November 1830
1. 11. Weimar
Einiges in Bezug auf die Geschichte der Metamorphosenlehre. Verschiedenes expediert. Schreiben von Herrn von Gagern. Schönes Exemplar ...... Mittag Fräulein Ulrike. Gegen Abend Hofrat Meyer. Wir besprachen die für die Bibliothek neuangekommenen Werke. Sodann Professor Riemer, mit welchem ich einiges Botanische durchging. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog unterbrach uns. Wir setzten nachher etymologische Gespräche fort.
2. 11. Weimar
Nebenstehendes: Communicat an die Oberbaubehörde. Billet an Herrn Holdermann. An Kanzler von Müller den von Gagernschen Brief zurück. Frau Großherzogin, das Verzeichnis der Bibliotheksvermehrung. – Herr und Frau Regierungsrat von L'Estocq von Erfurt. Ein Irländer, der sich in kurzer Zeit mit der deutschen Sprache und Literatur bekannt gemacht hatte, Namens Archer. Mittag mit der Familie. Betrachtete die angekommenen Hefte, so auch das neue Werk der griechischen Alterthümer, besonders architektonische. Abends Ballet im Theater. Ball bey Frorieps.
3. 11. Weimar
Nachricht von meines Sohns Ankunft in Rom. Die notwendigsten Briefkonzepte diktiert. Schreiben des Herrn Grafen Sternberg, besonders seine Tour auf Helgoland. Nebenstehendes ausgefertigt: Herrn Frommann d. J., Jena. Herrn Professor Riemer, Bogen 6. – Den Bogen der Metamorphose 6 an Professor Riemer. Mittag mit der Familie. Abends Oberbaudirektor Coudray. Hofrat Meyer. Mit beyden das große neue architektonische Werk über Griechenland.
4. 11. Weimar
Einiges an der Metamorphose. Mehrere Briefe, Konzepte, Vorbereitung einiger Sendungen. Um halb Zwölf Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Jenes Architekturwerk ward ihr vorgelegt. Mit Ottilien und Wolf spazieren gefahren. Mittags mit der Familie. Schreiben von Wilhelm von Humboldt, mit seiner Vorerinnerung über Schiller zum herauszugebenden Briefwechsel. Zeitig zu Bette.
5. 11. Weimar
Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn Professor Zelter, Berlin. – Anderes vorbereitet. Einiges zur Geschichte der Metamorphose. Der böhmische Mineralienhändler meldete sich. Buchbinder Bauer brachte einiges, anderes wurde bestellt. Mittag mit der Familie. Ich fuhr fort, die mancherley Obliegenheiten zu bedenken und durchzuarbeiten. Gegen Abend Hofrat Meyer. Sodann Serenissimus. Zuletzt Professor Riemer, mit dem ich den 6. Bogen der Metamorphose sorgfältig durchging. Nicht weniger einige andere Konzepte. Unterhaltung über das unternommene Register zu meinen Werken.
6. 11. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Professor Valeriani in Nürnberg. Herrn Professor Ehrenberg in Berlin. – Die Nachträge und Zusätze angegriffen und zum Absenden vorbereitet. Kam die Sendung meines Sohns von Florenz an. Wurde ausgepackt, gesondert und beurteilt. Der: böhmische Mineralienhändler packte seine Stufen aus. Manches war in Bezug auf Vertikal- und Spiraltendenz notiert worden. Mittag Hofrat Vogel und Dr. Weller. Gegen Abend Hofrat Meyer. Wir besahen und beurteilten das von August Gesendete. Derselbe las die Fortsetzung der Kunstgeschichte von Augustus Zeiten an. Vorher den politischen und kriegerischen Zustand des römischen Reichs im ersten Jahrhundert. Kam Frau von Wolzogen. Wir besprachen die Jenaischen Angelegenheiten. Sodann einiges über Schiller und Wilhelm von Humboldt.
7. 11. Weimar.
Kephalus und Prokris für Zelter diktiert. Brief von August, ingleichen von Carlyle. Herr Geh. Hofrat Helbig, wegen Preller. Professor Riemer Glück wünschend, vorher schon durch sein Söhnchen. NB. Es sind heute 55 Jahre, das ich nach Weimar kam. Färber war von Jena gekommen um mit dem Mineralienhändler ein kleines Geschäft zu machen. Hofrat Vogel, einige Krankheits- und Polizeigeschichten vertrauend. Ihro kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin, mit Frau Erbherzogin von Sachsen-Altenburg. Zu Tische Kustos Färber, der sein Geschäft mit dem Mineralienhändler abgeschlossen hatte. Er packte nachher ein und fuhr mit der Sammlung nach Jena zurück. Vor Tische war noch Landesdirektionsrat Töpfer dagewesen. Ich sah verschiedene Portelouilles durch. Abends Oberbaudirektor Coudray, seine Expedition nach Jena referierend, nicht weniger die Translokation der Gewerkschule meldend. NB. Johannes Lutz aus Herisau in der Schweiz trat bey mir vor, angekündigt durch Herrn Hofrat Meyer.
8. 11. Weimar
4. 11. Weimar
Einiges an der Metamorphose. Mehrere Briefe, Konzepte, Vorbereitung einiger Sendungen. Um halb Zwölf Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Jenes Architekturwerk ward ihr vorgelegt. Mit Ottilien und Wolf spazieren gefahren. Mittags mit der Familie. Schreiben von Wilhelm von Humboldt, mit seiner Vorerinnerung über Schiller zum herauszugebenden Briefwechsel. Zeitig zu Bette.
5. 11. Weimar
Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn Professor Zelter, Berlin. – Anderes vorbereitet. Einiges zur Geschichte der Metamorphose. Der böhmische Mineralienhändler meldete sich. Buchbinder Bauer brachte einiges, anderes wurde bestellt. Mittag mit der Familie. Ich fuhr fort, die mancherley Obliegenheiten zu bedenken und durchzuarbeiten. Gegen Abend Hofrat Meyer. Sodann Serenissimus. Zuletzt Professor Riemer, mit dem ich den 6. Bogen der Metamorphose sorgfältig durchging. Nicht weniger einige andere Konzepte. Unterhaltung über das unternommene Register zu meinen Werken.
6. 11. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Professor Valeriani in Nürnberg. Herrn Professor Ehrenberg in Berlin. – Die Nachträge und Zusätze angegriffen und zum Absenden vorbereitet. Kam die Sendung meines Sohns von Florenz an. Wurde ausgepackt, gesondert und beurteilt. Der: böhmische Mineralienhändler packte seine Stufen aus. Manches war in Bezug auf Vertikal- und Spiraltendenz notiert worden. Mittag Hofrat Vogel und Dr. Weller. Gegen Abend Hofrat Meyer. Wir besahen und beurteilten das von August Gesendete. Derselbe las die Fortsetzung der Kunstgeschichte von Augustus Zeiten an. Vorher den politischen und kriegerischen Zustand des römischen Reichs im ersten Jahrhundert. Kam Frau von Wolzogen. Wir besprachen die Jenaischen Angelegenheiten. Sodann einiges über Schiller und Wilhelm von Humboldt.
7. 11. Weimar.
Kephalus und Prokris für Zelter diktiert. Brief von August, ingleichen von Carlyle. Herr Geh. Hofrat Helbig, wegen Preller. Professor Riemer Glück wünschend, vorher schon durch sein Söhnchen. NB. Es sind heute 55 Jahre, das ich nach Weimar kam. Färber war von Jena gekommen um mit dem Mineralienhändler ein kleines Geschäft zu machen. Hofrat Vogel, einige Krankheits- und Polizeigeschichten vertrauend. Ihro kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin, mit Frau Erbherzogin von Sachsen-Altenburg. Zu Tische Kustos Färber, der sein Geschäft mit dem Mineralienhändler abgeschlossen hatte. Er packte nachher ein und fuhr mit der Sammlung nach Jena zurück. Vor Tische war noch Landesdirektionsrat Töpfer dagewesen. Ich sah verschiedene Portelouilles durch. Abends Oberbaudirektor Coudray, seine Expedition nach Jena referierend, nicht weniger die Translokation der Gewerkschule meldend. NB. Johannes Lutz aus Herisau in der Schweiz trat bey mir vor, angekündigt durch Herrn Hofrat Meyer.
8. 11. Weimar
Briefe konzipiert. Dem Mineralienhändler 50 Thlr. aus der Separatkasse, Tlr. Von mir gezahlt. Schreiben von Carlyle bedacht zur Erwiderung. Der Schauspieler Seydelmann von Stuttgart, welcher Gastrollen hier zu geben gekommen war, besuchte mich auf Anmeldung Professor Riemers. Ich besorgte, daß das große Portefeuille von Preller an die Frau Großherzogin kam. Bereitete Sonstiges vor, auch das Botanische betreffend. Mittag mit der Familie. Nachher neuste Weltbegebenheiten. Abends Herr Kanzler. Nachher Professor Riemer. Auch die Revision des 38. Bandes besprochen. Blieb für mich. Früh zu Bette.
9. 11. Weimar.
Nebenstehendes abgeschlossen: Professor Zelter, Abschrift von Cephalus und Prokris, Berlin. Geh. Rath von Willemer, Frankfurt a. M. – Anderes vorbereitet, eingepackt. Geh. Hofrat Helbig wegen der Demoiselle Facius Aufenthalt in Berlin, auch wegen Preller. Oberhofmeister von Motz, aus dem Hessischen, von Kassel und von Fulda, kommend. Mittag mit der Familie. Sodann die älteren und neueren Medaillen arrangiert. Kam die Nachricht, daß Dr. Eckermann bald nach Weimar kommen würde. Ich las abends im 3. Bande meines Lebens und nahm die Vorarbeiten zum 4. vor die Hand. Ich vergegenwärtigte mir die damaligen Zustände und arrangierte das Manuskript in ein neues Portefeuille, um es besser sehen zu können.
10. 11. Weimar.
Fuhr in dieser Arbeit fort und schrieb einiges nur Schematisierte ausführlicher. Mittag mit der Familie. Nachher an den Medaillen rangiert. Die Betrachtungen vom Morgen fortgesetzt. Gegen Abend Herr Geh. Rat von Müller und Hofrat Vogel, mir mit möglichster Schonung das in der Nacht von 26. bis 27. Oktober erfolgte Ableben meines Sohns in Rom zur Kenntnis zu bringen; worauf denn Nachstehendes teils mitgeteilt, teils überlegt wurde. – Herrn J. W. Reichel, Augsburg, den 38. Band der kleinen Ausgabe.
11. 11. Weimar.
9. 11. Weimar.
Nebenstehendes abgeschlossen: Professor Zelter, Abschrift von Cephalus und Prokris, Berlin. Geh. Rath von Willemer, Frankfurt a. M. – Anderes vorbereitet, eingepackt. Geh. Hofrat Helbig wegen der Demoiselle Facius Aufenthalt in Berlin, auch wegen Preller. Oberhofmeister von Motz, aus dem Hessischen, von Kassel und von Fulda, kommend. Mittag mit der Familie. Sodann die älteren und neueren Medaillen arrangiert. Kam die Nachricht, daß Dr. Eckermann bald nach Weimar kommen würde. Ich las abends im 3. Bande meines Lebens und nahm die Vorarbeiten zum 4. vor die Hand. Ich vergegenwärtigte mir die damaligen Zustände und arrangierte das Manuskript in ein neues Portefeuille, um es besser sehen zu können.
10. 11. Weimar.
Fuhr in dieser Arbeit fort und schrieb einiges nur Schematisierte ausführlicher. Mittag mit der Familie. Nachher an den Medaillen rangiert. Die Betrachtungen vom Morgen fortgesetzt. Gegen Abend Herr Geh. Rat von Müller und Hofrat Vogel, mir mit möglichster Schonung das in der Nacht von 26. bis 27. Oktober erfolgte Ableben meines Sohns in Rom zur Kenntnis zu bringen; worauf denn Nachstehendes teils mitgeteilt, teils überlegt wurde. – Herrn J. W. Reichel, Augsburg, den 38. Band der kleinen Ausgabe.
11. 11. Weimar.
Aus meinem Leben 4. Teil fortgesetzt. Auch bedeutende Familiennotizen diktiert. Mittag mit der Familie. Einiges zu weiterer Ordnung des Münzkabinettes vorgenommen. Abends Herr Kanzler von Müller, Hofrat Vogel und Professor Riemer.
12. 11. Weimar.
