Einer Schriftstellerin
Du willst den Lorbeer auf die Locken drücken,
Nicht einsam mehr in stillen Nächten beten,
Hin auf den Markt mit Deinen Tränen treten,
Ein müßig Volk mit Deinem Schmerz beglücken?
Nur Rosen sollten Deine Stirn schmücken,
Und nicht die Märtyrerkrone des Poeten,
Das ist fürwahr der Mund nicht zum Propheten,
Und würde' mit Küssen leichter uns entzücken.
Daß meine Nachtigall im Dunkeln bliebe!
Schwer wird die Höhe, nach der Du strebst, erklommen,
Wäre_es auch, daß Dich ein starker Genius triebe.
Nur Hekatomben werden angenommen
Auf dem Altar des Ruhms, auf dem der Liebe --
-- O liebe! -- ist ein Scherflein auch willkommen.
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