Januar 1801
1. 01. Weimar.
Früh verschiedene Gratulationen angenommen. Abends in der Schöpfung.
2. 01. Weimar
Verschiedene Geschäfte, auch mit Herrn von Wolzogen über das Schloßbauwesen.
3. 01. Weimar
Vermehrte sich mein Katarrh. war Herr Haarbauer von Jena bey uns.
4. 01. Weimar
Mittag Gesellschaft, als: Hr. Hofr. Wieland, Hr. G. R. Voigt, Hr. H. R. Schiller, Hr. Prof. Schelling, welcher Gesellschaft ich aber, wegen meines Vermehrten Katarrhs nicht beiwohnen konnte. War Hr. v. Wolfskeel bey mir. Die Clubbsangelegenheiten betreffend. Ging Hr. Prof. Schelling fort.
5. 01. Weimar.
Brachte ich meistens den ganzen Tag im Bette zu. Besuchten mich Serenissimus und Hr. H.R. Schiller.
6. 01. Weimar.
Das Übel war nicht besser und befand mich deshalb meist im Bette.
7. 01. Weimar.
War die Entzündung des Auges am höchsten, sowie der Krampfhusten sehr heftig.
8. 01. Weimar.
Vergangne Nacht war sehr unruhig und ohne den geringsten Schlaf noch ein starker Husten.
9. 01. Weimar.
Auch diese Nacht war wie die des Donnerstags sehr unruhig. Der höchste Moment. Morgens 8 Uhr stellte sich ein dreistündiger Schlaf ein. Die Krämpfe ließen etwas nach, auch das Auge war um 1/3 Teil gefallen.
10. 01. Weimar.
Vergangene Nacht ebenfalls einige Stunden Schlaf, der Husten ließ nach, das Schlucken aber fiel beschwerlicher. Aller Tee wurde verbannt.
11. 01. Weimar
Vergangne Nacht war im Ganzen genommen die ruhigste von allen vorigen, auch fanden sich 3 Stunden Schlaf nach Mitternacht auf dem Bette ein. Der Tag Wurde auch meist mit Schlafen zugebracht.
12. 01. Weimar
Diese vergangne Nacht war sehr unruhig und ohne Schlaf, mit einem abermaligen trocknen Husten verbunden. Der Morgen war wieder leidlich, der übrige Tag wurde meist mit Schlafen zugebracht.
13. 01. Weimar
Die vergangene Nacht war schlaflos aber doch nicht ohne Transpiration, so das den Tag über es ganz leidlich ging.
14. 01. Weimar
Vergangene Nacht wurde meist mit schlafen zugebracht. Die Transpiration fortgesetzt und der Morgen war sehr erträglich.
15. 01. Weimar
Diese Nacht war ebenfalls nicht ohne Schlaf und alles ging seinen guten Gang weiter fort.
16. 01. Weimar
Wie gestern.
17. 01. Weimar
Waren Hr. G. Hofr. Loder und Hr. G. Hofr. Stark, ferner Hr. G. R. Voigt, Hr. H. R. Schiller bey mir.
18. 01. Weimar
Besuchten mich Durchl. der Erbprinz und Hr. Kammerherr v. Luck. Gemälde von Rubens.
19. 01. Weimar
H. Hofr. Schiller. Herder. Durchl. der Herzog. Anfang der Übersetzung von Theophrasts Büchlein von den Farben.
20. 01. Weimar
Brandes 3ter Band. Abends Hr. Hofr. Schiller.
21. 01. Weimar
Herr Kammerherr v. Einsiedel und Hr. Hofr. Schiller. Serenissimus.
22. 01. Weimar
Serenissimus. Abends Konzert Vom Kapellmeister Kranz; Dem. Matiegzek, Dem. Benda. Hr. v. Mellish, Hr. Hofr. Schiller.
23. 01. Weimar
Serenissimus und Hr. Hofr. Schiller.
24. 01. Weimar
Früh 4 Uhr verreisten Durchl. der Herzog. War Hr. Geh. R. Voigt bey mir. Abends ging das Auge zum erstenmal auf.
25. 01. Weimar
Brachte ich meistens den ganzen Tag mit Lesen zu. Abends Hr. Hofr. Schiller.
26. 01. Weimar
Farbenlehre diktiert. Besuchten mich Frau von Stein und Fr. Hofr. Schiller. Ferner Hr. Bethmann aus Berlin und Hr. Geh. Hofr. Loder.
27. 01. Weimar
Früh Farbenlehre diktiert. Besuchten mich Leg. R. Gerning. Abends Durchl. d. Herzogin Amalia, Fräul. v. Wolfskeel, Hr. K. Hr. von Einsiedel, Hr. Hofr. Schiller.
28. 01. Weimar
Früh Theophrast. Brief an Iman. Reimann, Buttstädt, die Baumpfl. im Tröbel zu Oberroßla betreffend. Gegen Abend Hr. Hofr. Schiller. Abends am Theophrast.
29. 01. Weimar
Früh Theophrast. Rolle der Amenaide mit Dem. Kasper durchgegangen. Abends aus der Probe Hr. Hofr. Schiller. An Hrn. Prof. Thouret. Die Ankunft der Zeichnungen und Risse gemeldet. An Hrn. Cotta nach Tübingen. Gauthier und Ploucquet erhalten; gewünschte Berechnung. Über Vermehrens Almanach. Festspiel v. 24. Okt. Varia.
30. 01. Weimar
Früh Hr. Becker weg. Tancred. Hr. G. R. Voigt. Nach Tische Herr Gerning. Aus der Probe Hr. Hofr. Schiller.
31. 01. Weimar
Verschiedne franz. Schauspiele und des Cousin Jacques Dikt. Neologique. Einige Briefe. Abends Aufführung des Tancreds; nach dem Schauspiel Hr. Hofr. Schiller.
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