Bearbeitung des 4. Bandes fortgesetzt. Herr Hofrat Meyer. Holte das Hackertische und Kaiserische Bild aus dem Museum und brachte sie zu weiterer Beförderung ins Haus. Wir besprachen einiges auf Kunst bezüglich und besahen einige Zeichnungen. Zufällig nahm ich Cellini vor. Mittag mit der Familie. Ich förderte die Ordnung der Medaillen des 15. und 16. Jahrhunderts. Gegen Abend Hofrat Vogel, Geh. Rat von Müller. Später Professor Riemer, mit welchem ich das Museum Mazzucchellianum durchging.
13. 11. Weimar
Aus meinem Leben 4. Band gefördert. Ein Fußkästchen an den Tapezier. Herr Generalsuperintendent Röhr. Fuhr mit Ottilien um's Webicht. Mittag die Familie, Hofrat Vogel, Fräulein von Pogwisch und Alwine. Ich beschäftigte mich vor und nach Tisch mit den Medaillen. Gegen Abend Herr Geh. Rat von Müller. Oberbaudirektor Coudray, welcher die Arbeiten der Blankenhayner Chaussée in Rissen vortrug, auch einige neue technische Berliner Werke vorlegte, auch von der neuen Einrichtung der Gewerkschule vollständige Kenntnis gab. Später Ottilie. Über einiges Literarische und Kunstgemäße gesprochen. Vorsätze von dergleichen Mitteilungen. – An Frau von Münchhausen, geb. von Münchhausen, Dank für's Übersendete.
14. 11. Weimar
Fortsetzung am 4. Teil Aus meinem Leben. Sekretär Kräuter, Bibliotheksangelegenheiten und zu autorisierende Zettel. Römhild brachte die erste Ausgabe Werthers aus der Auktion, die ich seit vielen Jahren nicht mit Augen gesehen hatte. Ihro Kaiserliche Hoheit war angemeldet. Ich fuhr in obgenanntem Geschäft fort. Ihro Kaiserliche Hoheit und Demoiselle Mazelet nach 12 Uhr. Machten auch meiner Schwiegertochter einen Kondolenzbesuch. Ich tat einiges zu weiterer Ordnung der Medaillensammlung. Mittag mit der Familie. Nach Tische Herr Gille. Abends Unterhaltung mit Ottilien.
15. 11. Weimar.
Geschichte von 1775 weiter ausgeführt. Mit Ottilien spazieren gefahren. Umsichtig das Nötige geordnet. Ihro königliche Hoheit der Großherzog. Mit Ottilien spazieren gefahren. Mittags mit der Familie. Umsicht des Vorzunehmenden. Abends Hofrat Vogel. Geh. Rat von Müller. Das nächste Geschäftliche besprochen. Professor Riemer. Einiges Konzept mit ihm ajustiert, mancherlei Literarisches mit ihm verhandelt. An diesem Tage war die Gesellschaft auf dem Fürstenhaus eröffnet worden, wovon einiges zur Sprache kam. Später mit Ottilien. Einiges wegen künftigen Abendunterhaltungen besprochen.
16. 11. Weimar
Fernere Redaktion von 1775. Herr Geh. Hofrat Helbig, wegen der Angelegenheit der Facius. Um Zwölf spazieren gefahren in den unteren Garten. Daselbst bey sehr schönem Sonnenschein und milder Luft einige Zeit verweilt. Sodann um's Webicht. Abends Herr Hofrat Meyer. – Ihro Kaiserlichen Hoheit Verzeichnis des Zuwachses an Kupfern pp. im Museum.
17. 11. Weimar.
Fortgesetztes Diktieren an dem Jahre 1775. Manche Briefe empfangen. Anderes eingeleitet. John kopierte die Relation vom Ableben meines Sohns von Kestner. Um halb 12 Uhr spazieren gefahren. Sodann ums Webicht und bis Neuwallendorf. Mittags mit Ottilie und Herrn Rothe. Die Kinder in der Zeichenstunde. Abends Herr Kanzler von Müller. Oberbaudirektor Coudray, der seine Vorlegeblätter zur sogenannten Reißkunst der Franzosen, Geometrie Descriptive, vorlegte und erklärte. Nachher Ottilie. Die laufenden Tagesereignisse auf neuere englische Verhältnisse und Blätter.
