Die gebratene Flunder
Tanz-Poem der „tiefen“ Richtung
Die gebratene Flunder sitzt auf dem gelbseidenen
Familiensofa und sinnt — sinnt lange.
Plötzlich springt sie auf und schaut den heiligen Nepomuk,
der sich im Schaukelstuhl ein bißchen schaukelt, durchdringend an.
Dann ruft sie, während sie auf ihrem knusprigen Schwänze
in der Stube herumhopst:
„Nepomuk, du solltest Kaiser von Pangermanien werden —
wahrhaftig! wirklich!“
„Du hast wohl“ , erwidert Nepomuk, „zuviel gebratne
Butter im Kopp!“
Die gebratne Flunder springt auf den Tisch und singt
die Marseillaise.
Da wird der heilige Nepomuk wütend und schlägt mit
der Faust auf den Tisch.
Was geschieht?
Die Lampe fällt runter und explodiert.
Alles verbrennt und stirbt.
Die Asche gibt kein einziges Lebenszeichen von sich.
Hieraus erkennt man wieder, wieviel der Zorn zerstören kann.
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