Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See,
Ihr holden Schwäne,
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm’ ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein,
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Hölderlin ist einer der bedeutendsten deutschen Lyriker jedoch ist der Zugang zu seinem Werk nicht einfach da der Dichter seinen Lesern einiges an Intellektualität abverlangt. Viele der Gedichte sind sehr tiefsinnig und gerade der junge Leser sollte immer wieder Gedichte von Hölderlin lesen um mit der Zeit in das Werk einzudringen.
Das Gedicht "Hälfte des Lebens" ist ein außergewöhnliches Sprachgebilde von äußerst kräftiger Aussagekraft wie es selbst in der deutschen Lyrik selten ist. Das Gedicht hat nur 2 Strophen die inhaltlich von ihrer gegensätzlichen Stimmung leben. Während in der ersten Strophe positive Aspekte überwiegen, es ist die Zeit des Sommers/Herbstes, Zeit der Reife und Ernte, ist die zweite Strophe von einer bangen, ängstlichen Stimmung vor dem kommenden Winter erfüllt.
Wollte man das Gedicht als reine Naturlyrik lesen und verstehen, was bei der Vielschichtigkeit und Komplexität großer Kunstwerke durchaus möglich wäre, würde man den Anliegen des Dichters sicher nicht gerecht werden. Mir erscheint das Gedicht eher eine Vorahnung, eine noch unbestimmte Angst Hölderlins vor dem kommenden Lebensabschnitt. Eine Ahnung die sich erfüllt denn 40 Jahre seines Lebens muß der Dichter in geistiger Umnachtung zubringen.
Im Dezember 1800 schrieb Hölderlin an seine Schwester: "Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das auch ich, wie mancher andere, in der kritischen Lebenszeit, wo um unseres Inneres her, mehr noch als in der Jugend, eine betäubende Unruhe sich häuft, das ich, um auszukommen, so kalt und allzunüchtern und verschlossen werde soll."
Diese Zeilen an die Schwester zeigen die Unruhe, ja Lebens-und Zukunftsangst Hölderlins die er in dem Gedicht "Hälfte des Lebens" poetisch verarbeitet.
Es ließe sich über dieses Gedicht Hölderlins noch manche Bemerkung machen. Ganze Bücher wurden geschrieben um es zu interpretieren. Ich will aber an dieser Stelle nur eine Möglichkeit zeigen sich diesem großem Gedicht zu nähern und letzten Endes ist ein Kriterium, für die Zeitlosigkeit eines Kunstwerkes seine Interpretationsfülle.
Das Gedicht "Hälfte des Lebens" ist ein außergewöhnliches Sprachgebilde von äußerst kräftiger Aussagekraft wie es selbst in der deutschen Lyrik selten ist. Das Gedicht hat nur 2 Strophen die inhaltlich von ihrer gegensätzlichen Stimmung leben. Während in der ersten Strophe positive Aspekte überwiegen, es ist die Zeit des Sommers/Herbstes, Zeit der Reife und Ernte, ist die zweite Strophe von einer bangen, ängstlichen Stimmung vor dem kommenden Winter erfüllt.
Wollte man das Gedicht als reine Naturlyrik lesen und verstehen, was bei der Vielschichtigkeit und Komplexität großer Kunstwerke durchaus möglich wäre, würde man den Anliegen des Dichters sicher nicht gerecht werden. Mir erscheint das Gedicht eher eine Vorahnung, eine noch unbestimmte Angst Hölderlins vor dem kommenden Lebensabschnitt. Eine Ahnung die sich erfüllt denn 40 Jahre seines Lebens muß der Dichter in geistiger Umnachtung zubringen.
Im Dezember 1800 schrieb Hölderlin an seine Schwester: "Ich kann den Gedanken nicht ertragen, das auch ich, wie mancher andere, in der kritischen Lebenszeit, wo um unseres Inneres her, mehr noch als in der Jugend, eine betäubende Unruhe sich häuft, das ich, um auszukommen, so kalt und allzunüchtern und verschlossen werde soll."
Diese Zeilen an die Schwester zeigen die Unruhe, ja Lebens-und Zukunftsangst Hölderlins die er in dem Gedicht "Hälfte des Lebens" poetisch verarbeitet.
Es ließe sich über dieses Gedicht Hölderlins noch manche Bemerkung machen. Ganze Bücher wurden geschrieben um es zu interpretieren. Ich will aber an dieser Stelle nur eine Möglichkeit zeigen sich diesem großem Gedicht zu nähern und letzten Endes ist ein Kriterium, für die Zeitlosigkeit eines Kunstwerkes seine Interpretationsfülle.
F.Hölderlin
An eine Rose
Ewig trägt im Mutterschoße
Süße Königin der Flur,
Dich und mich die stille, große,
Allbelebende Natur;
Röschen, unser Schmuck veraltet,
Stürm' entblättern dich und mich,
Doch der ewge Keim entfaltet
Bald zu neuer Blüte sich!
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