18. 11. Weimar
Fortsetzung an 1775. Redaktion und Verknüpfung des vorhandenen. Sonstiges angeordnet und eingeleitet. Lavaters Physiognomik näher betrachtet. Um 12 Uhr Ihro Hoheit die Frau Großherzogin. Zu Mittag mit der Familie und Professor Göttling. Gegen Abend Kanzler von Müller, Oberbaudirektor Coudray. Letzterer die neusten bey günstiger Witterung fortgesetzten Wegearbeiten referierend. Weitere Betrachtung der Lavaterischen Physiognomik. Später Ottilie und Wölfchen, Unterhaltung verschiedener Art.
19. 11. Weimar.
Fortsetzung der Reise durch Baden in die Schweiz. Ein junger Theologe aus Riga, namens Temler, verwandt mit unserm Zeichenmeister, ein besonders hübscher und angenehmer junger Mann. Mittag Herr Kanzler von Müller, die neusten französischen Verhandlungen beredend, nach seinem glücklichen Gedächtnis vollständig, mir höchst willkommen, da ich wieder eine Pause in dem Zeitungslesen eintreten ließ. De la Grece Moderne et de ses Rapports avec l’antiquite par Edgar Quinet, den Übersetzer der Herderschen Ideen. Gegen Abend Herr Professor Riemer. Manche nähere Verhältnisse, auch fernere literarische, wurden besprochen.
20. 11. Weimar
Fortsetzung der Schweizerreise. Oberaufsichtliche Geschäfte vorbereitet und fortgeführt. Schreiben von Zelter. Erwiderung desselben. Mittag Hofrat Vogel und Demoiselle Seidler, von Berlin kommend, von den dortigen Kunstsammlungen und Ausstellungen viel erzählend. Quinets Griechenland fortgesetzt zu lesen. Abends Herr Hofrat Meyer. Trug die Kunstgeschichte von August bis Trajan vor. Mit Ottilien einige Blätter in Miltons Samson.
21. 11. Weimar
Fernere Wanderung auf den Gotthard. Briefe von Herrn von Conta, Cotta und Demoiselle Jacobi. Professor Huschke, wohlgeratene Gipsmodelle, das Organ des Ohrs erläuternd, vorlegend. Auftrag noch einige Gehirnpräparate anzuschaffen. Um 12 Uhr mit Ottilien spazieren gefahren. Mit der Familie gespeist. Quinets Grèce moderne weiter gelesen. Besuch von Herrn Geh. Rat von Müller. Abends Ottilie, Samson von Milton fortgesetzt bis zum Abgange der Delila. Einiges Biographische – Herrn Professor Dr. Zelter, Berlin.
22. 11. Weimar
Die Tour auf den Gotthard redigiert. Anstalt die Aktiengelder für Dresden einzusammeln. Hofrat Vogel, einige Bemerkungen wegen der Cholera morbus. Drittes Weigelisches Verzeichnis von Radierungen. Mittag mit der Familie. Sodann Quinets Griechenland. Herr Geh. Rat von Müller. Fräulein Ulrike, Theaterurteile referierend. Sendung von Nees von Esenbeck. Von Oberberghauptmann Her der. Ich las die gesendeten Papiere, höchstbedeutender Vorschlag eines tiefen Stollens bey Meißen, an. Notiz von einer Sendung Mineralien. Teppichproben. Quinets Griechenland geendigt. Später mit Ottilien in Miltons Samson fortgefahren. – Herrn Geh. Hofrat Helbig hier.
23. 11. Weimar.
Rückkehr nach Frankfurt redigiert. Oberaufsichtliche Geschäfte. Mit Ottilien und Herrn Rothe. Nach Tische häusliche und geschäftliche Zustände mit Ottilien verhandelt. Einige Schubladen der Medaillensammlung aufgenommen. Abends Hofrat Meyer. Las weiter in der römischen Kunstgeschichte. Professor Riemer, ging einiges vom Jahr 1775 mit ihm durch. Dr. Eckermann war angekommen. Verschiedenes mit ihm durchgesprochen. Ottilie zuletzt, einiges Notwendige verhandelt.
24. 11. Weimar
Fortsetzung an 1775. Herr von Gagern ist nach Aachen gegangen, wo möglich in den Niederlanden einzuwirken. Erhielt ein Rundschreiben von der Direktion des Deutsch-Amerikanischen Bergwerk- Vereins zu Elberfeld. Ingleichen Schreiben von Rath Schlosser aus Frankfurt. Lavaterische Physiognomik. Mittag Dr. Eckermann. Nach Tische Medaillen vorgenommen. Abends Oberbaudirektor Coudray. Geh. Rat von Müller, Ottilie. Weiter gelesen im Samson Miltons. Wölfchen besucht, der unwohl war.
