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2014-03-02

Krieg dem Kriege-Gedichte- Klabund: Fluch des Krieges (23)




Klabund

Fluch des Krieges

Im Schnee des Tienschan grast das dürre Roß.
Drei Heere sanken vor dem wilden Troß.
Die gelbe Wüste liegt von weißen Knochen voll.
Der Pferde Schrei wie schrille Flöte scholl.

Es schlingen Eingeweide sich von Baum zu Baum in Schnüren,
Die Raben krächzend auf die Zweige führen.
Soldaten liegen tot auf des Palastes Stufen.
Es mag der tote General die Toten rufen.

So sei verflucht der Krieg! Verflucht das Werk der Waffen!
Es hat der Weise nichts mit ihrem Wahn zu schaffen.
Er wird die Waffe nur als letzte Rettung schwingen,
Um durch den Tod der Welt das Leben zu bezwingen.



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