Sturm
Ich steh vor mir und halte mein Innres gefesselt.
Gedanken reißen an mir wie wilde Segel,
jagen mich fort aus meinen gesetzten Gründen,
Sturm zerreißt mich, wenn ich nicht mit ihm fliege.
War meiner Seele Himmel nicht blau und heiter?
Nun ist er rot von großer dunkeler Sonne.
Ich war so stark. Da fiel ein winziger Tropfen
süßes Gift in mein Blut aus deinem Erzittern.
Wie soll ich nun noch halten was ich gefesselt?
Jagen noch immer mich nur die wilden Segen
hin zu dir? – Ich stürme, stürze. – Es träg mich
reißend in deines Herzens selige Brandung
Paul Klee
Weh mir unter dem Sturmwind
ewig fliehender Zeit
Weh mir in der Verlassenheit
ringsum in der Mitte allein
Weh mir tief unten
auf dem vereisten Grunde Wahn.
Paul Klee
Der Sturm setzt gewaltige Schenkel
ins Tal der Welle
und in den Nacken der Eiche.
Es sieht nach Kampf aus
zwischen Ast und Gischt
und ist doch Spiel.
Es wohnt die Gottheit bei
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