Januar 1830
1. 01. Weimar
Poetisches redigiert und mundirt. Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter nach Berlin. Herrn Notar Mack nach Hildesheim. An Frau von Pogwisch. – Mein Sohn erzählte die Ereignisse des gestrigen Erholungsballes. Das Notwendigste besorgt. Vorläufige Tecturen für das Jahr eingerichtet. Mittag Professor Riemer. Verhandelten das Vorliegende. Gegen Abend Herr Kanzler von Müller. Später der Landesdirektionsrat Töpfer.
2. 01. Weimar.
Erhielt ein Schreiben von Herrn von Cotta. Ingleichen von Herrn Soret. Frau von Diemar besuchte mich. Mit John alles möglichst geordnet. Mittag Hofrat Vogel. Krankengeschichten. Manches in Bezug auf polizeilich-medizinische Tätigkeit. Fortgesetzte Umsicht, Nachdenken und Revision. Herr Frommann der Jüngere. Über sein Tageblatt, der Thüringer Volksfreund, dessen Redaktion er übernommen. Über
Liberalismus und Radikalismus. Die großen Vorteile des einen, die bedenklichen Gefahren des andern. Demoiselle Frommann, Abschied zu nehmen. Demoiselle Jacobi; über Charaktere und Zustände bedeutende Unterhaltung. An die Frau Großherzoginn-Mutter, die letzte Lieferung meiner Werke. An die regierende Frau Großherzogin, Geschäfts-Promemoria.
3. 01. Weimar
Nebenstehendes: Herrn W. J. Sintenis nach Leipzig, sein Manuskript zurück. An Herrn Bürgermeister Beyer nach Eisenach, Zeichenblätter der Gewerkschule zurück. – Poetisches gefördert. Manches zum Geschäft gehörig. Ordnung der Tageshefte. Mein Sohn fuhr nach Erfurt. Ottilie erzählte mir von einer einzuleitenden Mittwochsgesellschaft zu musikalischen Zwecken. Mittag Dr. Eckermann. Er hatte sein Gedicht für Bayern vollendet und teilte solches mit. Nachher allein. Betrachtete eigene poetische Angelegenheiten näher.
4. 01. Weimar
Einiges ausgeführt und mundiert. Geh. Hofrat Völkel gibt Nachricht der zweyten Verwilligung von 1400 Taler. Einige Konzepte. Die Akten bezüglich auf die Geschäfte der Frau Großherzogin, welche bisher in Texturen gelegen, zu heften angefangen. Herr Geh. Rat Schweitzer Exzellenz freundlicher Neujahrsbesuch. War von dem schleichenden und einschleichenden Pietismus die Rede. Mittags für mich. Betrachtung und Bemühung fortgesetzt. Eckermanns Gedicht nochmals betrachtet. Die neusten Weltbegebenheiten überlegt. Proben einer altdeutschen Sprache kommuniziert von Lacher in Speyer. Herr Kanzler von Müller. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog. Vorarbeiten für morgen früh. – Herrn Geh. Hofrat Völkel, hier.
5. 01. Weimar
Poetisches konzipiert und mundirt. Einige Geschäftsexpeditionen. Meines Sohnes Anregung wegen der bevorstehenden Maskerade. Mittag Wölfchen. Nachher fortgesetzte Vorbereitung zu dem allernächst Abzutuenden. Abends Professor Riemer. Die bevorstehende Maskerade, die er mit einzurichten beauftragt worden, durchsprechend. Vorher Generalsuperintendent Röhr.
6. 01. Weimar.
Poetisches vorgerückt, konzipiert, mundiert, eingeschaltet, abgerundet. Hofgärtner Baumann, den Holzbedarf erinnernd, deshalb schon Verfügung ergangen war. Besprach mit ihm die jenaischen Zustände in Absicht auf Botanik und Gartenkultur. Mittag Dr. Eckermann. Unterhaltung wegen seines Gedichtes. Blick in das Reich der Gnade von Krummacher. Merkwürdig genug als Erzeugnis des Tages in einer frommen niederländischen Gemeinde. Demoiselle Seidler, wegen einiger künstlerischen Angelegenheiten. Demoiselle Jacobi, den vorseienden Maskenzug, einige Inserate des Chaos betreffend.
7. 01. Weimar
Poetisches konzipiert und mundirt. Sekretär Kräuter machte Ordnung in den Büchern, John in den Rechnungen. Um 12 Uhr Frau Großfürstin und Demoiselle Mazelet. Abbildung des in Brüssel entwendeten Schatzes. Königreich Griechenland. Mittag für mich. Schreiben von Direktor Glenck. Sorge wegen dem Gesundheitszustand der Frau Großherzogin-Mutter. Abends Geh. Legationsrat von Conta. Zollangelegenheit retardiert durch die Braunschweigischen Händel. Hernach Serenissimus. Heitere Unterhaltung über Nachwirken der ersten Jugendeindrücke.
8. 01. Weimar.
Poetisches fortgesetzt. Hofrat Vogel, Nachricht von dem Befinden der Frau Großherzogin bringend. Einige Zettel zur Autorisation von Kräuter vorgelegt. Ottilie das Neuste von dem Festaufzuge erzählend. Vorläufiger Aufsatz über die Zustände in Gemarke. Mittag für mich. Über den Ursprung der Menschen und Völker von Christian Kapp. Historisch-kritisch-etymologisches Bestreben eines gewissen, mit eigenen Gedanken und Richtungen beschäftigten Gelehrtenkreises, von dem unsereiner sich weghalten muß. Schreiben von Edmund Reade aus London wegen seines Cains.
9. 01. Weimar
Von Baumann gesendet Oxalis versicolor. Poetisches konzipiert und mundiert. Manches andere geordnet. Der neuangekommene Regierungsrat Thon zum Besuch. Mittag Hofrat Vogel, tröstliche Nachricht von der Frau Großherzogin bringend. Gespräch über mancherley vorfallende Krankheiten. John schrieb den Brief an Ihro Majestät den König von Bayern ab. Abends Ihro Königliche Hoheit der Herr Großherzog. Risse des alten Ilmenauer Schlosses. Charaktermaske zum nächsten Feste. – Frau Großherzogin, die lithographirte Nachbildung der Juwelen gesendet. Professor Göttling, ein Exemplar 6. Lieferung für ihn, ein anderes für die Bibliothek. An Dr. Eckermann, gleichfalls ein Exemplar. An Maler Preller nach Rom.
10. 01. Weimar
Poetisches konzipiert und mundirt. Kammerconsulent Schnauß und Sohn. Einladungskarten an Geh. Rat Schweitzer und Generalsuperintendent Röhr. Mittag Dr. Eckermann. Über die Tätigkeit der hier befindlichen Engländer. Ihm einiges Poetische kommuniziert. Gespräch über dergl. Verlauf. Zeitungen und sonstiges Neue. Abends Oberbaudirektor Coudray. Die vorgeschlagenen Maskendurchzeichnungen nach Theatercostumes. Antike und Nationalgestalten, sehr glücklich und lobenswürdig durchgeführt.
11. 01. Weimar
Übersicht der Poetischen Vorsätze und Schematismen. Nebenstehendes: Serenissimo, wegen dem[ Kostüm zur nächsten Maskerade. Der Frau Großherzogin, Verzeichniß der im Dezember eingegangenen Bücher. – Le Temps, bis Ende des vorigen Jahrs geheftet, an Herrn Geh. Rat Schweitzer geschickt. Mittag derselbige mit Herrn Generalsuperintendent Röhr. Gegen Abend Herr Kanzler von Müller. Sodann für mich. Der Kuriositäten 10. Band gelesen. In Erinnerung vergangener Zeiten. Manches Angenehme aufgefrischt.
12. 01. Weimar
Nebenstehendes: Sr. Majestät des Königs von Bayern, Herrn Ludwig. An Herrn Feilner, Ofenfabrikant in Berlin. Herrn Professor Zelter, dahin. Rechnungssache der Separatkasse. Schreiben von Herrn Reichel. Über den 31. Band und dessen Stärke. Ich nahm hierauf das Manuskript des 32. Bandes vor, das daran Desiderirte zu berichtigen. Ich speiste für mich und fuhr in solchen Betrachtungen fort. Französische Tagesblätter. Demoiselle Jacobi. Mitteilung von Nürnberger Fastnachtslustbarkeiten aus den Curiositäten. Professor Riemer. Er las mir seine wohlgeratenen Gedichte zum Maskenzuge vor. Wir unterhielten uns weiter über diese Angelegenheit. Alsdann kommunizirte ich ihm die problematischen altdeutschen Gedichte, welche er mit besonderem Interesse aufnahm.
13. 01. Weimar
Zum 32. Bande die Bemühungen weiter fortgesetzt. Mancherley Notizen zusammengesucht, verschiedene Lücken auszufüllen. Sekretär Kräuter zu diesen Zwecken. Nebenstehendes: Herrn Neureuther nach München. Herrn Börner, Kiste mit Ölgemälden zurück. Herrn Professor Göttling den 28. Band meiner Werke zur Revision. – Kapp kontra Schelling, in Bezug auf des Ersteren Schrift von den Menschen und ihrer Entstehung. Mein Sohn wegen einiger Medaillen. Ottilie wegen der Maskerade und des Chaos. Mittag Dr. Eckermann. Unterhaltung über einige Monita zum Bande 32. Nachher fortgefahren in Kapps Ursprung der Menschen und Völker. Einiges Poetische vorbereitet. Mein Sohn kam später aus dem Schauspiel, indignirt über einige freylich sehr ungeschickte Darstellungen. Die guten Modernen wissen freylich nicht mehr, wornach sie greifen, noch welchem Heiligen sie sich widmen sollen.
14. 01. Weimar
Vielfaches Zerstreutes und Zerstreuendes. Desiderata des 32. Bandes. Sekretär Kräuter, angekommene Bücher bringend. Rechnungen berichtigend. Einige Geschäftssachen. Mein Sohn wegen seiner Maske. Schuchardt eine bey'm Abbrechen eines Hauses in Buchfart gefundene eiserne Maske bringend; sie scheint mit plastischem Verstande in Blech getrieben, wohlgebildete Züge darstellend. Die Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. War von innern und äußern Verhältnissen die Rede. Manches durchgesprochen. Abends der Großherzog. Überlegung auf morgen.
15. 01. Weimar
John fuhr im Schlitten nach Tannroda, um die Porträts abzuholen. Mit Schuchardten Verschiedenes konzipiert und mundirt, auch vorbereitet. Um 12 Uhr Friedrich Frommann und Braut. Hofrat Meyer. Zeigte demselben den Umriß der Medusa vor und anderes inzwischen Angekommenes. Anderes besprochen. Er blieb zu Tische, ob er gleich schon gespeist hatte, bis gegen Abend. Abends Professor Riemer. Wir gingen Stanzen zu dem vorseyenden Aufzuge durch, auch die problematischen sogenannten althochdeutschen Gedichte.
16. 01. Weimar
Nebenstehendes: An Fräulein Schopenhauer nach Bonn. – Poetisches aus den Konzepten geordnet. Ein neues Schema diktiert. Die von John eingebrachten Bilder näher betrachtet. Schmeller lieferte das Porträt des Herrn von Poseck. Herr Hofrat Meyer mit Auftrag von Ihro Kaiserlichen Hoheit. Mittag Herr Hofrat Vogel. Nach Tische sein Töchterchen und Alma. Ich beschäftigte mich mit einigem Poetischen, dann aber auch mit Berichtigung der Chronik. Brief von Zeltern, eine Streitfrage sehr wohl auseinanderlegend. Abends für mich. Obiges fortsetzend.
17. 01.Weimar
Nebenstehendes: Herrn Grafen Sternberg, Exzellenz, 6. Lieferung meiner Werke. Herrn Börner 45 Tlr. 17 Gr. nach Leipzig. – Poetisches mundiert und schematisiert. Die Tage- und Jahreshefte vorgenommen. Herr von Lyncker von Kötschau. Riemer sendete das Festgedicht. Es ging mit einigen Bemerkungen zurück. Mittag Dr. Eckermann. Einige Vorlesung. Unterhaltung darüber. Gegen Abend Herr Geh. Rat von Müller. Ich fuhr fort die französischen Tagesblätter zu lesen.
18. 01. Weimar
Einiges Poetische. Den Aufsatz über die Krummacherischen Predigten für Herrn Generalsuperintendent Röhr. Herr Geh. Hofrat Helbig. Herr Konsistorialdirektor Peucer. Herr Geh. Rat Schweitzer. Die besprochenen Geschäfte weiter durchgedacht. Mittag für mich. Obwaltende Kontroversen durchdenkend. Gegen Abend Hofrat Soret. Einiges wegen seiner Übersetzung der Metamorphose besprochen.
19. 01. Weimar
Die nötigen Konzepte zu dem vorliegenden Geschäft ausgefertigt. Einiges Poetische bedacht und berichtigt. Dr. Kämpfer nach dem Ableben des Bergrat Wahl als Provincial-Physikus angestellt. Sodann Revisor Geist als Blumenliebhaber. Ihn über einige mitgeteilte Monstrositäten besprechend, andere zusagend. Das Nähere über seine Geschäftsverhältnisse. Vorher Sekretär Kräuter wegen des Professor Wolff, gegenwärtig in Jena, Zudringlichkeiten. Mittag für mich. Poetisches überlegend. Professor Riemer mir seine Festgedichte vorlegend, über darin beliebte Abänderung sich besprechend. Walther unterhielt mich eine Zeitlang mit seinen Liebhabereyen, die ich denn zu seinem großen Vergnügen gerade zu begünstigen Gelegenheit hatte.
20. 01. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Generalsuperintendent Röhr, die Krummacherischen Predigten zurück mit einem Aufsatze. Herrn Dr. Weller, wegen des ihn betreffenden Geschäftes. Herrn Hofrat Döbereiner, einen silbernen Löffel mit oberflächlicher Verguldung. – Konzept Berichts. Nähere Betrachtung der Angelegenheit. Generalsuperintendent Röhrs Antwort und Anfrage. Revisor Geist, einiges Botanische, besonders Monstrosen vorweisend. Ihro Hoheit der Großherzog, einiges über das vorliegende Geschäft besprechend. Mittag Dr. Eckermann. Demselben einiges mitgeteilt, den Zustand der Engländer besprochen. Histoire de France par Bignon zu lesen angefangen.
21. 01. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Geh. Rat Schweitzer, den zu erlassenden Bericht in Konzept übersendet. – Einiges zur Lehre der Spiraltendenz im Pflanzenleben, bezüglich auf die gestern erhaltenen Mitteilungen. Einiger Fortschritt in Revision der Chronik. Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Einiges zu Aufschluß und Beschwichtigung der leidenschaftlich verworrenen Angelegenheit, die aber durch einsichtigen guten Willen schon beseitigt worden. Mittags für mich. Fortgesetztes Lesen der neuern französischen Geschichte durch Bignon. Mannigfaltige Sendungen, welche in das deutsche Literaturwesen gar wundersame Blicke werfen lassen.
22. 01. Weimar
Nebenstehendes: Mundum des Berichtes an Herrn Geh. Rat Schweitzer. Auf's Hofamt bezahlt restirende Gelder für Madeira. An Professor Hoffmann die Rechnung des Banquier Mylius in Mayland. – Die Revision der Chronik fortgesetzt. Mittag für mich. Bignons Napoleontische Geschichte. Mannigfaltige Überlegungen. Die Kinder beschäftigten sich mit Voranstalten zu Charaden bey Präsident von Schwendler aufzuführen, welches auch Abends mit Glück geschah.
23. 01. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Bibliotheks-Sekretär Kräuter den Wolffischen Brief. Herrn Frommann d. J., Jena, die ersten Bogen der französischen Übersetzung meiner Metamorphose. – Sekretär Kräuter, über die an Frau Großherzogin zum Ansehen abzugebenden Medaillen. Setzte die Revision der Chronik fort. Mittag Hofrat Vogel, welcher von seiner frühern Ansicht meiner Werke sprach, die er nach näherer Bekanntschaft mit mir nun besser zu verstehen glaubte. Nach Tische Herr Frommann. Über den von ihm herausgegebenen Volksfreund und einige Hin- und Widerreden deshalb. Schönes Beyspiel von Vicia faba, wobey verkümmerte Haupttriebe die hinter den Cotyledonblättern runden Augen deutlich hervorgetrieben hatten. Umfüllung bey dieser Gelegenheit der früher aufgehobenen Exemplare mit Brandewein. Abends Fräulein Jacobi, merkwürdige Darstellung von Familien- und Gesellschaftsverhältnissen.
24. 01. Weimar
Revision der Chronik. Den ganzen Morgen damit zugebracht. Herr Chevalier Lawrence um 12 Uhr. Dr. Eckermann zu Mittag. Manches verhandelt. Er berichtete, daß er die Unterhaltungen fortsetze. Anderes auf Engländer und den jungen Prinzen Bezügliches. Ottilie, erzählend von den gestrigen Aufführungen bey Schwendlers, von sonstig Geselligem, dem nächsten Maskenaufzug und dergleichen. Französische Tagesblätter. Abends Oberbaudirektor Coudray, von Geschäfts- und geselligen Zuständen.
25. 01. Weimar
Fortgesetzte Revision der Chronikhefte, sowohl für mich als mit John. Zelter sendete die Briefe von 1828. Das Jahr 1828 und 29. Nach Herrn von Gagerns Rubriken in Parallel gestellt. Jene Korrespondenz Johnen übergeben. Mittag für mich. Revue Française No. 12, Novbr. 1829. Vorzüglich schöner Aufsatz über Spanien, vielleicht von Salvandy. Abends Herr Soret, mir seine Arbeiten über Herrn Dumonts nachgelassene Werke vorlegend; eine Arbeit, die ohne tiefempfundene Pietät für den Verstorbenen nicht hätte geleistet werden können.
26. 01. Weimar
Gestrige Lektüre fortgesetzt. Das Manuskript der Chronik dem Abschlusse näher gebracht. Schreiben an Zelter. Mittag für mich. Hauptsächlich mit der Revue Française beschäftigt. Die Revision der nächsten Absendungen fortgesetzt. Manches beseitigt. Abends allein. Nachher Fräulein Ulrike. Von den nächsten geselligen Zuständen mich unterhaltend. Von Herrn Soret mitgeteiltes Manuskript, Herrn Dumonts Reise von London nach Paris und dortigen Aufenthalt betreffend. – Herrn Faktor Reichel, mit Rücksendung einer gewünschten Korrektur, Augsburg.
27. 01. Weimar
Fortgesetzte Revision des Tagebuchs. Revue Française. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling, Brief und 29. 30. Teil meiner Werke. – Mittag Dr. Eckermann. Einiges über sein Geschäft mit den Engländern und dem kleinen Prinzen. Sonstige Bemühungen. Verzeichnung an den Unterhaltungen. Fortgelesen an der Revue Française. Herr Kanzler von Müller mancherley, besonders aber von dem neulichen geistreichen Feste bey Schwendlers erzählend.
28. 01. Weimar.
An den Chroniken, Konzepte und Abschriften. Mein Sohn referierend von der Probe gestern Abend, Geh. Hofrat Helbig eine Sendung von Artaria überbringend. Eine Forderung von Levrault von Straßburg einreichend. Die Gesundheitszustände der Frau Großherzogin-Mutter besprechend. Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Mittag für mich. Absolvierte die Revue Franchise. Die eingekommenen französischen Tagesblätter; der Globe hatte sich für täglich erklärt. Studierte nachher den von Geh. Rat Tiedemann mir übersendeten amtlichen Bericht über die diesjährige Versammlung der Naturforscher in Heidelberg. Alles sehr erfreulich, nur noch immer nichts als Monologe. Nicht zwei Forscher, die Zusammenarbeiten und wirken. Abends Ihro königliche Hoheit der Herr Großherzog. Später obige Lektüre fortgesetzt. Poetische Blicke.
29. 01. Weimar
Fortleitung. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Professor Zelter, Berlin. – Abschluß der Chroniken. Mittag für mich. Gegen Abend Fräulein Jacobi und Professor Riemer. Erstere wegen einem nach Frankfurt zu sendenden Brief anfragend. Sodann nebst dem Herrn Professor über den vorseyenden Maskenzug sich unterhaltend. Ich fuhr fort an die poetische Aufgabe zu denken.
30. 01. Weimar
24. 01. Weimar
Revision der Chronik. Den ganzen Morgen damit zugebracht. Herr Chevalier Lawrence um 12 Uhr. Dr. Eckermann zu Mittag. Manches verhandelt. Er berichtete, daß er die Unterhaltungen fortsetze. Anderes auf Engländer und den jungen Prinzen Bezügliches. Ottilie, erzählend von den gestrigen Aufführungen bey Schwendlers, von sonstig Geselligem, dem nächsten Maskenaufzug und dergleichen. Französische Tagesblätter. Abends Oberbaudirektor Coudray, von Geschäfts- und geselligen Zuständen.
25. 01. Weimar
Fortgesetzte Revision der Chronikhefte, sowohl für mich als mit John. Zelter sendete die Briefe von 1828. Das Jahr 1828 und 29. Nach Herrn von Gagerns Rubriken in Parallel gestellt. Jene Korrespondenz Johnen übergeben. Mittag für mich. Revue Française No. 12, Novbr. 1829. Vorzüglich schöner Aufsatz über Spanien, vielleicht von Salvandy. Abends Herr Soret, mir seine Arbeiten über Herrn Dumonts nachgelassene Werke vorlegend; eine Arbeit, die ohne tiefempfundene Pietät für den Verstorbenen nicht hätte geleistet werden können.
26. 01. Weimar
Gestrige Lektüre fortgesetzt. Das Manuskript der Chronik dem Abschlusse näher gebracht. Schreiben an Zelter. Mittag für mich. Hauptsächlich mit der Revue Française beschäftigt. Die Revision der nächsten Absendungen fortgesetzt. Manches beseitigt. Abends allein. Nachher Fräulein Ulrike. Von den nächsten geselligen Zuständen mich unterhaltend. Von Herrn Soret mitgeteiltes Manuskript, Herrn Dumonts Reise von London nach Paris und dortigen Aufenthalt betreffend. – Herrn Faktor Reichel, mit Rücksendung einer gewünschten Korrektur, Augsburg.
27. 01. Weimar
Fortgesetzte Revision des Tagebuchs. Revue Française. Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling, Brief und 29. 30. Teil meiner Werke. – Mittag Dr. Eckermann. Einiges über sein Geschäft mit den Engländern und dem kleinen Prinzen. Sonstige Bemühungen. Verzeichnung an den Unterhaltungen. Fortgelesen an der Revue Française. Herr Kanzler von Müller mancherley, besonders aber von dem neulichen geistreichen Feste bey Schwendlers erzählend.
