> Gedichte und Zitate für alle: Goethes Tagebücher: Februar 1832

2015-01-11

Goethes Tagebücher: Februar 1832



Februar 1832



1. 02. Weimar.

Wirtschaftsrechnungen von John revidiert. Revision des Aufsatzes für Berlin. Das Heft Kupferstich-Landschaften nach Claude und Poussin an Preller. Anschluß des zweiten Heft 101 ans erste. Es bleibt ein wichtiges Sittenwerk, wenn man sich mit der Darstellung begnügt und keine romanhafte Forderungen macht, ob es gleich auch an Sentimentalitäten nicht fehlet. Mittag Doris und Familie. Um 12 Uhr kaiserliche Hoheit Frau Großherzogin und Mademoiselle Mazelet. Das mannichfaltig Vorliegende bedacht. Spät Ottilie. Später Wölfchen.
Der monatliche Zuwachs an Büchern und Bildwerken zur Bibliothek an die Frau Großherzogin Kaiserliche Hoheit.

2. 02. Weimar.

Weitere Durchsicht der Sendung nach Berlin. Mineralien von Rat Grüner mit einer bedeutenden Prager Disputation über Polarität. Sendung zweier Landschaften durch Herrn von Quandt. Briefe von beiden. Mannigfache Überlegungen veranlassend. Schreiben des Hofrat Rochlitz an Kanzler von Müller. Mittag mit der Familie und Doris Zelter. Die Prager Disputation über Polarität. Ernste Betrachtungen darüber. Abends Doktor Eckermann. Ich trieb ihn ins Theater zu gehn und setzte meine Betrachtungen über Zusammenhang der allgemeinen Phänomene fort.

3. 02. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Hofrat Soret, hier. Herrn Eugen Neureuther in München. – Verschiedene Konzepte. Die Prager Dissertation weiter gebracht. Die gestern angekommenen Dresdener Bilder näher beleuchtet. Um 12 Uhr zum erstenmal Zeit langer Zeit spazieren gefahren. Mittag die Familie und Doris Zelter. Die 101 dritter Band, im Ganzen sich gleich, unschätzbare Einzelnheiten. Abends Hofrat Riemer. Einige Konzepte. Die Prager Dissertation besprochen. Wird Gelegenheit zu wichtigen Betrachtungen geben über die vorteilhaftere Stellung der katholischen Naturforscher, welches genau auszumitteln und auszusprechen ist.

4. 02. Weimar.

Nebenstehendes: Herrn Beuth nach Berlin, mit einer Rolle. Herrn Professor Zelter, dahin. – Schilderung von Paris fortgesetzt. Zufriedenheit mit allem in seiner Art; Bewunderung einiger Aufsätze. Überzeugung, daß ein Wiederaufnehmen des Ganzen von großer Bedeutung sein wird. Ferdinand Nicolovius kam an und brachte einen Brief von Zelter. Mittag derselbe, Doris Zelter, auch Hofrat Vogel. Gegen Geh. Rat Rust in Berlin bei Gelegenheit der Choleraanstalten aufgeregte Widerwärtigkeiten überwältigten fast das ganze übrige Tischgespräch. Überhaupt ists merkwürdig, wie der einzelne Berliner dergleichen Tagesleidenschaften in sich aufnimmt und durcharbeitet. Herr Kanzler von Müller. Die Cent-et-Un mit viel Vergnügen und Erbauung gelesen. Meist jüngere Leute und vom mittlern Alter, aber eine schöne freie Übersicht schon über die verworrenen Tagsprobleme.

5. 02. Weimar

Schema zum Aufsatz zur Oper: Die Athenienserinnen. John an der Abschrift der Zelterischen Briefe. Um 12 Uhr Herr Hofrat Soret und Prinz Carl, welcher mir ein schön geschnittenes Glas verehrte. Nachher seit langer Zeit spazieren gefahren. Mittags mit den Kindern. Die Frauenzimmer waren ausgebeten. Nachher allein. Um 6 Uhr Ihro Hoheit der Großherzog. Nachts Ottilie.

