafschaft Devonshire in England
Dauer: 48 Mill.Jahre von 408-360 Mill.
Jahre
Leben
Im Devon erscheinen die ersten Farne,
Schachtelhalme und Bärlappgewächse. (erste Samenpflanzen) Am Anfang
des Devons sind die Gefäßpflanzen noch sehr klein während zum Ende
des Devons bereits große Waldbäume vorhanden sind.
Das Devon ist eine markante Wendezeit
in der Entwicklung der Pflanzenwelt.
Im Meer erreichen die Brachiopoden den
Höhepunkt ihrer Entwicklung während Graptolithen und Tentakuliten
aussterben. Die ersten Ammoniten (Alt-Ammoniten) erscheinen im Meer.
Flügellose Insekten im Unterdevon
entwickeln sich in dieser Zeit zu geflügelten Tieren.
Panzerfische, Haie und Rochen sowie
erste Lungenfische bevölkern das Meer. Aus den Lungenfischen
entwickeln sich erste Amphibien.
Tektonik
Die Paläotethys verengt sich und
dadurch wird der Abstand zwischen Gondwana und Laurasia verringert.
Nordamerika und Europa bilden nach der kaledonischen Orogenese einen
Block. (Old-Red-Kontinent) Im Mitteldevon sind die Gebirgshöhen des
Old.Red-Kontinents zumeist abgetragen. Zur Wende Devon/Karbon beginnt
aufgrund der Variszischen Orogenese die Auffaltung des Rheinischen
Schiefergebirges.
Silur
Name: Silurer-keltischer Volksstamm
Dauer: 30 Mill.Jahre von 438-480
Mill.Jahre
Leben
Die Algen die im Ordovizium schon eine
große Rolle spielten entwickeln sich weiter und sind im Silur in
vielen Arten vertreten. Im mittleren Silur entwickeln sich die ersten
Gefäßpflanzen und eine neue Epoche in der Entwicklung der
Pflanzenwelt beginnt. Im ausgehenden Silur gibt es bereits
kleinwüchsige Ur-Farne und Bärlappe.
Im Meer gibt es eine vielfältige Flora
und Fauna. (Korallen, Bryozoen, Graptolithen, Brachiopoden usw.)
Brachiopoden kommen in Großformen vor
und Muscheln und Schnecken sind in diesem Lebenskreis vorherrschend.
Zum Ende des Silurs treten mit
Skorpionen und Tausendfüßler die ersten echten Landbewohner auf.
Die ersten Kiefertragenden Fische treten im Obersilur auf.
Tektonik
Die Kontinente sind im wesentlichen wie
im Ordovizium angeordnet. Afrika bewegt sich nach Norden und der
Südpol nach Südwestafrika.
Im oberen Silur stoßen Ur-Nordeuropa
und Laurentia aufeinander und die Ablagerungen des Kaledonischen
Meeres werden zu Gebirgen aufgefaltet. Der entstandene Kontinent
Euramika bleibt 300 Mill.Jahre bestehen.
Südeuropa und Nordafrika sind vom
Wasser bedeckt.
Die kaledonische Orogenese erfaßt
West-und Nordeuropa sowie Grönland und Nordamerika.
Klima
Wie im Ordovizium kommt es zu
weitläufigen Meeresüberflutungen.
Mitteleuropa
In weiten Teilen M-Europas sind dunkle
, bituminöse Tonsteine charakteristisch. (Graptholitenschiefer)
Untergeordnet findet findet man Kiesel und Alaunschiefer. Flachmarine
Kalke findet man in Böhmen und in den karnischen Alpen. In beiden
Gebieten sind zwischen den kalkigen Schichten vulkanische Lagen
eingeschaltet.
Ordovizium
Name: Nach dem keltischen Volksstamm
der Ordovizier
Dauer: 67 Mill.Jahre von 505 bis vor
438 Mill.Jahre
Leben
Im Ordovizium herrschen zunächst
Wurzeln, Stengel und blattlose Pflanzen (Algen, Flechten) vor.
