Chloe und Damon
Chloe
Siehst du die schnellen Wolken ziehn?
Schon donnerts hinter jenen Wäldern,
Schon wird es Nacht auf unsern Feldern:
Komm, liebster Damon, laß uns fliehn.
Damon
Der Donner schweigt, wenn Chloe spricht.
Wir wollen jede Furcht verbannen;
Der Himmel droht nur den Tyrannen,
Auf unsre Küsse zürnt er nicht.
Chloe
Ihr Götter! rührt auf dieser Flur
Euch noch die Unschuld armer Hirten:
Schont, o verschonet jene Myrthen,
Sie hörten meines Damons Schwur.
Damon
Ich schwur ihr Liebe bis ins Grab:
Ihr Blitze hörts, um sie zu rächen;
Und könnt' ich je die Schwüre brechen,
So fahrt auf dieses Haupt herab!
Chloe
Ihr fürchterlichen Blitze, nein!
Sollt' ihn der Liebe Schwur gereuen,
Ach! so verzeiht dem Ungetreuen,
Und lasset mich das Opfer sein.

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