Hochzeitstoast
Wir kennen aus Heiden- und Christentum
Manchen respektablen Helden,
Von deren Schwertern und deren Ruhm
Unsterbliche Lieder melden;
Graf Platen brachte solch Lied sogar
Einem kommenden, künftigen Helden dar.
Einem Russenvertilger der Zukunft.
Doch ein Held so recht aus dem vollen sein.
Hat unangenehme Seiten,
Und man sagt mit Recht, es bringe nichts ein
In diesen schlechten Zeiten;
Das einzige, was sich noch verlohnt
Und wobei man seine Gesundheit schont,
Ist die Heldenschaft des Tages.
Du Bräutigam, wer käme dir gleich?
Du bist der König beim Feste,
Solch Festestag macht jeden reich,
Dir aber gab er das beste.
Denn neben dir, eben angetraut.
Sitzt myrtenumkränzt die holde Braut
Und macht dich zum Helden des Tages.
Und nun zum Schluss! eh ein donnerndes Hoch
Wir unsrem Bräutigam bringen.
Sei ausgesprochen das eine noch.
Das beste von vielen Dingen,
Das eine, das er noch oft wie heut.
Im Schoße glücklicher Häuslichkeit,
Sein möge der Held des Tages!
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