> Gedichte und Zitate für alle: Goethes Tagebücher: August 1817

2014-12-27

Goethes Tagebücher: August 1817



August 1817



1. 08. Jena.

Früh aufgestanden. Das Nächste durchgedacht und vorgearbeitet. Die Prinzessinnen im Botanischen Garten. Gespräch mit der Frau Oberhofmeisterin über das Vorliegende. Abfahrt. Besorgung der Geschenke und Remunerationen. Bezahlung verschiedener Zettel für eigene Rechnung. Überlegung wegen des Frankfurter Hauses. Vorläufige Besorgung wegen der von Schlosser verlangten Expedition. Mittag für mich. Vorher Besuch von Bergrat Voigt. Brief von Hegel, beifällig wegen entoptischer Farben, zweifelhaft wegen der Doppelspaterscheinung. Betrachtung über alles dieses. Morphologisches Heft. Auf den Markt, wegen Einfahren eines ersten Erntewagens. Zu Bergrat Lenz auf das Museum, demselben die Dose eingehändigt. Vorschlag wegen dem Prinzen von Dänemark. Mit Major von Knebel gegen Winzerla. Abends für mich. Verzeichnis der Gebirgsarten um Gotha.


2. 08.

Fernere Ordnung in den Geschäften. Nicht weniger in abzusendenden Briefen. Ankunft des in Herrn Staatsrath Schultz, Unterhaltung mit demselben über Farbenlehre und Verwandtes. Über Gegner und Freunde. Anmaßung der Mathematiker. Zweyseitigkeit der Physik muß anerkannt werden. Wir speisten zusammen. Nach Tische in's Museum, wo wir Lenz, Münchow und Döbereiner fanden. Spazieren gefahren gegen Löbstädt, Begleiter des Herrn Staatsrath Lieutenant [Marcel Püttmann]. Einen Augenblick im botanischen Garten. Fuhren die Gäste weg. Nachricht von dem Theaterbrande in Berlin. Gute Aufnahme der Vorschläge wegen der Bibliothek. Überlegung dieser und anderer Dinge. Zeitig zu Bette.

3. 08. Jena.

Früh aufgestanden. Vorbereitung zu den chromatischen Experimenten. Verschiedenes zur Expedition vor bereitet. Kamen 150 Tlr. fürs Museum. Die Werneriana an Knebel. Vorbereitung auf den Empfang des Herrn Staatsrat Schultz. Kam derselbe 1/2 10 Uhr. Verfolg der entoptischen Farben, besonders Würkung des Glimmers. Um 11 Uhr zum Herrn von Münchow. Betrachtung der Instrumente, des Lokals und der Gegend. Sodann zu Prof. Döbereiner. Verschiedene chemische Präparate. Elektrisches Perpetuum mobile. Flüssige Extrakte durch Pressung, und zwar durch Quecksilbergewicht. Gährung des Johannisbeersaftes pp. Im Garten. Nach Hause. Bei Tisch Betrachtung über Nähe und Ferne und daraus abgeleitetem Sehen und Gewahrwerden der Farben. Schinkels Durchzeichnung. Kam Major von Knebel. Fuhr ich mit demselben Staatsrat Schultz zu Luden. Erst im Garten, dann im Hause. Historische und politische Gespräche. Um sechs Uhr in den Botanischen Garten, dann zu Knebel. Schultz in den Gasthof. Abends für mich. Schinkels Arbeiten durchgedacht, manches rekapituliert. Alte Beschreibung von Dresden.


4.08. 

Vorbereitung zur Unterredung mit Herrn Staatsrath Schultz. Kleiner Apparat zu entoptischen Farben. Um 10 Uhr kam derselbe, Unterhaltung über seine Darstellung der physiologen Farben, besonders über den Begriff von Nähe und Ferne. Auf's Museum zusammen. Die Hofräthe Voigt und Stark d. j. Einiges Chromatische. Botanisches Museum, osteologisches, und die übrigen. Nach Hause, zusammen 
gespeist. Tischbeins Zeichenbuch und Brief. Berliner Verhältnisse. Um 4 Uhr zu Geh. 
Hofrath Voigt. Unterhaltung über Lebens- und Wissenschaftsansichten. In Harras Garten. Alstroemeria peregrina. Zu Knebel. Ausgeräumtes Zimmer zur Erneuerung, Umsicht in der obern Etage. Den Gast nach Hause gebracht. Abends für mich. Über 
Alstroemeria, Reflexionen, ingleichen Botaniste cultivateur nachgeschlagen. Den Zustand der Museen überdacht und schematisirt. NB. Schon am Morgen war, mit Rentamtmann Kühn, der Cassezustand und die an ihn abzugebenden 150 Thlr. ingleichen die rückständigen Zeddel betreffend, gesprochen worden. 

5. 08.

Anfang des Ordnens und Packens wegen der Abreise. Die 150 Thlr. an den Rentamtmann. Gegen zehn Uhr Staatsrath Schultz, physiologe Farben mit ihm durchgesprochen. Kam Prof. Renner, Kieser und Luden. Mittag mit Schultz. Nähere Nachrichten von dem Theaterbrande in Berlin. Des Königs Unfall auf der Reise und manches andere über preußische Verhältnisse. NB. Hatte Lieutenant Püttmann Abschied genommen, um auf den Thüringer Wald zu gehen. Kam Baudirector Coudray im Vorbeyreiten, freute sich über Schinkels Zeichnung. Zu Geh. Hofrath Stark. Zu Knebel, dessen ältester Sohn angekommen war. Gegen Burgau spazieren. Den Gast in sein Quartier. Für mich. Recapitulation des bisher Geschehenen. War ein Brief von Seebeck angekommen. Hatte mich über Schultzens Ansichten weiter aufgeklärt, hatte mir Inhalt und Disposition des zweyten Heftes über Naturwissenschaft ausgedacht. 

6. 08.

Weitere Vorbereitung zur Reise. Entoptische Farben vorgenommen. Über dieselben mit Roux gesprochen und ihm Auftrag gegeben. Versuch mit der Glaskugel in der Sonne. Zeddel autorisirt. Die Hauptpunkte des Geschäfts und anderer Arbeiten 
recapitulirt. Staatsrath Schultz. Bau des Auges. Perpendiculare Refraction. Verdoppelung der Bilder vor und hinter der Augenaxe. Zusammen gespeist. Kam Bergrath Lenz. Geschichten der Franzosenzeit. Geschichte des Museums und der mineralogischen Gesellschaft. Mit Staatsrath Schultz zu Hofrath Voigt. Unterhaltung über die Farben organischer Naturen. Aufs Museum. Lenz und Voigt. Geologica. Zu Knebel. Den Gast in's Quartier. Abends für Frankfurter Verhältnisse kleines Gedicht. 

7. 08.

Abgeschlossen und vollends eingepackt. Prof. Döbereiner, über England und die Reise dahin. Staatsrath Schultz; mit demselben abgefahren. Über die äußere Form der Gebirge und den Wasserlauf. In Kötschau angehalten. Gegen 11 in Weimar. Einrichtung. Brief von Belvedere. Zu vier gespeist. Handzeichnungen betrachtet. Brief von Boisserée. Abends zusammen. Ein herrlicher Tag. 

8. 08.

Fortgesetzte Ordnung und Einrichtung. Beschäftigung in der Bibliothek. Die nächsten Geschäfte notirt und zusammen gelegt. Herr Staatsrath Schultz auf die Bibliothek. Fleißig im Garten. Geologische Sammlung. Mittag Rehbein und Schultz. Nach Tische über Physica, Optica und dergleichen. Alhazen. Cölner Dom, Schinkels Umrisse. Mit Staatsrath Schultz spazieren gefahren. Im Römischen Haus, nachher um die Stadt. Abends Frau von Pogwisch. Berliner Geschichten. Räthsel wegen des Hessischen Obristen. Abermals herrliches Weter. - Canzleyrath Vogel wegen der englischen Bestellung. 

9. 08.

Acten und andere Geschäftssachen geordnet. Englische Bestellung. Frankfurter Haus-Angelegenheit. Geh. Hofrath Huschke, seinen Badnischen Aufenthalt  erzählend. Im Garten mit August, Haushalungs-Gespräche. Nach Belvedere mit Staatsrath Schultz; bey den Prinzessinnen; in den Glashäusern. Mittag Frau von Pogwisch und Schultz. Optische Erscheinungen des Doppelsehens und der unempfänglichen Stelle beym Eintritt des Nerven in's Auge. Zeichnungen besehen. Abends zusammen. 

10. 08.

Abschrift der Renner'schen Vorschläge. Verschiedenes geordnet. Mit Staatsrath Schultz Chromatica. Geh. Hofrath Kirms. Wildunger Wasser getrunken. Im Garten mit August. Staatsrath Schultz aufs Schloß. Seebeckische frühere Briefe. Mittag zu vier. Raphaelische Kupfer. Abends im Schauspiel. Großmama; Capellmeister. Neues Lyrisches. 

11. 08.