6. 02. Weimar

An obigem Schema fortgefahren. Die Abschrift der Zelterischen Korrespondenz fortgesetzt. Um 12 Uhr spazieren gefahren. Im untern Garten abgestiegen. Mittags mit der Familie und Doris Zelter. Nachher allein. Las immerfort in dem neuen englischen Werke die Lokalitäten Roms betreffend. Später Oberbaudirektor Coudray. Nachts Ottilie.

7. 02. Weimar

Einiges Oberaufsichtliche. Nebenstehendes: An Kammerkontrolleur Hoffmann, wegen Dr. Eckermann. – An der laufenden Arbeit fortgefahren. Um 12 Uhr Frau von Schwendler. Demoiselle Facius, über die Einleitung ihrer Zustände sich Rats erholend. Mittags mit Hofrat Meyer, Doris Zelter und der Familie. Nach Tisch römische Lokalitäten. Um 6 Uhr Professor Riemer. Unterhaltung über die Prager Dissertation über Polarität. Später die Frauenzimmer und Kinder aus dem Schauspiele kommend. Wirklich angegriffen von den unglaublichen Exhibitionen eines Grotesktänzers.

8. 02. Weimar

Den Aufsatz über die Oper fortgesetzt. Einige optische Vorschritte in Bezug auf Boisserée's Forderungen. Comparirte Anatomie über das Zahnwerden mit Hofrat Vogel. Abschrift der Zelterischen Briefe fortgesetzt. Mittags mit der Familie und Doris Zelter. Nach Tische einige Unterhaltung von Berlinischen und Weimarischen Angelegenheiten. Doris war in der Suppenanstalt gewesen. Nachher las ich eine merkwürdige Rezension einer Kantischen Anthropologie, sehr fehlerhaft nach einem nachgeschriebenen Hefte abgedruckt, mit sehr einsichtigen Emendationen. Später Ottilie. Las den Schluß des Valerius Publicola und den Anfang des Camillus. Wölfchen schnitt aus.

9. 02. Weimar

Aufsatz über die Athenerinnen fortgesetzt. Schreiben von Zelter. Nebenstehendes: Herrn Geh. Rat von Willemer, Frankfurt a. M. – Herr Soret, graphische Darstellung der zu- und abnehmenden Korrespondenzen. Ihro Kaiserliche Hoheit hatten für heute absagen lassen. Mittag für uns, Fräulein Zelter. Nach Tische das alte Rom. Abends Dr. Eckermann, welcher seine Bemühungen über die Mischung der Farben vorzeigte und vortrug.

10. 02. Weimar

Abschluß der Athenerinnen. Sendung von Varnhagen, bezüglich auf Hirt und Rumohr. Preller brachte die wohlausgeführte Zeichnung nach Dominichino. Nebenstehendes: Herrn Geh. Rat von Willemer nach Frankfurt a. M. – Mittag mit der Familie. Abends Professor Riemer. Wir gingen die Betrachtungen über die neue französische Oper die Athenerinnen durch. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog kamen auf eine halbe Stunde. Nachher studierte ich noch die römischen Lokalitäten.

11. 02. Weimar.

Nahm ich die oberaufsichtlichen Sachen vor; ordnete, bestimmte, förderte. Auch Privatangelegenheiten. Oberförster Sckell von Waldeck brachte Forellenbrut und erzählte, wie es sich damit verhalte. Carus Rezension der Metamorphose in den Jahrbüchern der wissenschaftlichen Kritik. Wundersame Betrachtungen über das Zahnwerden bei Gelegenheit eines alten und jungen fossilen Elefantenzahns. Ingleichen bei zufälliger Betrachtung von Fischköpfen. Es ist immer wieder das alte tausendmal ausgesprochene und doch nicht auszusprechende Märchen. Mittags Hofrat Vogel und Doris Zelter und die Familie. Ich übersah mir die zunächst zu besorgenden oberaufsichtlichen Arbeiten. Schreiben von Varnhagen von Ense, wegen einer Hirtischen Rezension gegen Rumohr und einer mildernden Rezension des Rumohrischen Werks Deutsche Denkwürdigkeiten. Später Ottilie. Las im Camillus weiter.

12. 02. Weimar.

