> Gedichte und Zitate für alle: Tagebücher Goethe: April 1809

2014-12-22

Tagebücher Goethe: April 1809



April 1809





1. 04. Weimar

Marcus Marci und Ancillon. Vasconiana. Mittags allein. Professor Oken von Jena.

2. 04. Weimar

Bey Durchlaucht dem Herzog die Albrecht Dürers vorgezeigt. Mittags allein. Abends bey Mad. Schopenhauer.

3. 04. Weimar

Theatervotum, Einladungsbillete. Keppler und Morhofs Polyhistor. Mittags Bibliothekar Vulpius mit seiner Frau und Rentcommissarius Urlau mit seiner Frau. Abends die französischen Kleinstädter.

4. 04. Weimar

Briefe. Mittags Gäste: Herr und Frau von Reck, Frau von Wolzogen und Schiller, Mad. Schopenhauer, Regierungsrat Müller, der Schweizer Sandolt, Legationsrat Falk und seine Frau. Abends Loge.

5. 04. Weimar

Die Damen. König Rother aus der Hagenschen Sammlung. Mittags allein. Abends zu Legationsrat Falk, wo große Gesellschaft war. Als das Schattenspiel anfing, ging ich weg und zu Frau von Stein, wo Frau von Schiller war. An Frau Schöff Stock nach Frankfurt wegen der 33 fl. an August, an welchen auch ein Brief beygelegt. An Mad.Vohs nach Frankfurt mit der Stella. An Frau Hofrätin Sartorius nach Göttingen. An Kriegsrat Reichard nach Gotha wegen Kepplers Schriften. An Bergrat Reil nach Halle wegen der Rezension von Galls Werk über die Schädellehre.

6. 04. Weimar

Theaterangelegenheiten und Session. Mittags Dem.Ulrich. Abends Buhle's Geschichte der Philosophie. Petrus Ramus. Cäsalpinus. Franciscus Patricius.

7. 04. Weimar

Votum wegen Oken und Voigt die Kupferwerkevon der Bibliothek betreffend. Brief an Niethammer. Mittags Dem. Elsermann. Abends Hofrat Meyer.

8. 04. Weimar

Geschichte der Philosophie, 17. Jahrhundert. Um 11 Uhr bey Mad. Schopenhauer, kam Frau von Schardt hin. Mittags allein. Abends im Theater: Tancred.

9. 04. Weimar

Robert Boyle. Verschiedenes in der Geschichte der Philosophie und Optik nachgelesen. Nachher spazieren mit Durchlaucht dem Herzog bis zum römischen Hause und zur Schloßbrücke zurück. Mittags allein. Nachtische Vasconiana. Abends bey Frau von Stein. Brand in Bossendorf.

10. 04. Weimar

Hooke. Geschichte der Philosophie, besonders Spinoza. Mittags allein. Gegen Abend Vasconiana. Im Theater: Die Erbschaft und die Entdeckung.

11. 04. Weimar

Hooke's Leben und Charakter. Mittags allein. Gegen Abend in die Probe von Fridolin.

12. 04. Weimar

Früh die Damen. König Rother und einige die Nibelungen betreffend. Mittag allein. AbendsVorstellung von Fridolin.

13. 04. Weimar

Theaterangelegenheiten und Session. Mittags allein. Nachmittag Vasconiana und anderes. Abends bei dem Kammerherrn von Schardt mit Gräfin Henkel und Frau von Stein.

14. 04. Weimar

Isaak Vossius und Kircher. Mittags Dem. Elsermann. Abends zu Hause. Gespräch über die deutschen Sprachaltertümer des Ulfilas und Otfried.

15. 04. Weimar

Wahlverwandtschaften. Spazieren in Überlegung des Schemas zur Ausfüllung und Aufführung. Mittag allein. Abends Fridolin, den ich nicht gesehen.

