O Eitelkeit, wenn Schmerz zum Dichter wird,
Und Verse tropfend aus den Wim pern fließen.
Ich will ja nur dein Blumengrab begießen,
Auf dem der Falter meiner Hoffnung irrt.
Er regt die schwarzen Flügel, bebt und schwirrt
Und seine Flüge auf und nieder schießen.
Die Blumen schwankend ihn willkommen hießen
Er ist ihr milder Herr, ihr Heil und Hirt.
Wenn dann die Sonne sinkt, die Blüten sich
Der Nacht verschließen, schwebt in edler Trauer
Er durch das Dunkel, schwarz und königlich.
Er spürt den Wind im hohen Wipfelschauer,
Vor dem er segelnd untern Grabstein wich.
Da liegt er zitternd auf des Tages Lauer.

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