Burgess Römische Topographie zu lesen fortgesetzt, welche auf eine gründliche und zugleich sehr angenehme Weise die Erinnerungen von Rom aufregt und leitet. Oberaufsichtliche Geschäfte durchaus revidiert. Einiges vorgearbeitet. Hofrat Vogel über verschiedene Punkte gesprochen. Frau von Savigny ließ sich anmelden mit Frau von Bardeleben. Freundliche Sendung von Demoiselle Bardua. Mittag Frau von Savigny, Frau von Bardeleben, Doris Zelter. Sehr lebhaftes Gespräch. Teilnehmung an frühem Zeiten. Blieb nachher für mich. Fuhr fort in der Roma antiqua zu lesen. Überdachte verschiedenes durch das Mittagsgespräch Angeregtes. Später Ottilie. Über die Vorkommnisse des Tags und sonstiges Nächste.

13. 02. Weimar

Oberaufsichtliches. Nebenstehendes: Herrn Hofrat Voigt, Jena. Herrn Hofrath Bachmann, dahin. Herrn Hofrat Göttling, deßgleichen. Herrn Professor Huschke, Verordnung, dahin. – Architekt Starke mit einem Anschlage wegen der Dekoration des Stadthaussaales. Sekretär Kräuter, verschiedenes abgetan, ingleichen demselben aufgetragen. Um 12 Uhr Herr von Schröder, russischer Gesandter. Um 12 Uhr spazieren gefahren mit Ottilien. Mittags mit der Familie und Doris Zelter. Sodann immer Richard Burgess Rome aufmerksam zu studieren fortgesetzt. Nachts Ottilie. Plutarchs Camillus.

14. 02. Weimar

Oberaufsichtliches. Nebenstehendes expediert: Herrn Dr. Schubarth nach Hirschberg. – Um 12 Uhr allein spazieren gefahren. Mittags mit der Familie und Doris Zelter. Nachher Geh. Rat Müller und Hofrath Meyer. Um 6 Uhr Professor Riemer. Zur Naturlehre und Naturgeschichte manches durchgesprochen. Nachts Ottilie, Plutarchs Fabius Maximus.

15. 02. Weimar

Oberaufsichtliches. John an der Zelterischen Korrespondenz. Geh. Hofrat Helbig wegen einigen Bezuges mit Mylius in Mailand. Ihro Kaiserliche Hoheit Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Dr. Eckermann. Mit demselben über Farbenmischung durch Schnelligkeit. Seine ausführliche Bearbeitung der Dorle. Speisten zusammen. Die Frauenzimmer speisten bey Schwendlers. Abends Ottilie. Fabius Maximus.

16. 02. Weimar

Geburtstag Ihro Kaiserlichen Hoheit der Frau Großherzogin, wozu gestern persönlich Glück gewünscht worden. Burgess Rome. Manches vorbereitet. Um 12 Uhr mit Wölfchen in den untern Garten gefahren. Mittag mit der Familie und Doris Zelter. Nach Tische die Versuche mit den Dorlen methodisch durchgeführt und mit Eckermanns Aufsatz verglichen. Herr Generalkonsul Küstner war verhindert seinen angemeldeten Besuch abzustatten. Ich setzte das alte Rom fort. Abends Ottilie. Plutarchs Coriolan.

17. 02. Weimar

Oberaufsichtliches. Absendungen auf morgen vorbereitet: Herrn Geh. Hofrat Helbig den Myliusischen Brief zurück, ingleichen 2 Chalcedone und 1 Carneol. – Den Zudrang so mannichfaltiger Anforderung überlegt. Wölfchen hatte bey'm Frühstück die Aufführung der Armide erzählt und war übrigens in allen Zwischenstunden sehr fleißig. Um 12 Uhr Herr von Wagner, Forstmann aus dem Königreich Sachsen. Herr Ober-Hofmeister von Ketelhodt aus Rudolstadt. Mittag Fräulein Zelter und Dr. Eckermann. Mit demselben nachher die Dorlversuche erneut. Sodann Hofrat Soret. Dann Herr Frommann junior. Abends Hofrat Riemer. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog in festlicher Pracht mit allen Ordenszeichen von Brillanten, an denen mich das Licht- und Farbenspiel ergötzte. Mit Professor Riemer fuhr ich fort, die gegenwärtigen Zustände des Publikums durchzusprechen, und ich freute mich, ihn vollständig klar über seine eigenen und verwandte Zustände, auch von den reinsten Gesinnungen zu finden.

