Die Einsamkeit aber ist eine Quelle, sich selbst zu trinken.
Arnim, Brief
Die Einsamkeit macht uns härter gegen uns sehnsüchtiger gegen die Menschen: In beiden verbesset sich der Charakter.
Nietsche, Unschuld des Werdens
Einsamkeit in der offnen Natur, das ist der Prüfstein des Gewissens.
Kleist, Brief
Wer einsam ist, der hat es gut,
weil keiner da, der ihm was tut.
Busch
Der Adler fliegt allein,
der Rabe scharenweise.
Gesellschaft braucht der Tor
und Einsamkeit der Weise.
Rückert, Weisheit der Brahmanen
Die Einsamkeit ist wie der Duft einer Giftpflanze, süß aber betäubend und mit der Zeit geradezu verderblich.
F.Spielhagen, Problematische Naturen
Einsam lerne zu sein, denn du weißt nicht, wie früh dich im Leben heißet Gewissen und Pflicht wandeln und handeln allein.
von Fallersleben
Der Starke ist am mächtigsten allein.
Schiller, Wilhelm Tell
Wenn`s so recht schwarz wird um mich herum, hab ich meine besten Besuche.
Schiller, Kabale und Liebe
Es trocknen in der Einsamkeit die Säfte des Gemütes; es stockt der Gedankenlauf; ich muß hinaus in mancherlei Gemeinschaft mit den anderen Geistern.
Schleiermacher
Die wenigsten Menschen verstehen, wie unendlich viel in der Einsamkeit liegt
W.v.Humboldt, Sentenzen für eine Freundin
Nach unten wächst die Gemeinsamkeit, von unten nach oben die Einsamkeit.
Hauptmann, Das Abenteuer meiner Jugend
Wer nach den Sternen reisen will, der sehe sich nicht nach Gesellschaft um.
Hebbel
Darin besteht die Liebe: Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden.
Rainer Maria Rilke
Des einen Einsamkeit ist die Flucht des Kranken, des andern Einsamkeit die Flucht vor den Kranken.
Nietzsche
Wo die Einsamkeit aufhört, da beginnt der Markt; und wo der Markt beginnt, da beginnt auch der Lärm der großen Schauspieler und das Gewirr der giftigen Fliegen.
Nietzsche
Sie klagen über die Einsamkeit! Ach, das das Schicksal der edelsten Seelen ist, nach einem Spiegel ihres Selbst vergebens zu seufzen.
Goethe, Brief
Nur wo du klar ins holde Klare schaust,
Dir angehörst und dir allein vertraust,
Dorthin, wo Schönes, Gutes nur gefällt,
Zur Einsamkeit! - Da schaffe deine Welt.
Goethe
Wer sich der Einsamkeit ergibt,
Ach! der ist bald allein;
Ein jeder lebt, ein jeder liebt
und läßt ihn seinen Pein.
Goethe, Lehrjahre
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