Expedition an Dr. Schulin nach Frankfurt a. M. nach dem Concepte. Bibliotheks-Angelegenheiten. Das Vermehrungsbuch für selbige angefangen. Genast,  Nachrichten vom Dresdner und Leipziger Theater. Mit Staatsrath Schultz nach Tiefurt, über das Schießhaus zurück. Raphaelisches Portefeuille. Mittag zu vier. Johns Handwörterbuch der Chemie; Sendung von Lenz und von Trebra. Betrachtung des Raphaelischen Portefeuille fortgesetzt. Spazieren gefahren gegen Gelmeroda. Beachtung der Felder und Krautländer. Abends für uns. Preußische Staats-Verhältnisse. Weimarischer Geschäftskreis. Waren den Tag über verschiedene Sendungen, unter ändern noch eine zweyte von Lenz angekommen. 

12. 08.

Communicat an die Kammer. Diplom für den Prinzen Christian Friedrich von Dänemark. Phänomen mit dem Tennstedter Teiche. Schauspieler Blumauer. Rath Vulpius wegen einer Tour nach den Grabhügeln. Mit Staatsrath Schultz 10 Uhr nach Berka. Hofrath Meyer und Legationsrath Falk daselbst. Um 2 Uhr wieder eingetroffen. Zu drey  gespeist. Florentinische Schule betrachtet. Abends Rehbein: Autographa besehen. 

13. 08.

Bericht wegen den Jenaischen unmittelbaren Wissenschaftlichen Anstalten. Nebenstehende Expeditionen: An Lenz gesendet Johns Chemie, Diplom für Prinz Christian Friedrich von Dänemark. An Färber Aufträge, 19 Thlr. 8 Gr. vom Cammerrath. An von Münchow wegen der Fürstlichen Kinder. - Kupferstecher Müller Porträt des Herzogs von Coburg. Mit Staatsrath Schultz über Berliner Verhältnisse. Derselbe zu Bertuch. Altere Manuscripte und Acten durchgesehen. Mittags zusammen. Italiänische Zeichnungen. Brief von Dlle Seidler aus München. Mit Ottilien Verschiedenes. Abends Divan. 

14. 08.

Aufsatz zum Bericht wegen der Museen. Briefe. Die Vorarbeiten zur Morphologie und Naturwissenschaften durchgesehen. Eger-Wasser. Herr von Sack ...... Pädagog von Meiningen. Mittag zu vier. Kam Lieutenant Püttmann. Priorität p. Für mich. Abends Regierungsrath Raumer, von Hagen ...... sämmtlich von Breslau, aus Italien kommend und viel von dortigen Geschichten erzählend. Abends Frau von Pogwisch, blieben die sämmtlichen Herrn zu Tische. - Brief an Frau Hofrath Voigt nach Jena. 

15. 08.

Fortsetzung des Aufsatzes zum Bericht. An die Landes-Direction wegen des Steinwerfens. Etat zu der Museums-Administration. Priorität p. durchgesehen. 
Mit Staatsrath Schultz über Farbenlehre. Derselbe auf die Bibliothek. Mit Staatsrath Schultz und Lieutenant Püttmann zu Mittag. Fuhren beyde nach Tische auf Erfurt. Donna Diana, spanisches Luftspiel, welches Oels am Morgen gebracht. Porzellantassen hier gefertigt. Baudirector Coudray. Abends zusammen. Ältere und neuere Fuldaische Geschichten und Persönlichkeiten. 

16. 08.

Aufsatz zum Bericht beendigt. An die Landes-Direction. Brief an Herrn von Münchow. Den Jenaischen Etat durchgearbeitet. Anordnung der Mineralien vorbereitet. Donna Diana. Mittag zu zwey. Der Cammerrath kam spät. Das Concept des Aufsatzes über die Jenaischen Anstalten nochmals abgeschrieben. Abends zu drey. 

17. 08.

Am Aufsatz über die Jenaischen wissenschaftlichen Anstalten, vorzüglich über den Etat für die Veterinär-Schule fortgefahren. Nebenstehende Expeditionen: Schreiben an die Landes Direction. Brief nach Kochberg. Quittungen für die Chatoulle der Hoheit. An Coudray, Fracht der Marmorblöcke. Andere Unterzeichnungen u. d. g. - Hofmedicus Rehbein. Nach Belvedere, bey den Prinzessinnen gespeist. Um 4 Uhr zurück. Kam Staatsrath Schultz von Erfurt. In die Zauberflöte. Abends zusammen. Geschichte von Steffany. 

18. 08.