18. 02. Weimar

Manches abgeschlossen und Pakete vorbereitet, indem sich Demoiselle Zelter zum Abschied anschickte: Meine Gedichte, 2 Bände, für Demoiselle Zelter. Zwey alte Medaillen, mit einem Briefe an Herrn Friedländer. – Mehrere Briefe konzipiert, die nächst zu expedierenden vorbereitet. NB. Gestern wurden schon die von Schuchardt in's Reine gebrachten Skizzen zur nächsten Redoute besprochen und Starke deshalb angewiesen. Einiges der Fräulein Zelter zum Abschiede bereitet. Mittag dieselbe mit Demoiselle Facius, Coudray und Vogel. Der Letztere hatte mir vorher geäußert den Anteil, den er an gebildeten Kunstwerken seit einiger Zeit nähme. Ich eröffnete ihm meine Gedanken und guten Rat deshalb. Überlegte mir die nächst abzufassenden Briefe. Fräulein Zelter besuchte mich eine Stunde, wo wir denn gar manche Berliner Verhältnisse durchsprachen. Nahm Abschied. Ging gegen Morgen mit dem Eilwagen fort.

19. 02. Weimar.

Schreiben an Professor Rauch. Ingleichen an Boisseree wegen des Regenbogens. Das englische Paar Mr. Carlen und Mrs. Mittag Dr. Eckermann. Walther nach seinem Kranksein zum erstenmal. Las in der Beschreibung des alten Roms. Ihro königliche Hoheit der Großherzog. Später Ottilie. Plutarchs Paullus Aemilus.

20. 02. Weimar.

Verschiedene Anregungen älterer Freunde näher überlegend. Fernere Konzepte durchgesehen. Wölfchen störte die Zeichnungen auf, die in dem Zeichentische unter dem Spiegel verborgen waren. Zu bemerken hoher Barometerstand, beinahe 28. Vom frühen Morgen an Westwind und sehr dunstiger Himmel. Der Morgenwind trat erst nach 12 Uhr ein. In den untern Garten gefahren. Einige Stunden daselbst geblieben. Mittag mit der Familie. Einen der großen Pappekasten durchgesehen und katalogiert. Mit der Familie gespeist. Nachher diese Kunstbetrachtungen fortgesetzt. Ottilie ging auf den Vereinsball. Mit Hofrat Riemer ging ich die abgeschriebene Zelterische Korrespondenz durch. Später Wölfchen, der mich zum Domino nötigte, aber dabei sehr artig war. Nebenstehendes expediert: Herrn Generalmusikdirektor Spontini nach Berlin. Herrn Varnhagen von Ense nach Berlin. Herrn Professor Rauch, dahin. Herrn Professor Zelter, desgleichen. Herrn Professor Renner nach Jena. –

22. 02. Weimar

Nebenstehendes: An die Immediatcommission zu Verwaltung der Akademischen Finanzen. – Manches andere Oberaufsichtliche der Expedition näher gebracht. Georg Engelmann De Antholysi Prodromus. Sehr schätzenswert. Verfolgung und Benutzung der Metamorphose. Mittag mit der Familie und Dr. Eckermann. Nachher mit dem Engelmannischen Werke beschäftigt. Die neusten Blätter von Neureuther Ottilien mitgeteilt. Das Künstlerstammbuch der Frau Gräfin Vaudreuil mit Wölfchen angesehen. Abends Königliche Hoheit der Großherzog. Später Ottilie. Plutarchs Paulus Aemilius ausgelesen.

23. 02. Weimar

Nebenstehende Expeditionen: Herrn Geh. Rat von Willemer nach Frankfurt a. M. Herrn Professor Zelter nach Berlin. – Anderes in's Gleiche gebracht, Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Mittag Familie und Dr. Eckermann. Das zunächst Vorliegende behandelt und bey Seite geschafft. Dr. Engelmanns botanische Dissertation weiter studiert und viel Gefallen daran gefunden. Abends Dr. Eckermann, mancherley Verhältnisse durchgesprochen.