25. 11. Weimar.
1775 fortgesetzt. Ihro kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Schreiben von Freiberg, eine Sammlung Mineralien ankündigend. Von Herder sendet ein wichtiges Gutachten über Führung eines tiefsten Stollens von Meißen bis in die Freiberger Gruben. Walther kam noch spät. War zu Tische Dr. Eckermann. Nachher Herr Landesdirektionsrat Töpfer. Diktierte einiges an Friedrich. Dann Ottilie, vorgelesen. Um 9 Uhr zu Bette. Kam Walther aus dem Schauspiele und erzählte. Schlief ein, wurde aber nach 10 Uhr durch einen Bluthusten wieder aufgeweckt. Wurde Hofrat Vogel gerufen, welcher sogleich zur Ader ließ. Worauf sichs besserte.
26. 11. Weimar.
Den ganzen Tag ging es leidlich bis abends von 5 bis 6 Uhr, wo der Anfall wiederholte.
27. 11. Weimar
Früh schickte ich an Herrn Professor Riemer zwey Konzepte zur Korrektur. Den ganzen Tag ging es gut. Frau Großherzogin Kaiserliche Hoheit schickten mir Kompott.
28. 11. Weimar
Die Kiste aus Freyberg mit Mineralien war angekommen. John mundierte einiges. Mit Ottilien über das neue englische Ministerium gesprochen. Abends Fräulein Ulrike. – Herrn Präsidenten Ouwaroff nach St. Petersburg.
29. 11. Weimar.
Die Nacht ziemlich gut geschlafen. Früh Fräulein Ulrike. Nachmittags Ottilie. Abends las dieselbe vor.
30. 11. Weimar.
Die Nacht ruhig zugebracht. Früh wieder aufgestanden. Mit John einiges ausgefertigt. Wölfchen und Alma besuchten mich. Nach Tische Ottilie, welche vorlas.
12. 11. Weimar.
Bearbeitung des 4. Bandes fortgesetzt. Herr Hofrat Meyer. Holte das Hackertische und Kaiserische Bild aus dem Museum und brachte sie zu weiterer Beförderung ins Haus. Wir besprachen einiges auf Kunst bezüglich und besahen einige Zeichnungen. Zufällig nahm ich Cellini vor. Mittag mit der Familie. Ich förderte die Ordnung der Medaillen des 15. und 16. Jahrhunderts. Gegen Abend Hofrat Vogel, Geh. Rat von Müller. Später Professor Riemer, mit welchem ich das Museum Mazzucchellianum durchging.
13. 11. Weimar
Aus meinem Leben 4. Band gefördert. Ein Fußkästchen an den Tapezier. Herr Generalsuperintendent Röhr. Fuhr mit Ottilien um's Webicht. Mittag die Familie, Hofrat Vogel, Fräulein von Pogwisch und Alwine. Ich beschäftigte mich vor und nach Tisch mit den Medaillen. Gegen Abend Herr Geh. Rat von Müller. Oberbaudirektor Coudray, welcher die Arbeiten der Blankenhayner Chaussée in Rissen vortrug, auch einige neue technische Berliner Werke vorlegte, auch von der neuen Einrichtung der Gewerkschule vollständige Kenntnis gab. Später Ottilie. Über einiges Literarische und Kunstgemäße gesprochen. Vorsätze von dergleichen Mitteilungen. – An Frau von Münchhausen, geb. von Münchhausen, Dank für's Übersendete.
14. 11. Weimar
Fortsetzung am 4. Teil Aus meinem Leben. Sekretär Kräuter, Bibliotheksangelegenheiten und zu autorisierende Zettel. Römhild brachte die erste Ausgabe Werthers aus der Auktion, die ich seit vielen Jahren nicht mit Augen gesehen hatte. Ihro Kaiserliche Hoheit war angemeldet. Ich fuhr in obgenanntem Geschäft fort. Ihro Kaiserliche Hoheit und Demoiselle Mazelet nach 12 Uhr. Machten auch meiner Schwiegertochter einen Kondolenzbesuch. Ich tat einiges zu weiterer Ordnung der Medaillensammlung. Mittag mit der Familie. Nach Tische Herr Gille. Abends Unterhaltung mit Ottilien.
