> Gedichte und Zitate für alle: Tagebücher Goethe: November 1798

2014-12-19

Tagebücher Goethe: November 1798



November 1798



2. 11. Oberroßla

Früh nach Oberroßla, war die Brandweinbrennerey im Gange.

3. 11. Oberroßla

Das Brennerey Inventarium, den Holzschlag, die Baureparaturen berichtigt.

4. 11. Osmanstädt

War ich bey Wieland in Osmanstädt.

5. 11. Buttstedt

Steckte Reimann von Buttstedt die Pflanzung im Tröbel ab. Es sind 218 Bäume erforderlich.

6. 11. Weimar

Früh meist über die Farbenlehre gedacht. Nach Tische nach Weimar.

11. 11. Jena.

Schloßbausession. Nachmittags nach Jena. Abends bei Schiller.

12. 11. Jena.

Neue Einleitung in die Farbenlehre. Abends bei Schiller. Erste Bogen von Schellings Naturphilosophie für Vorlesungen. Fruchtbares Gespräch mit Schiller über die Methode des Vortrags der Farbenlehre. War der Rittmeister von Flotow hier.

13. 11. Jena.


Schema zum Kapitel von den physiologischen Farben. Verschiednes noch sonst an der Farbenlehre geordnet. Schellings drei erste Bogen.

14. 11. Jena

Schema der physiologischen Farben fortgesetzt. Rat Schlegel, Ungerische und Englische Holzschnitte. Abends bey Schiller, wo die Lehre von den verschiednen Graden der Harmonien der Farben und die Art des bequemsten Vortrags derselben durchgesprochen wurde. Geschichte von Casparn der Petern hilft, von dem Türken der den Chirurgus beobachten läßt.

15. 11. Jena

Beschäftigt mit den allgemeinen Ideen der Farbenlehre bezüglich auf das gestern mit Schillern gesprochne. Auch machte ich eine Tafel in dem Sinne. Bote nach Weimar expediert. Abends zu Schiller, neue Idee wegen des Rothen. Dann zu Justiz R. Hufeland, wo große Gesellschaft war.

16. 11. Jena

Diderots getrenntes zweytes Kapitel wieder geordnet, über die Wirkung der Farben das Kapitel durchgedacht. Gegen Mittag Schelling über organische Metamorphose. Nach Tische Expedition nach Weimar.

17. 11. Jena

Diderots Versuche über die Mahlerey mit Anmerkungen begleitet. Knebels Properz. Gegen Abend bey Schiller über die Wirkung des Sonnenbilds in der Glaskugel. Kam Schelling.

18. 11. Jena

Früh Diderot zweytes Kapitel, von dem Eindrucke der verschiednen Farben auf den Menschen.

19. 11. Jena


Diderots zweytes Kapitel. Gildemeister wegen dem Nichtunterscheiden der Farben. Nach Tische Rat Schlegel und v. Lützow. Gegen Abend Justizrat Hufeland. Abends zu Schiller über den Gildemeisterschen Fall, über die Hirtische Invective, über die Burg von Otranto.

20. 11. Jena

Früh Diderots zweytes Kapitel. Gerning, Expedition nach Weimar. Prof. Mereau wegen hiesiger Bibliotheksangelegenheit. Abends bey Schiller Schema über die verschiednen Kunstfertigkeiten.

21. 11. Jena

Schluß des zweyten Kapitels von Diderot. Nach Tische Herr Meyer. Abends bey Hofr. Schiller, über die Burg von Otranto und völlige Berichtigung des Schemas der einzelnen Kunstfertigkeiten. Abends Clubb. Geschichte: Ich diene meinem Gott.

22. 11. Jena

Brief über die einzelnen Kunstfertigkeiten. Ifflands Lustspiel: Der Fremde. Verschiedne ältere optische Schriften.

23. 11. Jena

Am Sammler fortgefahren. Nachmittags Expedition nach Weimar. Abends Hofr. Schiller. Bauchredner. Weiterer Plan über das Schloß von Otranto. Über verschiedne Zweige der Naturwissenschaft.

24. 11. Jena

Fortsetzung des Sammlers bis zur Hälfte des dritten Briefs. Nach Tische die Atlanten vom Abbe de Lisle. Abends bey Schütz. Waren zugegen: Böttiger. Richter. Loder. Hufeland, Mereau, Succow mit Frauen. Dem. Geisler von Wittenberg. Gries.

25. 11. Jena

Der Sammler vierter Brief. Dr. Stahl. Nachmittags Hr. Gerning, der mir seine geschnittne Steine zeigte. Abends bey Schiller.

26. 11. Jena


Fünfter Brief und Anfang des sechsten. Früh eine Stunde spazieren. Gingen 4 Kästchen mit 5 Mineralien für Hrn. von Knebel nach Weimar ab. Dann zu Schiller, wo ich Niethammer fand. Abends zu Schlegels.

27. 11. Jena

Sechster und siebenter Brief des Kunstsammlers. Nach Tische Expedition nach Weimar. Abends bey Schiller, wo Hr. von Gleichen war.

28. 11. Jena

Eingenommen. Der Friede am Pruth von Kratter. An Knebel geschrieben.

29. 11. Weimar

Brief von Weimar. Anstalt zur Abreise, früh bey Hofr. Stark. Mittags bey Schiller, in das Fischerische Haus, um dasselbe zu besehen. Nach 3 Uhr abgefahren. Abends in Weimar zu Hause.

30. 11. Weimar

Früh Graf Frieß und Lerse. Mittags zu Hause. Gegen Abend zu Hrn. Geh.R. Voigt, um 7 Uhr zur Herzogin Mutter. Nachts 10 Uhr auf die Redoute.


Gesamtübersicht Tagebücher

 weiter

Goethe auf meiner Seite

Keine Kommentare: