In Feld und Schnee
Den Schnee durchschreitend, nicht verschweig‘ ich,
Wie jedes Baumbild, tausendzweigig,
Und jedes Tierchens Fährt‘ und Zehen
So deutlich in dem Weiß zu sehen
Ja, diese Klarheit aller Dinge,
Sie seien große, sei’n geringe,
Dazu die Frischheit meiner Sinne
Gibt mir der Winter zum Gewinne.
Die Sommerschönheit ist ein Ganzes;
Aus blauer, grüner Welt des Glanzes,
Was tauchte vor? in’s Meer von Reizen
Fließt jede Schönheit ohne Geizen.
Doch, durch den Winterfrost versehrbar,
Zeigt sich das Schöne nun erst wehrbar.
Wohin den Blick ich einzeln werfe,
Stellt sich ihm dar gestählte Schärfe.
Und jedes Glied der Wesenkette
Sorgt, dass es sich den Blicken rette.
Gern, wird die Sommerwärme glimmen,
Mag jedes neu in’s All verschwimmen.
Franz Grillparzer
Der Winter deckt mit Schnee und Eis das Land
Der Winter deckt mit Schnee und Eis das Land,
Und doch kann Blumen ich vor deine Füße tragen;
So möge frisches Blühn und jedes Glücks Bestand
Erfreuen dich bis zu den spätsten Tagen.
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