15. 11. Weimar.
Geschichte von 1775 weiter ausgeführt. Mit Ottilien spazieren gefahren. Umsichtig das Nötige geordnet. Ihro königliche Hoheit der Großherzog. Mit Ottilien spazieren gefahren. Mittags mit der Familie. Umsicht des Vorzunehmenden. Abends Hofrat Vogel. Geh. Rat von Müller. Das nächste Geschäftliche besprochen. Professor Riemer. Einiges Konzept mit ihm ajustiert, mancherlei Literarisches mit ihm verhandelt. An diesem Tage war die Gesellschaft auf dem Fürstenhaus eröffnet worden, wovon einiges zur Sprache kam. Später mit Ottilien. Einiges wegen künftigen Abendunterhaltungen besprochen.
16. 11. Weimar
Fernere Redaktion von 1775. Herr Geh. Hofrat Helbig, wegen der Angelegenheit der Facius. Um Zwölf spazieren gefahren in den unteren Garten. Daselbst bey sehr schönem Sonnenschein und milder Luft einige Zeit verweilt. Sodann um's Webicht. Abends Herr Hofrat Meyer. – Ihro Kaiserlichen Hoheit Verzeichnis des Zuwachses an Kupfern pp. im Museum.
17. 11. Weimar.
Fortgesetztes Diktieren an dem Jahre 1775. Manche Briefe empfangen. Anderes eingeleitet. John kopierte die Relation vom Ableben meines Sohns von Kestner. Um halb 12 Uhr spazieren gefahren. Sodann ums Webicht und bis Neuwallendorf. Mittags mit Ottilie und Herrn Rothe. Die Kinder in der Zeichenstunde. Abends Herr Kanzler von Müller. Oberbaudirektor Coudray, der seine Vorlegeblätter zur sogenannten Reißkunst der Franzosen, Geometrie Descriptive, vorlegte und erklärte. Nachher Ottilie. Die laufenden Tagesereignisse auf neuere englische Verhältnisse und Blätter.
18. 11. Weimar
Fortsetzung an 1775. Redaktion und Verknüpfung des vorhandenen. Sonstiges angeordnet und eingeleitet. Lavaters Physiognomik näher betrachtet. Um 12 Uhr Ihro Hoheit die Frau Großherzogin. Zu Mittag mit der Familie und Professor Göttling. Gegen Abend Kanzler von Müller, Oberbaudirektor Coudray. Letzterer die neusten bey günstiger Witterung fortgesetzten Wegearbeiten referierend. Weitere Betrachtung der Lavaterischen Physiognomik. Später Ottilie und Wölfchen, Unterhaltung verschiedener Art.
19. 11. Weimar.
Fortsetzung der Reise durch Baden in die Schweiz. Ein junger Theologe aus Riga, namens Temler, verwandt mit unserm Zeichenmeister, ein besonders hübscher und angenehmer junger Mann. Mittag Herr Kanzler von Müller, die neusten französischen Verhandlungen beredend, nach seinem glücklichen Gedächtnis vollständig, mir höchst willkommen, da ich wieder eine Pause in dem Zeitungslesen eintreten ließ. De la Grece Moderne et de ses Rapports avec l’antiquite par Edgar Quinet, den Übersetzer der Herderschen Ideen. Gegen Abend Herr Professor Riemer. Manche nähere Verhältnisse, auch fernere literarische, wurden besprochen.
20. 11. Weimar
Fortsetzung der Schweizerreise. Oberaufsichtliche Geschäfte vorbereitet und fortgeführt. Schreiben von Zelter. Erwiderung desselben. Mittag Hofrat Vogel und Demoiselle Seidler, von Berlin kommend, von den dortigen Kunstsammlungen und Ausstellungen viel erzählend. Quinets Griechenland fortgesetzt zu lesen. Abends Herr Hofrat Meyer. Trug die Kunstgeschichte von August bis Trajan vor. Mit Ottilien einige Blätter in Miltons Samson.
21. 11. Weimar
Fernere Wanderung auf den Gotthard. Briefe von Herrn von Conta, Cotta und Demoiselle Jacobi. Professor Huschke, wohlgeratene Gipsmodelle, das Organ des Ohrs erläuternd, vorlegend. Auftrag noch einige Gehirnpräparate anzuschaffen. Um 12 Uhr mit Ottilien spazieren gefahren. Mit der Familie gespeist. Quinets Grèce moderne weiter gelesen. Besuch von Herrn Geh. Rat von Müller. Abends Ottilie, Samson von Milton fortgesetzt bis zum Abgange der Delila. Einiges Biographische – Herrn Professor Dr. Zelter, Berlin.
