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2014-12-18

Gedichte von R. Dehmel: Frieden der Nacht (30)






Frieden der Nacht

Nun ist der letzte Funken hingeschwommen,
der um die schwarzen Wipfel noch gespielt, –
im Strome auch der letzte Schein verglommen,
den zitternd noch die Welle hielt.

Tief im Gefild die blauen Nebel schleichen,
vermählen Erd' und Himmel sich im Duft; –
und wiegend tauscht die Pappel ihre weichen
schwermüt'gen Küsse mit der Luft.

Ich fühle lauschend meine Pulse stocken,
als strömt' ich in die Finsternis hinein;
der Nachtwind taucht mir in die feuchten Locken,
und meine Seele schlummert ein.


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