28. 01. Weimar.
An den Chroniken, Konzepte und Abschriften. Mein Sohn referierend von der Probe gestern Abend, Geh. Hofrat Helbig eine Sendung von Artaria überbringend. Eine Forderung von Levrault von Straßburg einreichend. Die Gesundheitszustände der Frau Großherzogin-Mutter besprechend. Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Mittag für mich. Absolvierte die Revue Franchise. Die eingekommenen französischen Tagesblätter; der Globe hatte sich für täglich erklärt. Studierte nachher den von Geh. Rat Tiedemann mir übersendeten amtlichen Bericht über die diesjährige Versammlung der Naturforscher in Heidelberg. Alles sehr erfreulich, nur noch immer nichts als Monologe. Nicht zwei Forscher, die Zusammenarbeiten und wirken. Abends Ihro königliche Hoheit der Herr Großherzog. Später obige Lektüre fortgesetzt. Poetische Blicke.
29. 01. Weimar
Fortleitung. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Professor Zelter, Berlin. – Abschluß der Chroniken. Mittag für mich. Gegen Abend Fräulein Jacobi und Professor Riemer. Erstere wegen einem nach Frankfurt zu sendenden Brief anfragend. Sodann nebst dem Herrn Professor über den vorseyenden Maskenzug sich unterhaltend. Ich fuhr fort an die poetische Aufgabe zu denken.
30. 01. Weimar
Die Wellersche Angelegenheit gefördert und abgeschlossen. Sendung von Frau Fürstin von Wolkonsky kam an. Auch ein Schreiben von Murray aus London mit einem Byronschen Manuskript. Lieber zeigte seine restaurierte alte Costumes des 16. Jahrhunderts vor. Herr von Münchhausen ließ sich anmelden. Der Zimmermann Bergmann, Schüler der Baugewerken-Schule, brachte ein Modell eines ökonomischen Landhauses. Von Jena kamen die Proben des Abdrucks der Pflanzenmetamorphose mit Übersetzung. Sekretär Kräuter brachte Klagen an wegen der zu erduldenden großen Kälte bey Ausleihung der Bücher. Mittag Herr von Münchhausen von Herrengosserstedt und Ottilie. Unangenehme Bemerkung für Jagdlustige, daß die Schnepfen in Frankreich in großer Anzahl getötet werden, deshalb im Frühjahr bey uns von diesen vorübereilenden Gästen wenige zu erwarten sind. Bemerkungen über sonstige und gegenwärtige Bezüge der Gutsbesitzer zu den oberen Behörden. Tischer Kolster hatte die kolossale Meduse aufgespannt gebracht. Manches dem Abschluß und sonstiger Förderniß näher geleitet. Gegen Abend 24 Grad Kälte. Im Theater war der Stern von Sevilla mit Beyfall gegeben worden. – Herrn Dr. Weller, Abschrift des Reskripts mit Verordnung, Jena. Geburtstagschreiben an die Frau Großherzogin-Mutter.
31. 01. Weimar.
31. 01. Weimar.
Poetisches eingeleitet. Mehrere Konzepte diktiert. Wölfchen übte sich im Durchzeichnen. Prinz Karl und Hofrat Soret. Letzterem legte ich die Druckbogen zur Metamorphose vor. Mittag Dr. Eckermann. Der Engländer Seymour hatte meine Biographie zu übersetzen angefangen. Es wurden einige Hefte vorgelegt, die sich, soweit man eine fremde Sprache beurteilen kann, gut lesen ließen. Das kolossale Medusenbild veranlaßt immer mehr Bewunderung. Abends Herr Kanzler von Müller. Sodann Coudray, dem ich die griechischen Costumes vorwies. Meine Frau Tochter produzierte sich in ihrem eleganten Ballkleide. Wölfchen unterhielt sich und mich auf mancherlei Weise. Nachts 21 Grad Kälte.
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