Im mittleren Ordovizium entwickelt sich
erste Pflanzen die das Land erobern.
Im Meer gibt es wirbellose Tiere in
großer Artenvielfalt. (Trilobiten, Brachiopoden, Tintenfische,
Nautiliden)
Frühe Wirbeltiere erhalten einen
ersten Entwicklungsschub. Am Ende des Ordoviziums kommt es zu einem
Massensterben und viele Tiergruppen sterben aus. (Trilobiten,
Graptolithen)
Tektonik
Im späten Ordovizium vereinigen sich
Baltica und Teile von Mitteleuropa zum Ur-Nordeuropa. Ein
Großkontinent (Südkontinent) entsteht der durch einen breiten Ozean
(Paläotethys) von dem nördlichen Kontinenten getrennt ist.
Zu Beginn der kaledonischen Orogenese
schließt sich der Atlantik (Iapetus) zwischen Nordamerika und
Europa. Mitteleuropa wird von 2 Ozeanen (Tornquistmeer und
Paläotethys) umschlossen.
Klima
Es überwiegt tropisches Klima. In
Laurentia und Siberia entstehen erste Korallenriffe. In
Nordwestafrika liegt der Südpol. Gletscherspuren in Südamerika und
Westafrika zeugen von einer Inlandvereisung. Am Ende des Ordoviziums
gibt es 4 Eiszeiten.
Aus dem jüngeren Ordovizium sind
Sandsteine erhalten die auf erste Landorganismen verweisen.
Mitteleuropa/Deutschland
Durch Meresspiegelhöchststand waren
große Teile der Landmasse überflutet und es kam zur Ablagerung von
flachmarinen Sedimenten. In Deutschland findet man hauptsächlich
Tonschiefer aus dem Ordovizium. Vor allem in Thüringen enthalten
diese Gesteine vielfach Fossilien.
Kambrium
Name: Kambrische Berge in Nord-Wales
Dauer: 65 Mill.Jahre von 570 bis vor
505 Mill.Jahre
Leben
Am Anfang des Kambriums erscheinen
explosionsartig ganz neue Tiergruppen. Alle heutigen Tiergruppen
haben dort ihren Ursprung. Tiere mit Hartschalen erscheinen so das
die Möglichkeit der Überlieferung steigt. 70% aller Lebewesen im
Meer sind Trilobiten. 25% Brachiopoden sowie Würmer, Schnecken und
Korallen.
Auf dem Festland gibt es keine
Lebewesen. Am Ende des Kambriums sterben viele Arten aus. Es wird
angenommen das durch den Einschlag eines Meteoriten eine weltweite
Klimaveränderung stattgefunden hat.
Tektonik
Südamerika, Antarktis, Australien,
Indien und Afrika bilden den Großkontinent Gondwana. Die Kontinente
der nördlichen Hemissphäre Lauratia, Baltica und Sibiria sind noch
getrennt.
Klima
Feucht und wärmer werdend. Mehrere
große Meeresüberflutungen. Archaikum und Proteroziokum
Dauer: 4570 Mill.Jahre von 4600
Mill.Jahre bis 570 Mill.Jahre
Atmossphäre
Die Atmosphäre besteht im wesentlichen
aus Wasserdampf und Kohlendioxid. Freier Sauerstoff ist noch nicht
vorhanden.
Leben
Primitive Lebensformen ohne Hartteile.
Photosynthese vor etwa 3700 Mill.Jahre. Dadurch erste Anreicherung
von freien Sauerstoff. Aus Grönland Spuren von Blau-und Grünalgen.
Am Ende der Epoche schloßlose Brachiopoden.
Tektonik
Älteste erhaltene Teile der Erdkruste
aus Grönland und Südafrika bekannt. Eine komplete Erdkruste
entsteht wahrscheinlich vor 2700 Mill.Jahre bis 2500 Mill.Jahre.
Klima
Im Laufe der Epoche entstehen sowohl
warme Meere wie auch ausgedehnte Vereisungsgebiete.
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