Brief an die Frau Erbgroßherzogin Kaiserl. Hoheit in Ems. Systematische Ordnung des Aufsatzes zum Bericht; Absonderung der einzelnen Theile desselben. Mit Staatsrath Schultz in dem Garten. Lieutenant Püttmann, Abschied zu nehmen. Mittag 
zu vier. Um 2 Uhr Staatsrath Schultz abgefahren. In den obern Zimmern. Der Arzt seiner Ehre, Schauspiel von Calderon. Jenaische Litteratur-Zeitung. Abends Hofmedicus Rehbein; Krankheitsfälle, besonders desorganisirende und fremdes Gewüchs hervorbringende. Blieb Rehbein zu Tische. 

19. 08.

Brief an Zelter. Desgleichen an die Hoheit, wegen Münchow. Erlaß an Rath Vulpius. Überlegung der schriftstellerischen Epochen. Mit Rehbein nach Berka, Hofrath Meyer besucht. Legationsrath Falk gesprochen. Nach 2 Uhr zurück. August kam später von Buttstedt. Mittags Rehbein. Abends für uns. Heims Bildung der Thäler durch Ströme. 

20. 08.

Briefe und Erlaß an Rath Vulpius mundirt. Brief an Zelter. Mancherley besorgt und gefördert. Im Garten. Schriftstellerisches auf der Rückreise von Rom und kurz nachher. Mineralien geordnet. Zu zwey gespeist. August kam später. Fortsetzung des 
morgentlichen. Heims Bildung der Thäler durch Ströme. Mit Ottilien spazieren gefahren; lauer Abend. Kurz nach Tische Dr. Wahl, Mathematiker, angestellt zu Tiefurt. Abends zu drey. Über öffentliche Angelegenheiten und eigene. 

21. 08.

An den schriftstellerischen Epochen fortgefahren. In der Bibliothek einrangirt u. d. g. Für mich die Jahre 1800 und 1801. Bey der Frau Großherzogin Königliche Hoheit. Auf der Bibliothek. Mineralien geordnet. Den Schrank alter Privat-Acten und Papiere vorgenommen. Mittag für uns. Nach Tisch Hofmedicus Rehbein. Frau von Stein und Frau von Schardt. Ordnung verschiedener Dinge fortgesetzt. Abends zu drey. Aus dem Divan gelesen. 

22. 08.

Schriftstellerische Epochen. Ältere Acten, Papiere u. d. g. durchgegangen und gesondert. Mineralien in ihren Kästen geordnet und berichtigt. Rath Vulpius. Epochen fortgefahren und kleine Hefte vorbereitet. Bey Hofrath Jagemann, der mein Porträt für Müller zeichnete. Bemerkung wegen des verschiedenen Malerlichtes bey verschiedenen Tageszeiten. Mittag zu drey. Früh war Oels da gewesen wegen dem Verlangen von Berlin: Manuscripte und Partituren communicirt zu erhalten. Wurde der Jahrgang von Briefen 1814 geheftet. Fand ich das Verzeichniß der Aschaffenburger Mineralien und ging sie durch. Große Bilder, Polygnots Gemälde vorstellend. Abends zu zwey. Unterhaltung über Publikum und Privata. 

23. 08.

Brief an Major von Knebel. Fernere Ordnung des Schrankes. Altere Papiere. Schema des Jahrs 1805. Italiänische Schule XV. und XVI. Jahrhundert. Ging ich durch den Park spazieren. Boisserée's Erwiderung wegen der Farben-Erscheinung an Eyckischen Gemälden. August spät von der Cammer. Projectirte Baulichkeiten. Mittag für uns. Die Italiänische Schule, besonders Leonardo da Vinci. Einige Schubladen Mineralien in Ordnung, Briefe von 1805. 

24. 08.

Die Registrande und Acten in Ordnung zu bringen angefangen. Die Rubriken in dem Actenschrank angeklebt. Das Jahr 1805 und 1807 nachgesehen und schematisirt. Ältere Briefe geheftet. Mittag für uns. Nach Tische in den Morgenbeschäftigungen fortgefahren. Die Kinder fuhren an Hof. Kam Oberbaudirector Coudray. Mit demselben über Kunst und Baugeschäfte. - An Bücher-Commissionär Freudenthal 
nach Hannover. 

25. 08.

Registrande und Acten in Ordnung zu bringen gesucht. Die Jahre 1805, 1806 und 1807 schematisirt. Genast und Herr von Curländer aus Wien. Hofmedicus Rehbein. Anderes Biographische durchgedacht. Ordnung in verschiedenen Dingen. Mittag für uns. Fortsetzung der morgentlichen Geschäfte. Abends die Prinzessinnen mit ihrer Umgebung. Staatsminister von Voigt war angekommen. Zeitig zu Bette. 