24. 02. Weimar

Oberaufsichtliches zunächst Fortzusendendes vorbereitet, abgeschlossen, auch eingepackt. Anderes weiter geführt. Um 12 Uhr Herr Kirchner aus Frankfurt a. M., eine artige Sendung von seiner Schwester bringend. Spazieren gefahren mit Ottilien. Mittag mit Dr. Eckermann. Nach Tische Oberbaudirektor Coudray, das Bedeutende von seiner Ausstellung vorlegend. Herr von Müller. Später Serenissimus. Ferner Professor Riemer.

25. 02. Weimar.

Nebenstehendes expediert: An Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach München. An Herrn Direktor von Schreibers nach Wien. An Inspektor Schrön, Verordnung nebst autorisierten Zetteln. An Bibliothekar Dr. Göttling desgleichen, mit den Tagebüchern. An denselben desgleichen, wegen der Bibliothek des Verstorbenen Professor Martin zu Jena. – Schreiben von Doris Zelter, welche in 36 Stunden nach Berlin gefahren war. Das Nächste bedacht und zurechte gestellt, welches nun durchzuführen ist. Sendung von Börner, Kupferstiche und besonders hübsche Radierungen. Einige unbekannte Namen verdienter Künstler aus früherer und späterer Zeit kennen gelernt. Um 12 Uhr der junge Herr von Spiegel und Lieutenant Peterson. Ersterer merkwürdig, weil er die seltene, vollkommene, reine Gestalt eines Kavaliers ausspricht. Mittag Hofrat Vogel. Er brachte einen eigenen Kriminalfall zur Sprache, der in mehr als einem Sinne zu denken gab. Nach Tische durchsah ich die Börnerischen Kupfer nochmals. Las in der Minerva neustes Stück. Abends Ottilie. Plutarchs Marcellus. Die Kinder kamen aus dem Fra Diavolo etwas ermüdet.

26. 02. Weimar

Oberaufsichtliches Currentes abzuschließen gesucht. Konzepte diktiert. John an der Zelterischen Korrespondenz fort. Um 12 Uhr Oberbaudirektor Coudray, über die letzte Ausstellung der Gewerkschule das Künftige besprochen. Um 1 Uhr Maler Preller, die älteren großen Kupferstiche von Nicolas Poussin vorzeigend. Mittags mit der Familie. Nach Tische Herr Hofrat Meyer. Wir besahen zusammen die letzte Sendung von Börner. Später Königliche Hoheit der Großherzog. Nachts Ottilie. Plutarchs Cato.

27. 02. Weimar.

Konzepte umgeschrieben. An der Zelterischen Korrespondenz. Mittags mit der Familie. Sodann Herr Hofrat Soret. Die Auswahl der Radierungen nochmals durchgegangen und beurteilt. Die Eisenbahn von Liverpool nach Manchester, ein interessantes Heft, durchzugehen angefangen. Abends Ottilie. Plutarchs Marius.

28. 02. Weimar

Manches Übriggebliebene angegriffen und zu beseitigen gesucht. Nebenstehendes expedirt: Herrn Neureuther nach München. – Mittag Hofrat Meyer. Mit demselben das Stammbuch der Frau Gräfin Vaudreuil durchgesehen. Den Abstand dieser neuen französischen Zeichnungen gegen die hier an den Wänden aufgehangenen tiefgefühlt und gründlich besprochen. Abends Hofrath Riemer. Zelters Korrespondenz. Neuere Redaktion der Geschichte der Farbenlehre.

29. 02. Weimar

Nebenstehendes: An Herrn Eugen Neureuther nach München 5 Taler Sächsisch. An Herrn Geh. Rat Willemer, Frankfurt a. M., ein Paket, enthaltend ein Buch. – Hofrat Soret die übersandten Mineralien bezahlt. Einleitungen auf den nächsten Monat. Um 12 Uhr Frau Dr. Eckermann bey meiner Frau Tochter gesehen. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog. Mittag Dr. Eckermann. War eine Büste von Stuttgart angekommen. Berichtigte was von der Börnerischen Sendung zu behalten sey. Den Aufsatz über landschaftliche Arbeiten durchgesehen und auf dessen Vollständigkeit gedacht. Abends Ottilie. Plutarch Sylla angefangen.

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