September 1830
1. 09. Weimar
Den Aufsatz über die Briefe des verstorbenen diktiert. Das Danksagungsgedicht für hier und Frankfurt ausgefertigt. Ihro Königliche Hoheit der Großherzog. Mittag Geh. Rat Schweitzer. Professor Deinhardstein von Wien. Hofrat Meyer, Hofrat Vogel, von Froriep und Sohn, Dr. Schütze und Landesdirektionsrat Töpfer. Blieb nachher für mich. Abends Geh. Rat von Müller, welcher den anmutigen Vorgang bey dem Gastmahl im Schießhaus erzählte. Museum Mazzuchellianum weiter durchgesehen.
2. 09. Weimar
Nebenstehendes: Frau von Pogwisch, wegen Büchern. Nova politica zurück an Herrn Geh. Legationsrat von Conta. Herrn Geh. Rath von Müller, Gedicht für Frankfurt und hier, von Gagern zurück. – Erhielt von einem Kalligraphen ein Blatt Facsimiles. Manche Briefkonzepte und Munda. Demoiselle Zimmermann aus der Ruhl, Klavierspielerin, welche bey Hummel studiert, exhibierte sich sehr brav. Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Mittag mit der Familie. Nach Tisch einiges aufgeräumt. Das Nächste durchgedacht und vorbereitet.
3. 09. Weimar
Kam ein Brief von meinem Sohn, der seine Abreise von Spezzia meldete. Nebenstehendes: An Frau von Münchhausen nach Herrengosserstedt, Dankschreiben. Herrn Minister von Gersdorff, Rücksendung und Nachricht. – De la Littérature russe. Par le Prince Elim Mestschersky. Analecten von Gruithuisen, 6. Heft. Einige Konzepte und sonstige Einleitungen. Mittag mit der Familie. Nach Tische in den hinteren Zimmern d'Altons Skelette durchgesehen. Abends Professor Riemer. Wir gingen die Geschichte der Metamorphose durch.
4. 09. Weimar.
Nebenstehendes: Verordnung an Professor Göttling. Dergleichen 2. an Rentamtmann Lange, Jena. Herrn Hofrat Voigt, Schreiben nebst einem Aufsatz, dahin. Herrn Frommann dem Jüngeren, dahin. Alles zusammen an den Museumsschreiber Färber mit Quittung und Billet.-
Dem Maler Starcke einige Aufträge botanischer Zeichnungen. Mitteilungen von Herrn Minister von Gersdorff. Fünf Leipziger Studierende sangen ganz früh im Garten vor meinem Fenster. Ich verehrte durch Wolf jedem ein Exemplar von Hermann und Dorothea. Ihro königliche Hoheit der Großherzog. Bedeutendes Gespräch über zeitgemäßes, würdiges Betragen eines Fürsten, bei Veranlassung seiner vorhabenden Reise an den Rhein. Mittag Hofrat Vogel. Nach Tische wichtige Unterhaltung über Krankheit, Mittel und Heilung, immer mehr Aufklärung über seine Behandlungsweise. Nachher Sömmerings osteologische Hefte. Überlegung der zunächst bestehenden Ausarbeitungen und Expeditionen. Publica.
NB. In der Ausstellung um 1 Uhr.
5. 09. Weimar
Schreiben von Boisserée mit Rechnungen. Mitteilungen des Herrn Staatsministers von Gersdorff über die Novissima. Einiges an der Teilnahme am Streite Cuviers und Geoffroy St. Hilaire's. Dr. Weller, einige Notizen von Jena. Wölfchen hatte freywillig einige Stunden verschiedenes Korrigierte mundiert. Die Frau Großherzogin vor ihrer Abreise noch Dornburg. Mittag mit Ottilien und Herrn Rothe. Ich fuhr fort das verschiedene vorliegende zu bedenken. Herr Geh. Rat von Müller, das vorsehende besprechend. Die gute liebe Frau von Wegner starb in den Abendstunden. – Aufsatz über die Briefe des verstorbenen an Professor Riemer.
