> Gedichte und Zitate für alle: Tagebücher Goethe: Januar 1801

2014-12-20

Tagebücher Goethe: Januar 1801



Januar 1801





1. 01. Weimar.

Früh verschiedene Gratulationen angenommen. Abends in der Schöpfung.

2. 01. Weimar

Verschiedene Geschäfte, auch mit Herrn von Wolzogen über das Schloßbauwesen.

3. 01. Weimar

Vermehrte sich mein Katarrh. war Herr Haarbauer von Jena bey uns.

4. 01. Weimar

Mittag Gesellschaft, als: Hr. Hofr. Wieland, Hr. G. R. Voigt, Hr. H. R. Schiller, Hr. Prof. Schelling, welcher Gesellschaft ich aber, wegen meines Vermehrten Katarrhs nicht beiwohnen konnte. War Hr. v. Wolfskeel bey mir. Die Clubbsangelegenheiten betreffend. Ging Hr. Prof. Schelling fort.

5. 01. Weimar.

Brachte ich meistens den ganzen Tag im Bette zu. Besuchten mich Serenissimus und Hr. H.R. Schiller.

6. 01. Weimar.

Das Übel war nicht besser und befand mich deshalb meist im Bette.

7. 01. Weimar.

War die Entzündung des Auges am höchsten, sowie der Krampfhusten sehr heftig.

8. 01. Weimar.

Vergangne Nacht war sehr unruhig und ohne den geringsten Schlaf noch ein starker Husten.

9. 01. Weimar.

Auch diese Nacht war wie die des Donnerstags sehr unruhig. Der höchste Moment. Morgens 8 Uhr stellte sich ein dreistündiger Schlaf ein. Die Krämpfe ließen etwas nach, auch das Auge war um 1/3 Teil gefallen.

10. 01. Weimar.

Vergangene Nacht ebenfalls einige Stunden Schlaf, der Husten ließ nach, das Schlucken aber fiel beschwerlicher. Aller Tee wurde verbannt.

11. 01. Weimar

Vergangne Nacht war im Ganzen genommen die ruhigste von allen vorigen, auch fanden sich 3 Stunden Schlaf nach Mitternacht auf dem Bette ein. Der Tag Wurde auch meist mit Schlafen zugebracht.

12. 01. Weimar

Diese vergangne Nacht war sehr unruhig und ohne Schlaf, mit einem abermaligen trocknen Husten verbunden. Der Morgen war wieder leidlich, der übrige Tag wurde meist mit Schlafen zugebracht.

13. 01. Weimar

Die vergangene Nacht war schlaflos aber doch nicht ohne Transpiration, so das den Tag über es ganz leidlich ging.

14. 01. Weimar

Vergangene Nacht wurde meist mit schlafen zugebracht. Die Transpiration fortgesetzt und der Morgen war sehr erträglich.

15. 01. Weimar

Diese Nacht war ebenfalls nicht ohne Schlaf und alles ging seinen guten Gang weiter fort.

16. 01. Weimar

Wie gestern.

17. 01. Weimar

Waren Hr. G. Hofr. Loder und Hr. G. Hofr. Stark, ferner Hr. G. R. Voigt, Hr. H. R. Schiller bey mir.

18. 01. Weimar

Besuchten mich Durchl. der Erbprinz und Hr. Kammerherr v. Luck. Gemälde von Rubens.

19. 01. Weimar

H. Hofr. Schiller. Herder. Durchl. der Herzog. Anfang der Übersetzung von Theophrasts Büchlein von den Farben.

20. 01. Weimar

Brandes 3ter Band. Abends Hr. Hofr. Schiller.

21. 01. Weimar

Herr Kammerherr v. Einsiedel und Hr. Hofr. Schiller. Serenissimus.

22. 01. Weimar

Serenissimus. Abends Konzert Vom Kapellmeister Kranz; Dem. Matiegzek, Dem. Benda. Hr. v. Mellish, Hr. Hofr. Schiller.

23. 01. Weimar

Serenissimus und Hr. Hofr. Schiller.

24. 01. Weimar

Früh 4 Uhr verreisten Durchl. der Herzog. War Hr. Geh. R. Voigt bey mir. Abends ging das Auge zum erstenmal auf.

25. 01. Weimar

Brachte ich meistens den ganzen Tag mit Lesen zu. Abends Hr. Hofr. Schiller.

26. 01. Weimar

Farbenlehre diktiert. Besuchten mich Frau von Stein und Fr. Hofr. Schiller. Ferner Hr. Bethmann aus Berlin und Hr. Geh. Hofr. Loder.

27. 01. Weimar

Früh Farbenlehre diktiert. Besuchten mich Leg. R. Gerning. Abends Durchl. d. Herzogin Amalia, Fräul. v. Wolfskeel, Hr. K. Hr. von Einsiedel, Hr. Hofr. Schiller.

28. 01. Weimar

Früh Theophrast. Brief an Iman. Reimann, Buttstädt, die Baumpfl. im Tröbel zu Oberroßla betreffend. Gegen Abend Hr. Hofr. Schiller. Abends am Theophrast.

29. 01. Weimar

Früh Theophrast. Rolle der Amenaide mit Dem. Kasper durchgegangen. Abends aus der Probe Hr. Hofr. Schiller. An Hrn. Prof. Thouret. Die Ankunft der Zeichnungen und Risse gemeldet. An Hrn. Cotta nach Tübingen. Gauthier und Ploucquet erhalten; gewünschte Berechnung. Über Vermehrens Almanach. Festspiel v. 24. Okt. Varia.

30. 01. Weimar

Früh Hr. Becker weg. Tancred. Hr. G. R. Voigt. Nach Tische Herr Gerning. Aus der Probe Hr. Hofr. Schiller.

31. 01. Weimar

Verschiedne franz. Schauspiele und des Cousin Jacques Dikt. Neologique. Einige Briefe. Abends Aufführung des Tancreds; nach dem Schauspiel Hr. Hofr. Schiller.


Gesamtübersicht Tagebücher

weiter

Goethe auf meiner Seite

Keine Kommentare: