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2013-11-13

Th.Körner-Schwert und Leier: Dem Sieger von Aspern (8)








Dem Sieger von Aspern

(Bei Übersendung der beiden vorhergehenden Gedichte)

1812

Was der verwegenen Hand gebot in die Saiten zu
schlagen,
Was mein jugendlich Herz tief in Entzückung getaucht,
Dieser Begeisterung Sturm, er schlummert nirgends, es
mangelt
Nie der Brust das Gefühl, nur dem Gefühle das Wort.
Manche schweigen wohl auch, weil die Zeit das Schweigen
gebiete,
Weil der drängende Tag scheuche den glücklichen Mut.
Aber die Zeit will ich sehen, und den Tag, der gebieten kann,
frostig,
Kalt und besonnen zu sein, wenn mich Entzückung
durchglüht ,
Wenn mein germanischer Stolz sich beugt dem germanischen
Helden,
Der auf dem Altar des Siegs, Funken und Flammen
geweckt.
Darum riß es mich fort, ich griff in die rauschenden Saiten,
Sang es laut, was sich sonst wortlos im Herzen vergrub.
Aber der Held verzeihe der armen Kunst seines Barden,
Die mit frevelndem Mut sich an das Höchste gewagt.
Zürnt doch der Sturm, der den Donner der brechenden Eiche
gewohnt ist,
Darum dem Schilfe nicht, das ihm entgegengerauscht.






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