16. 04. Weimar

Die Wahlverwandtschaften. Mit Serenissimo im Park: über die Fernowische und Voigtische Angelegenheit. Nachher mit Legationsrat Bertuch. Mittags Dr. Gries und Herr Sieveking. Abends bey Mad. Schopenhauer. Porträte von Kügelgen.

17. 04. Weimar

Brief an Minister Reinhard. Mittags Dr. Gries und Sieveking. Abends im Theater: die Quälgeister.

18. 04. Weimar

Mittags Herr und Frau Major von Knebel, Dr. Seebeck und Frau, Herr Sieveking. Abends einige Vom Theater. Dr. Schütz, Sieveking und Sandolt. Borher bey Durchlaucht der Herzogin: die Wahlverwandtschaften.

19. 04. Weimar


Früh die Damen. Fortsetzung von König Rother. Mittags allein. Feuer in der neuen Apotheke. Abends im Theater: Emillia Galotti. Hernach zu Tisch der junge Sieveking.

20. 04. Weimar

Theaterangelegenheiten und Session, der ich nicht beywohnte. Die Wahlverwandtschaften. Mittags allein. Peter Schmids Anleitung zur Zeichenkunst. Über Blumenfabrikation. Gegen Abend Brettspiel und sonstige Unterhaltung.

21. 04. Weimar

Diese Wahlverwandtschaften. Doktor Cotta. Mittags Dem. Elsermann. Abends Doktor Cotta zuTisch.

22. 04. Weimar

Die Wahlverwandtschaften. Mittags allein. Abends im Theater: Zauberflöte, als Debüt des neuen Tenoristen Moltke.

23. 04. Weimar

Kam früh die Einquartierung. Oberst Gautier, Kommandant des Generalstabs. Adjutant von Leipziger. Mittag bey Hofe. Abends großer Ball auf dem Stadthause.

24. 04. Weimar

Rasttag. Mittag Mad. Wolff zu Tische, wegen der Rolle der Ophelie. Abends im Theater: Wallensteins Tod. Das Publikum bestand fast nur aus Offizieren.

25. 04. Weimar

Ging die Einquartierung fort. Mittags allein. NachTische ging der Prinz von Ponte-Corvo nach Kranichfeld ab. Abends bey Herrn Geh. Rat von Voigt.

26. 04. Weimar.


Nachricht von der Schlacht bei Ingolstadt. Geschichte der Farbenlehre. Schema der Wahlverwandtschaften. Nachher die Damen. Fortsetzung von König Rother. Mittag Dem. Elsermann. Rolle der Sophie in den Mitschuldigen durchgegangen. Abends im Theater: die Mitschuldigen und das Rätsel. Debütierte Schwarz den Wirt und im Rätsel den Onkel.

27. 04. Weimar

Theaterangelegenheiten und Session. Mittag Herr Geh. Rat von Ziegesar und Oberforstmeister. Gegen Abend zu Mad. Schopenhauer. Gespräch mit Werneburg über die Schubertschen Ansichten.

28. 04. Weimar


Vorbereitung zur Abreise. Leseprobe von Hamlet. Mittags Dem. Elsermann. Abends Vorlesung bey der Herzogin von den Wahlverwandtschaften.

29. 04. Jena.

Früh nach 8 Uhr von Weimar nach Jena. Über symbolische Abbreviaturen überhaupt und insbesondere die Philosophie und Naturlehre betreffend. Mittags bei Herrn von Hendrich. Nachmittag zu Hause. Abend und Nacht schlimm zugebracht.

30. 04. Jena.

Früh im Bette geblieben. Gedichte von Wigamur. Besuch von Herrn von Hendrich, der die Nachricht von dem großen Siege der Franzosen bei Regensburg usw. brachte. Herr Major von Knebel. Mittags auf dem Zimmer. Nachmittag Briefe. An Doktor Cotta nach Leipzig. An meine Frau nach Weimar.

hôs hen sophon bouleuma tas pollas cheiras nika

Euripides.

ho mê dareis anthrôpos ou paideeuetai

Gnomici.

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