> Gedichte und Zitate für alle: J.W.v.Goethe-Römische Elegien- IX

2013-11-18

J.W.v.Goethe-Römische Elegien- IX





IX.

Herbstlich leuchtet die Flamme vom ländlich geselligen
Herde,
Knistert und glänzet, wie rasch! sausend vom Reisig
empor.
Diesen Abend erfreut sie mich mehr; denn eh’ noch zur
Kohle
Sich das Bündel verzehrt, unter die Asche sich neigt,
Kommt mein liebliches Mädchen. Dann flammen Reisig
und Scheite,
Und die erwärmete Nacht wird uns ein glänzendes Fest.
Morgen frühe geschäftig verläßt sie das Lager der Liebe,
Weckt aus der Asche behend Flammen aufs neue hervor.
Denn vor ändern verlieh der Schmeichlerin Amor die Gabe,
Freude zu wecken, die kaum still wie zu Asche versank.








Goethe auf meiner Seite                                     


Keine Kommentare: