1826
2. 07. Weimar.
Hatte zum erstenmal in dem vordern Alkoven geschlafen. Mein Sohn war gestern Abend mit den Kindern angekommen. Geschichte der Kristallkunde von Marx zur Hälfte durchgesehen. Herzog Bernhards Reisejournal vom 30. September 1825 an. Das Nächste bedacht und beseitigt. Gewitter drohender Himmel. Mittag zu vieren. Der Blitz schlug in der Seifengasse ein, zündete, das Feuer ward aber bald gelöscht. Den Nachmittag in dem Kupferstichzimmer zugebracht; vieles Hin- und Herziehen neugieriger Menschen. Abends Herr Kanzler von Müller.
4. 07. Weimar.
Die Sendung nach Strelitz weitergeführt. Kommentar zu den Worten unter meinem Porträt von Bendixen in der Frankfurter Iris, wahrscheinlich von Pfarrer Kirchner. Dem Buchbinder einiges übergeben. Herzog Bernhards Tagebuch bis den 15. November. Mittag Fräulein Adele. Die Frauenzimmer waren von der Hoffnung einer Ettersburger Fahrt entzündet. Ich blieb für mich und übersah das mannigfaltige Vorliegende. Abends Professor Riemer, die Revisionsbogen 4 und 5 durchgesehen. Über Sprache, Wort, dagegen Buchstaben und Zahlen-Symbole. Auch Sonstiges für Kunst und Altertum durchgesehen.
11. 07. Weimar.
Las Sardanapal von Byron. Nebenstehendes expediert. Schmeller zeichnete weiter an Zelters Porträt. Expedierte Kiste an das Staatsministerium des Kultus zu Berlin durch das Bibliothekspersonal. Professor Zelter war mit Oberbaudirektor Coudray gegangen, das Theater zu besehen. Zu Tafel Frau Gräfin Henckel. Las Zelter die Helena hinaus. Berichtigte ich das fortzusendende Manuskript. Abends Oberbaudirektor Coudray. Berliner Handwerksgilden, Gebräuche und Sonst, besprochen.
19. 07. Weimar.
Stapfers Notiz geendigt. Überlegung was darüber zu sagen. Der braunschweigische Maler fuhr am Porträt fort. Kam eine Rolle Steindruck von Herrn Müller von Karlsruhe. Zelter, Eckermann. Gespräch über das neuere Verhältnis der Franzosen, der ausländischen Literaturen. Beide speisten mit uns. Zelters nahmen Abschied. Ottilie fuhr mit nach Jena. Schlossers universalhistorische Übersicht. Von Raumer, Geschichtliche Entwicklung der Begriffe von Recht, Staat und Politik. Shelleys Übersetzung aus Faust, auch sonst aus Neuen und Alten. Fuhr abends um 7 Uhr ums Webicht. Überdachte das Vorliegende.
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