Schreiben von Boisserée mit Rechnungen. Mitteilungen des Herrn Staatsministers von Gersdorff über die Novissima. Einiges an der Teilnahme am Streite Cuviers und Geoffroy St. Hilaire's. Dr. Weller, einige Notizen von Jena. Wölfchen hatte freywillig einige Stunden verschiedenes Korrigierte mundiert. Die Frau Großherzogin vor ihrer Abreise noch Dornburg. Mittag mit Ottilien und Herrn Rothe. Ich fuhr fort das verschiedene vorliegende zu bedenken. Herr Geh. Rat von Müller, das vorsehende besprechend. Die gute liebe Frau von Wegner starb in den Abendstunden. – Aufsatz über die Briefe des verstorbenen an Professor Riemer.
6. 09. Weimar
Alsobald an den Naturbetrachtungen in Bezug auf die französische Streitigkeit. Sonstige Konzepte. Literarische Umsicht. Gespräch mit andern wird durch die revolutionären Auftritte verschlungen. Inspektor Schrön, von seiner ersten meteorologischen Tour über Halle und Allstedt von Jena aus zurückkehrend. Gegen Mittag Hofrat Meyer, einige Kunstblätter beachtend und beurteilend. Blieb bey Tische. Die Zeitläufte durchgesprochen. Galeni de usu partium. Über das Verhältnis des Organismus. Das weitere durchgedacht. Bourrienne, ses erreurs.
Alsobald an den Naturbetrachtungen in Bezug auf die französische Streitigkeit. Sonstige Konzepte. Literarische Umsicht. Gespräch mit andern wird durch die revolutionären Auftritte verschlungen. Inspektor Schrön, von seiner ersten meteorologischen Tour über Halle und Allstedt von Jena aus zurückkehrend. Gegen Mittag Hofrat Meyer, einige Kunstblätter beachtend und beurteilend. Blieb bey Tische. Die Zeitläufte durchgesprochen. Galeni de usu partium. Über das Verhältnis des Organismus. Das weitere durchgedacht. Bourrienne, ses erreurs.
7. 09. Weimar
Succession der drey Herzoginnen. Verschiedenes diktiert. Nebenstehendes: Herrn Staatsminister von Gersdorff das Kommunizierte zurück. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée, München. – Herr Geh. Rat von Müller und Sekretär Schnaubert, wegen der häuslichen Angelegenheiten. Mittag mit der Familie. Abends Professor Riemer. Einige Konzepte besprochen. Sonstiges berichtigt.
Succession der drey Herzoginnen. Verschiedenes diktiert. Nebenstehendes: Herrn Staatsminister von Gersdorff das Kommunizierte zurück. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée, München. – Herr Geh. Rat von Müller und Sekretär Schnaubert, wegen der häuslichen Angelegenheiten. Mittag mit der Familie. Abends Professor Riemer. Einige Konzepte besprochen. Sonstiges berichtigt.
8. 09. Weimar
Abschrift der Rezension von Berlin. Brief Sohn meinem Sohn von Florenz. Nebenstehendes: Herrn Dr. Weller, Quittungen, eingeschlossen den 36. Band der kleinen Ausgabe an Professor Göttling. – Fräulein Jenny im Garten. Mittag zu vieren. Ottilie war bey der Frau Mutter. Manches vorsehende durchgedacht und vorbereitet.
Abschrift der Rezension von Berlin. Brief Sohn meinem Sohn von Florenz. Nebenstehendes: Herrn Dr. Weller, Quittungen, eingeschlossen den 36. Band der kleinen Ausgabe an Professor Göttling. – Fräulein Jenny im Garten. Mittag zu vieren. Ottilie war bey der Frau Mutter. Manches vorsehende durchgedacht und vorbereitet.
9. 09. Weimar
Konzepte und Munda von Briefen und sonst. Mitteilungen des Herrn Staatsministers von Gersdorff, von Müller. Ein von Herrn von Varnhagen empfohlener José de la Luz, gebürtig von Havana. Mittag Herr Kanzler von Müller. Öffentliche und Privat-Angelegenheiten durchgesprochen. Abends große Teegesellschaft, wobey die Fremden, die sich gemeldet hatten. Das durchscheinende Porzellanbild wurde vorgewiesen. – Herrn Faktor Reichel nach Augsburg.
Konzepte und Munda von Briefen und sonst. Mitteilungen des Herrn Staatsministers von Gersdorff, von Müller. Ein von Herrn von Varnhagen empfohlener José de la Luz, gebürtig von Havana. Mittag Herr Kanzler von Müller. Öffentliche und Privat-Angelegenheiten durchgesprochen. Abends große Teegesellschaft, wobey die Fremden, die sich gemeldet hatten. Das durchscheinende Porzellanbild wurde vorgewiesen. – Herrn Faktor Reichel nach Augsburg.
