Ich riss des Herzens Furchen auf:
Da säten Wind und Sonnenschein
ihr Korn hinein;
da schoss es auf
aus rotem Grund
und wuchs mit zuckendem Purpurmund
zum Licht hinauf.
Alles Leben steht auf Messers Schneide.
Gleite aus und du ertrinkst in Leide.
Dulde, trage.
Bessere Tage
werden kommen.
Alles muß frommen
denen, die fest sind.
Herz, altes Kind,
dulde, trage.
Gib, gib und immer wieder gib der Welt,
und laß sie, was sie mag, dir wiedergeben;
tu alles für, erwarte nichts vom Leben, –
genug, gibt es sich selbst dir zum Entgelt.

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