> Gedichte und Zitate für alle: Goethes Tagebücher: November 1829

2015-01-05

Goethes Tagebücher: November 1829



November 1829



1. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn von Holtei, Berlin, Zeitschrift Chaos. Herrn Professor Zelter, dahin. Herrn Hofrat Matthisson, Dessau. Herrn Grafen Reinhard, Frankfurt a. M., Kunst und Altertum 3. Bandes 2. Heft. – Bourrienne fortgelesen. Schuchardt brachte das Kästchen mit den Insekten. LandesdirektionsratTöpfer, Dank wegen dem anvertrauten Gedenkblatt. Graf Redern, Intendant des Berliner Theaters. Aufklärung über die dortigen Verhältnisse. Vorteile und Schwierigkeiten des Geschäfts. Mittag Dr. Eckermann. Manches wegen der nächsten Sendung besprochen. Ich blieb für mich. Betrachtete die neue Zeitschrift le Temps näher in den Einzelheiten. Beschäftigte mich mit der Sendung des Herrn de Caesaris.

2. 11. Weimar

Nebenstehendes abgetan: Herrn Professor Hofmann 39 Tlr. 10 Gr. für Cristofori in Mayland. Herrn Julius Elkan 60 Tlr. 18 Gr. für Börner. – Verzeichnis der in Heidelberg zusammen gewesenen Naturforscher. Krause, Grundwahrheiten der Wissenschaft. Anderes geordnet und vorbereitet. Frau Großherzogin mit Demoiselle Mazelet. Speiste Mittags allein. Setzte die Lektüre der Tagesschrift Le Temps fort. Schematisierte das zunächst Abzutuende. Abends Wölfchen.

3. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Guiseppe de Cristofori, Padrone mio Colmo, Milano. An Frau von Zielinska, Frankfurt a.O" nebst einem Bündel Rosen. Kräuter die Vermehrungsbücher bringend und deshalb Auskunft gebend. Dr. Schrön, von Ilmenau kommend, die Anstellung eines Beobachters referierend, von dessen Aufmerksamkeit etwas zu hoffen ist. Herr Hofrat Meyer zu Tische. Neuangekommene Kupfer, Lithographien und Durchzeichnungen angesehen. Einiges die Zeichenschule Betreffende besprochen. Le Temps neuste Stücke. Auszug daraus Schuchardten aufgetragen.

4. 11. Weimar

Mehrere Munda. Manches beseitigt. Fuhr mit Ottilien spazieren. Dr. Eckermann speiste mit mir. Wir besprachen Chevalier Lawrence Gedichte. Die Tagesschrift Le Temps. Abends las ich meine frühere Schweizreise im 16. Bande. – Herrn Dr. Weller, enthaltend den englischen Cain.

5. 11. Weimar

Einiges zur Geologie diktiert. Wurden Mineralien anher gebracht von einem Böhmen. Verhandlungen deshalb mit Herrn Hofrat Soret. Herr Hofrat Soret. Die Mineralien wurden sämmtlich ausgepackt und beurteilt. Nicht weniger die Zettel dazu geschrieben. Er besah die Gegenstände. Man besprach das Weitere. Mittag für mich. Mannigfaltiges zu fremder und einheimischer Literatur. Abends Wölfchen, der mir von der griechischen Mythologie zu erzählen hatte. – Billet an Herrn Hofrat Soret.

6. 11. Weimar

Geologisches diktiert. Mit Nebenstehendem beschäftigt: An die Frau Großherzogin, Auszug aus Le Temps und Verzeichnis der im letzten Vierteljahr eingekommenen Bücher. Herrn Soret gesendet, mit 7. Heft der Revue Française. – Die Übersetzungen von Herrn Parry kamen an. Professor Riemer entschuldigte sich auf heute Abend wegen der probe von Faust. Facius bracht' einen Stempel M. P. Kam ein Schreiben von Herrn Hitzig aus Berlin an meinen Sohn. Die deutsche Gesellschaft sollte in Bezug mit dem Auslande gesetzt werden. Mittag für mich. Nach Tische nähere Betrachtung und Sonderung der Mineralien. Besuch von Fräulein Jacobi. Bergrat Voigt, Geschichte des Ilmenauschen Bergwerks. Henri III. et sa Cour. Par Alexandre Dumas.

7. 11. Weimar.

Ich zedierte an den Engländer Plunkett durch Eckermann das zweite Exemplar Le Temps und erhielt dir Bezahlung. Billett von Serenissima. Nachricht von Wellers Befinden. Angekommen war: Meese, Plantarum rudimenta, Leeuwarden. 1763. Die Prinzessinnen, Abschied zu nehmen. Prinzeß Auguste zeigte mir ihren verwundersamen Schmuck vor. Die Juwelierarbeit war daran ganz vortrefflich. Smaragde, Topase, Türkise von besonderer Schönheit. Auch ein ganzer Schmuck von jenen violetten Kristallen. Die Steine vollkommen durchgefärbt. Mittags Professor Göttling und Hofrat Vogel. Kam erst zur Sprache, daß es mein weimarischer Jubiläumstag sei. Diesmal an einem Familientische versammelt, war. In Gesellschaft heiter und geistreich. Abends Faust. Ich unterhielt mich zu Haus mit vielem neuangekommenen Schätzenwerten. Die Enkel kamen nach dem 3. Akte, erzählten und urteilten ihm nach ihrer Art. Nach geendigtem Stück Friedrich, der
gleichfalls referierte.

8. 11. Weimar

Nebenstehendes absolviert: Herrn Grubers Erben in Lindau Packet mit Schmetterlingen und Käsern nebst Brief. Herrn Professor Göttling, Jena. An Ihro Kaiserliche Hoheit Abschriften. – Um 11 Uhr Schmeller. Herr Präsident von Motz die Statuten der Jenaischen Universität bringend. Hernach Herr Professor Riemer zu Tische. wir gingen die Dramas von 1773 und 74 durch und hatten sonst noch angenehme literarische Unterhaltungen. Blieben bis spät zusammen.

9. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Hofrat Dorow nach Berlin. Herrn Professor Zelter, dahin. An ein löbliches Postamt, hier. – Kam die Schillerische Korrespondenz an, 4. und 5. Band. Um Zwölf Schmellern zum Porträtiren gesessen. Hofrat Vogel. Von der langwierigen Krankheit der Madame Lortzing nähere Nachricht und Auskunft gebend. Mittag für mich. Frau von Schwendler, wegen eines Schreibens Ihro Majestät des Königs von Bayern an dieselbe. Manches geordnet und beseitigt. Mémoires de St. Simon 11. Band.

10. 11. Weimar

Einiges über französische Literatur für Berlin. Auszüge aus St. Simon an Schuchardt übergeben. Abschrift eines Teils des Mayländischen Katalogs für meine Sammlung. Das Original an meinen Sohn zu übergeben. Frau Großherzogin-Mutter. Zeigte pompejanische Zeichnungen und anderes Gute vor. Mittag für mich. Die Kleine gesellte sich dazu und hielt aus. Herr Oberbaudirektor Coudray, berichtend wegen der Gewerkschule, auch wegen Kirchners Aufenthalt in Paris. Professor Riemer, interessante Verhandlung über ein altes Drama und Sonstiges.

11. 11. Weimar

Waren Käfer für Mayland von Hofrat Voigt in Jena angekommen. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Hofrat Voigt, Antwort und Zahlung mit 6 Tlrn. 7 Gr., Jena. Herrn Kriminaldirektor Hitzig in Berlin. An Fräulein Jacobi hier oder in Bergern. – Kräuter wegen einiger andringenden Fortsetzungen. Fräulein Seidler wegen der Dresdner Kunstangelegenheit. Facius dankend und wünschend. Prinz Wilhelm und Gemahlin Abschied nehmend. Herr Oberbaudirector Coudray zu Mittag. Besah die pompejanischen Durchzeichnungen. Unterhaltung über verschiedenes Laufende. Abends für mich. Diktiert an Friedrich.