26. 08.

Lebenserinnerungen von 1805. Fortgesetzte Vorarbeiten. Eingereichte nachgetragne Registrande. Beuther, von Leipzig kommend, mit dem neuen Theaterrisse. Mittag zu zwey, da der Assessor früh in Geschäften nach Ilmenau gereist. Schopenhauers 
Erinnerungen aus einer Reise in's mittägige Frankreich. Adele, Frau von Pogwisch. Fortgesetzte Lectüre, ingleichen Vorarbeiten zur Biographie. Die morgende Tour bedacht und das Nöthige eingerichtet. 

27. 08.

Zeitig aufgestanden. Anstalten zur Reise. Halb 8 Uhr früh abgefahren. Anhaltender Regen. Halb 1 in Stadt Ilm. Nachmittags anhaltendes Regenwetter. Gegen Abend Bote von Ilmenau. Abfertigung desselben. Erinnerungen von Johanna Schopenhauer. 
Phänomen des Jagemannischen Ateliers durchgedacht und aufgezeichnet. Früh zu Bette. 

28.08.

Reine Abschrift des gestrig Entworfenen. Um 8 Uhr morgens kamen Oberforstmeister von Fritsch und mein Sohn. Wir frühstückten zusammen. Um 9 Uhr nach Paulinzelle. Angekommen daselbst um 11 Uhr. Freundlicher Aufenthalt. Wiederholtes Frühstück. Bekanntschaft mit dem Amtmann. Beschauung und Betrachtung. Herr von Fritsch nach Ilmenau zurück. Nachmittag 2 Uhr. Mit meinem Sohn und Bau-Rechnungs-Revisor Klein nach Stadt Ilm zurück. Um 4 Uhr mein Sohn nach Weimar. Ich blieb in Stadt Ilm. Abends wissenschaftliche Betrachtungen. 

29. 08.

Früh aufgestanden. Halb 7 Uhr von Stadt Ilm ab. Schöner Morgen. Geologische-ökonomische-landräthliche Betrachtungen. Gerade nach Weimar. Halb 12 Uhr angekommen. Das dazwischen Vorgefallene in Ordnung gebracht. Mit den Meinigen zu Mittag. Nach Tische das Nöthigste. Gegen Abend Canzler von Müller. Nachrichten von Carlsbad und Eger. Gute Aufnahme meines naturhistorischen Heftes. Sprudelstein von Joseph Müller gesandt. Ritt mein Sohn noch Capellendorf. Mit Ottilien allein. Mein Sohn spät zurück. 

30. 08.

Sendung von Färber und Wegebau=Inspector Götze. Schema zum Aufsatz von Paulinzelle. Brief an Oberforstmeister von Fritsch. Autographa wiedergefunden. Leonhards Propädeutik. Bey J. K. H. der Großherzogin. Preußischer Geheimerath Philippi. Ordnung in den Mineralschränken. Mittag für uns. Hofrath Meyer, über Bisheriges. Ägyptische Baukunst, französische Werke darüber. Zauberflöte 1. Act. Gilberts Annalen 16. Band. 

31. 08

Über Robertsons Luftfahrt zu Hamburg und die von ihm angestellten prismatischen Beobachtungen. vid. Gilberts Annalen Band 16. Briefe und dergleichen: An Bergrath Lenz wegen einigen herüberzusendenden Stücken Cölestin für J. K. H. die Frau Großherzogin. An Färber wegen Beschlagung der Krippen in der Veterinär-Schule. An Hofrath Sartorius nach Göttingen wegen seines angekündigten Besuchs Rückantwort. An Geh. Hofrath Kirms allhier. - Abreise von Rom im May 1788. Farbenerscheinung an den Bildern Boisserée's. Für mich Biographica, die Hofdirection des Theaters betreffend. Chronik deßhalb. Geh. Hofrath Kirms. 
Billet von der Churprinzeß von Cassel. An die Autographa gegangen. Bücher von der Bibliothek. i.e. wöchentliche Beschäftigungen. Meteorologische Beobachtungen. Mineralien geordnet. Leonhards Tabellen und Propädeutik. Mittag allein. Zur Churprinzeß von Cassel. Vorher im Erbprinzen den vielgereisten ...... eine Stunde lang gesprochen. Zeichnungen von Lucas von Leyden. Zeichnungen von Hemskerk verehrt. Nach Hause. Mineralien geordnet. Abends Kupferstiche der Niederländischen
Schule. Nachts der Pfingstmontag. 





Gesamtübersicht Tagebücher

weiter

Goethe auf meiner Seite

Keine Kommentare: