in dickem Pelz, mit Schlittschuhen und Schellen
Grüß Gott! Ich bin der Januar,
voll Schnee und Eis hängt Bart und Haar;
der Vetter Nordwind versteht das Blasen,
steif sind die Ohren, rot die Nasen.
Zugefroren ist See und Fluß;
rasch den Schlittschuh unter den Fuß!
Die Eisen gleiten
durch blitzende Weiten
in Bogen und Zacken,
das gibt rote Backen!
Hört ihr das Schellengeläut? Meine Gäste
sausen durch Schnee und Rauhreifgeäste.
Februar
in Karnevalskostüm mit Pritsche
Grüß Gott! Ich heiße Februar,
gleiche dem Bruder fast aufs Haar,
nur trage ich gern ein Maskenröckchen,
an meiner Kappe klingeln Glöckchen.
Weil ich im Spiel und Tanzen tüchtig,
schelten sie mich vergnügungssüchtig,
spotten und lachen hinter mir her,
weil ich zu kurz geraten wär,
rufen: »Prinz Karneval,
Narren gibt's überall!«
Doch meinen Punsch und Pfannekuchen
möchten Narren wie Weise versuchen.

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Inhalt und Einführung in "Das liebe Nest"

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