12. 11. Weimar

Mit Schuchardt einiges beseitigt. Er brachte Auszüge aus St. Simon. John hatte das Fragment Prometheus abgeschrieben. Um 12 Uhr Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Nachher Herr Großherzog. Mittags Herr Hofrat Meyer. Verhandlung über das von Genf gesendete Modell und sonstige Beschauungen. Er speiste mit mir. Blieb noch einige Zeit. Abends Fräulein Jacobi. Mitteilungen über Familienverhältnisse, Eltern und Geschwister.

13. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Soret, wegen des Genfer Modells. Herrn Professor Zelter, Berlin. An Fräulein Jacobi, die Tagesblätter zurück. – Beschäftigung für den Dresdner Kunstverein. Herr Lawrence. Miß Murray. Mittag für mich. Beschäftigte mich mit Vorarbeiten. Abends Professor Riemer. Vorher Herr Hofrat Soret, wegen der Genfer Angelegenheit. Mit jenem die Chronik durchgegangen.

14. 11. Weimar

Nebenstehendes: An Fräulein Jacobi. An Demoiselle Seidler. Herrn Reichel nach Augsburg. Herrn Joseph Cristofori nach Mayland. Herrn Faktor Reichel, Manuskript zum 33. Bande, Augsburg. – Die Tragödie Eucharis gestern Abend angefangen und heute durchgelesen. Ottilien einiges für's Chaos gegeben. Mittag Hofrat Vogel. Abends Mémoires de St. Simon.

15. 11. Weimar

Über die Gestalt und Urgeschichte der Erde von Direktor Klöden. Schuchardt schrieb an den Auszügen aus St. Simon fort. Ich übergab die Quittungen für den Dresdner Kunstverein dem Bibliotheksdiener mit Auftrag, solche einzukassieren. Erwartete die russischen Herrn, welche sich entschuldigen ließen. Dr. Eckermann speiste mit mir. Blieb nachher für mich und las den Schluß des 11. Bandes der Mémoires de St. Simon. Merkwürdige Entstehung der Parlamente, successives Übergewicht der Legisten über die Ritter.

16. 11. Weimar


Nebenstehendes: An Herrn Soret, wegen des neuen Reverses zur Medaille. An Herrn Geh. Rat Schweitzer Le Temps communicirt. – Bey Schmeller wegen des Porträtirens. Geh. Hofrat Helbig. Rat Freytag aus Dorpat. Herr Direktor Glenck. Mittags allein. Gegen Abend Gräfin Line von Egloffstein. Abends Vorlesung des Egmont bey meinen Kindern.

17. 11. Weimar.

Einiges vorbereitet und aphoristisch diktiert. Salinendirektor Glenck brachte mir die Abschrift seiner Bohrprotokolle. Revidierte und korrigierte meine große Tabelle. Erklärte sein Verfahren, um die gesättigte Soole heraufzubringen und was sonst theoretisch und praktisch sich auf diesen Gegenstand bezog. Oberbaudirector Coudray speiste mit uns, da denn jenes alles rekapituliert wurde. Auch kamen die artesischen Brunnen zur Sprache und die Seltenheit des Glückens derselben. Unter 43 Bohrversuchen zu Salinenzwecken stieg ein einzig Mal die Quelle bis zu der Öffnung des Bohrlochs. Wir blieben bis spät zusammen, und ich verfolgte nachher noch die bisherigen Betrachtungen. Herr Professor Riemer. Ging mit ihm einige Jahre der Tagebücher durch. Sonstiges Ästhetisch-Grammatische wurde verhandelt.

18. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Direktor Hofrat Voigt, mit Quittung und Schein. Herrn Bibliothekar Göttling, Jena, C. F. Stempel und 26. Band meiner kleinen Ausgabe. An Demoiselle Seidler, hier. – Sonst auch Ordnung gemacht. Die Tage- und Jahresbücher vorgenommen. Herr Frommann jun. besuchte mich. Dr. Eckermann zu Mittag und Wölfchen. Dazu kam Fräulein Ulrike. Scherz mit den Weinproben. Hütter hatte den Ausguß des Porträts von David gebracht. Gegen Abend Fräulein Jacobi. Lange Unterhaltung mit derselben über sittliche Zustände, auch wies sie einige Kuriosa und Naturprodukte vor. Dr. Rolin, welcher in Auftrag des Herrn Quetelet in Brüssel morgens bey mir gewesen war, fand sich abends bey meiner Tochter zum Tee ein. Auch waren früh Kupfer zum Os intermaxillare von Bonn angekommen, mit einem Schreiben vom Präsidenten und Sekretär der Akademie. War auch ein freundlicher Brief von Carlyle angekommen, welcher meine letzte Sendung erhalten hatte.

19. 11. Weimar

Nebenstehendes abgewendet: To Messrs. Black Young and Young, Booksellers, London. To Sir F. A. Barnard, Librarian of his Majesty the King of Great-Britain, London. – Abschrift aus Fausts Höllenzwang zu Beantwortung einer Frage. Überlegung einer Antwort nach Bonn. Frau Großherzogin und Demoiselle Mazelet. Die Akten der eingerichteten Gewerkschule vorgegelegt. Beyfällig aufgenommen. Herrn von Müfflings Durchreise. Türkische Verhältnisse und Bezüge. Großer Diebstahl in Brüssel und dessen Folgen. Mittag mit Walthern, welcher mich mit theatralischen Angelegenheiten unterhielt. Nachher allein, das Nächste ordnend und bedenkend.

20. 11. Weimar


Schuchardten diktiert. Schmellern zum Porträtiren gesessen. Graf Santi. Herr von Türckheim und Tochter und Fräulein Gersdorff. Um 1 Uhr Prinzessin Carl. Mittags allein. Nachher Mineralien geordnet. Herr Hofrat Soret. Später Professor Riemer.

21. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Professor Zelter in Berlin, auf Anfrage Herrn Friedländers einiges Magische. An Demoiselle Seidler, mit 16 Exemplaren der Bilderchronik des Sächsischen Kunstvereins. – Das gestern vorgenommene Geschäft der Geldeinforderung für Dresden beinahe vollendet. Schreiben nach Bonn vorbereitet. Anderes nebenher besorgt. Zu Mittag Hofrat Vogel. Einige Krankheitsfälle und Arzneimittel durchgesprochen. Die böhmischen Mineralien verteilt. Beschäftigung mit den Tag- und Jahresheften. Abends die Stumme von Portici. Mein Sohn referierte im Zwischenakt. Nach Tische war Mademoiselle Seidler zu Aufklärung des Dresdner Geschäfts dagewesen. Schreiben vom Salinendirector Glenck.

22. 11. Weimar

Antwort an Glenck aufgesetzt. Die älteren Tagebücher vorgesucht. Berichtigung mit Römhild, betreffend die einkassierten Gelder der ersten und zweyten Serie. Herr Oberbaudirector Coudray, die Geldsendung an Kirchner in Erinnerung bringend, referierend von der gestrigen Vorstellung der Stummen von Portici. Munda und Konzepte. Einiges vorgearbeitet. John schrieb an den Tagebüchern von 1821. Mittag Dr. Eckermann und Wölfchen. Beschäftigte mich einige Briefe vorzubereiten. Sodann mit den Tagebüchern von 1823 und 24. Auch Glencks Bohrprotokolle vornehmend. – Herrn Reichel nach Augsburg, die für die Oktav-Ausgabe revidierten Bändchen von 21-25. Herrn Bankier Elkan, Zahlung an Parish in Hamburg betreffend.

23. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Staatsminister von Fritsch. Herrn Johannes Müller, Bonn. Herrn Hofrat Rochlitz, Leipzig. Herrn Philipp Jacob Weydt jun. nach Frankfurt a. M. – Die früheren Tagebücher betrachtet. St. Simon 12. Band. Mittag Hofrat Meyer. Wurden die römischen Kunst- und Altertums-Annalen besprochen. Der Globe brachte Nachricht von der Abdankung des Herrn Labourdonnaye. Abends Mémoires de St. Simon.

24. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Salinendirector Glenck nach Stotternheim. – Schuchardt übernahm wieder Auszüge aus St. Simon. John mundirte an dem Jahre 1821 der Tagebücher. Frau Großherzogin- Mutter um halb 11 Uhr. Zeigte die merkwürdigen Vogelskizzen nach der Natur von einem ältern Meister, wahrscheinlich aus der Hälfte des 17. Jahrhunderts. Sodann kam das bey Stotternheim erreichte Steinsatz zur Sprache. Ich beschäftigte mich mit den Annalen der römischen Kunstfreunde. Mittag Herr Geh. Rat von Müller, seinen Reisegewinn mitteilend, besonders den Aufenthalt in Rom darstellend. Abends Bullettino der römischen archäologischen Gesellschaft.

25. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Professor Göttling, die römischen Annalen und 10 Taler für Fausts Höllenzwang. Herrn Bankier Julius Elkan, wegen Auszahlung 200 Tlr. nach Dresden. Herrn von Quandt, Ankündigung der Zahlung von 200 Tlr. – Beschäftigung die zwey ersten Serien und ihre Zahlung abzuschließen. Das Neuste eingeheftet. Mittag Dr. Eckermann. Unterhaltung über die Tag- und Jahresbücher, die er durchgesehen. Gegen Abend Fräulein Jacobi. Dazu Herr Oberbaudirector Coudray, von einem Feste zu seinem Namenstag erzählend. Später mit ihm allein. Erinnerung an's Koblenzer Schloß. Glücklicher Riß desselben. Mémoires de St. Simon.

26. 11. Weimar

Die Abschrift aus diesen Memoiren durchgesehen. Auf die Tag- und Jahresbücher bezüglich. Um 11 Uhr Herr Hofrat von Reinecke, im russischen Staatsdienst, bey der Gesandtschaft zu Dresden angestellt. Um 12 Uhr Frau Großherzogin Kaiserliche Hoheit und Demoiselle Mazelet. Lebhafte Unterhaltung bis 2 Uhr. Speiste Wölfchen mit mir. Gegen Abend Demoiselle Seidler wegen der dritten Serie, auch einige Zahlungen bringend. Später St. Simon 12. Band.

27. 11. Weimar

In demselbigen weiter gelesen. Einiges geordnet. Das neunte Heft von Zahn war angekommen. Die Färbung durch Patronen höchst merkwürdig. Überlegung vom Gebrauch bey'm Ausbau des Flügels, mit Oberbaudirector Coudray zu besprechen. Mittag Walther, unterhielt mich von Schauspielen, die er zu Weihnachten aufführen wollte. Gegen Abend Professor Riemer und Wölflein. Gingen das Jahr 1821 durch. Mémoires de St. Simon 1715.

28. 11. Weimar

Betrachtung der früheren Tagebücher. Botanische Überlegungen wegen frühster Entwickelung der Augen. Ich endigte den 12. Teil von St. Simon. Las die Memoiren der Frau von Staël. Auch Louis XIV., Sa cour et le Régent, par M. Anquetil, wodurch eine fast unmittelbare Anschauung jener Zustände sich hervor tat. Mittag Hofrat Vogel. Nach Tische zeigte ich ihm die Sammlung meiner Diplome. Abends fortgesetztes obengemeldetes Lesen.

29. 11. Weimar

Nebenstehendes: Herrn Direktor Ternite nach Berlin, Rolle mit Kupfern. – Die Memoiren der Frau von Staël durchgelesen. Weiteres auf diese Epoche der Geschichte Bezügliches. Herr Hofrat Soret und der Prinz. Dr. Eckermann zu Tische, auch Wölfchen. Gegen Abend Herr Kanzler von Müller und Fräulein Jacobi. Obgemeldete Lektüre fortgesetzt.

30. 11. Weimar

Gestrige Lektüre fortgesetzt. Abhandlung über die artesischen Brunnen und dergleichen. Um halb 11 Uhr Frau Großherzogin. Mittag Hofrat Meyer, die römischen Annalen und Sonstiges besprochen. Abends allein. Mémoires de St. Simon, Band 13.

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