22. 11. Weimar
Die Tour auf den Gotthard redigiert. Anstalt die Aktiengelder für Dresden einzusammeln. Hofrat Vogel, einige Bemerkungen wegen der Cholera morbus. Drittes Weigelisches Verzeichnis von Radierungen. Mittag mit der Familie. Sodann Quinets Griechenland. Herr Geh. Rat von Müller. Fräulein Ulrike, Theaterurteile referierend. Sendung von Nees von Esenbeck. Von Oberberghauptmann Her der. Ich las die gesendeten Papiere, höchstbedeutender Vorschlag eines tiefen Stollens bey Meißen, an. Notiz von einer Sendung Mineralien. Teppichproben. Quinets Griechenland geendigt. Später mit Ottilien in Miltons Samson fortgefahren. – Herrn Geh. Hofrat Helbig hier.
23. 11. Weimar.
Rückkehr nach Frankfurt redigiert. Oberaufsichtliche Geschäfte. Mit Ottilien und Herrn Rothe. Nach Tische häusliche und geschäftliche Zustände mit Ottilien verhandelt. Einige Schubladen der Medaillensammlung aufgenommen. Abends Hofrat Meyer. Las weiter in der römischen Kunstgeschichte. Professor Riemer, ging einiges vom Jahr 1775 mit ihm durch. Dr. Eckermann war angekommen. Verschiedenes mit ihm durchgesprochen. Ottilie zuletzt, einiges Notwendige verhandelt.
24. 11. Weimar
Fortsetzung an 1775. Herr von Gagern ist nach Aachen gegangen, wo möglich in den Niederlanden einzuwirken. Erhielt ein Rundschreiben von der Direktion des Deutsch-Amerikanischen Bergwerk- Vereins zu Elberfeld. Ingleichen Schreiben von Rath Schlosser aus Frankfurt. Lavaterische Physiognomik. Mittag Dr. Eckermann. Nach Tische Medaillen vorgenommen. Abends Oberbaudirektor Coudray. Geh. Rat von Müller, Ottilie. Weiter gelesen im Samson Miltons. Wölfchen besucht, der unwohl war.
25. 11. Weimar.
1775 fortgesetzt. Ihro kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Schreiben von Freiberg, eine Sammlung Mineralien ankündigend. Von Herder sendet ein wichtiges Gutachten über Führung eines tiefsten Stollens von Meißen bis in die Freiberger Gruben. Walther kam noch spät. War zu Tische Dr. Eckermann. Nachher Herr Landesdirektionsrat Töpfer. Diktierte einiges an Friedrich. Dann Ottilie, vorgelesen. Um 9 Uhr zu Bette. Kam Walther aus dem Schauspiele und erzählte. Schlief ein, wurde aber nach 10 Uhr durch einen Bluthusten wieder aufgeweckt. Wurde Hofrat Vogel gerufen, welcher sogleich zur Ader ließ. Worauf sichs besserte.
26. 11. Weimar.
Den ganzen Tag ging es leidlich bis abends von 5 bis 6 Uhr, wo der Anfall wiederholte.
27. 11. Weimar
Früh schickte ich an Herrn Professor Riemer zwey Konzepte zur Korrektur. Den ganzen Tag ging es gut. Frau Großherzogin Kaiserliche Hoheit schickten mir Kompott.
28. 11. Weimar
Die Kiste aus Freyberg mit Mineralien war angekommen. John mundierte einiges. Mit Ottilien über das neue englische Ministerium gesprochen. Abends Fräulein Ulrike. – Herrn Präsidenten Ouwaroff nach St. Petersburg.
29. 11. Weimar.
Die Nacht ziemlich gut geschlafen. Früh Fräulein Ulrike. Nachmittags Ottilie. Abends las dieselbe vor.
30. 11. Weimar.
Die Nacht ruhig zugebracht. Früh wieder aufgestanden. Mit John einiges ausgefertigt. Wölfchen und Alma besuchten mich. Nach Tische Ottilie, welche vorlas.
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