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2014-11-23

Gedichte von F.Hebbel: An Elise (7)




An Elise

Du fuhrst in deinem Traume
Auf blankem See dahin;
Sanft trugen dich die Wogen,
Zum blauen Himmelsbogen
Sahst du empor in frommem Sinn.

Da senkte aus der Höhe
Ein lichter Engel sich,
Und, die ein Westhauch schwellte,
Die goldne Harfe, stellte
Er still und lächelnd hin vor dich.

Du wandtest dich mit Zagen:
Die Harfe schlug ich nie!
„Oh, schlage sie nur immer!“
Nun tatest du’s, und nimmer
Entquoll ihr schönre Melodie.

Und ihre Töne lösten
Dein innerlichstes Sein;
Die Himmelstore sprangen
Schon auf, dich zu empfangen,
Da hieltest du in Demut ein.


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