10. 10. Weimar
Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn von Varnhagen, Rezension der Briefe eines Verstorbenen, Quittung über 25 Tlr. Kassescheine. Herrn Geh. Rat von Müller, Brief des Herrn von Cotta mitgeteilt, Konzept zur Antwort, silberne Medaille für Herrn Schnaubert, von Gagerns Brief zurück. – Kam ein Brief von Herrn von Cotta. Ward an der Abhandlung über die französische wissenschaftliche Streitigkeit fortgefahren. Mit Ottilien in den untern Garten gefahren. Mittags mit der Familie. Nachher einiges Englische. Unterhaltung über die hier verweilenden Engländer. Abends Professor Riemer, die Aufsätze über die französischen Angelegenheiten durchs gesprochen.
Nebenstehendes abgeschlossen: Herrn von Varnhagen, Rezension der Briefe eines Verstorbenen, Quittung über 25 Tlr. Kassescheine. Herrn Geh. Rat von Müller, Brief des Herrn von Cotta mitgeteilt, Konzept zur Antwort, silberne Medaille für Herrn Schnaubert, von Gagerns Brief zurück. – Kam ein Brief von Herrn von Cotta. Ward an der Abhandlung über die französische wissenschaftliche Streitigkeit fortgefahren. Mit Ottilien in den untern Garten gefahren. Mittags mit der Familie. Nachher einiges Englische. Unterhaltung über die hier verweilenden Engländer. Abends Professor Riemer, die Aufsätze über die französischen Angelegenheiten durchs gesprochen.
11. 09. Weimar
Antwort des Herrn Kanzler von Müller, welcher nach Dornburg fuhr. Fortgesetzte Arbeit an der französischen Angelegenheit. Mittags mit der Familie und Hofrat Vogel. Nachher mit demselben Staats-, Revolutions- und Kriegsverhältnisse. Auch über die Bezüge der Einzelnen zu verschiedenen wichtigen Zeitläuften. Sodann d'Altons Knochengerüste. Verschiedene Hefte durchgesehen und zu meinen Zwecken betrachtet. Abends Hernani, übersetzt von Peucer.
Antwort des Herrn Kanzler von Müller, welcher nach Dornburg fuhr. Fortgesetzte Arbeit an der französischen Angelegenheit. Mittags mit der Familie und Hofrat Vogel. Nachher mit demselben Staats-, Revolutions- und Kriegsverhältnisse. Auch über die Bezüge der Einzelnen zu verschiedenen wichtigen Zeitläuften. Sodann d'Altons Knochengerüste. Verschiedene Hefte durchgesehen und zu meinen Zwecken betrachtet. Abends Hernani, übersetzt von Peucer.
12. 09. Weimar
Konzepte oberaufsichtlicher Geschäfte, sowie von Briefen; auch deren Munda. Ottilie referierte über die Aufführung von Hernani. Brief meines Sohns von Florenz, Datum vom 28. August. Brief von Stuttgart den Hamburger Nachdruck meldend. Herr Landjägermeister von Fritsch, von Carlsbad und Pyrmont Grüße und Nachrichten bringend. Sodann Landesdirektionsrat Töpfer, Hofrat Winkler und Gattin anmeldend. – Herrn Major von Knebel, wegen eines Briefs an Robinson. Herrn Auktionator Weigel nach Leipzig, Handzeichnungen zurück.
Konzepte oberaufsichtlicher Geschäfte, sowie von Briefen; auch deren Munda. Ottilie referierte über die Aufführung von Hernani. Brief meines Sohns von Florenz, Datum vom 28. August. Brief von Stuttgart den Hamburger Nachdruck meldend. Herr Landjägermeister von Fritsch, von Carlsbad und Pyrmont Grüße und Nachrichten bringend. Sodann Landesdirektionsrat Töpfer, Hofrat Winkler und Gattin anmeldend. – Herrn Major von Knebel, wegen eines Briefs an Robinson. Herrn Auktionator Weigel nach Leipzig, Handzeichnungen zurück.
13. 09. Weimar
Schreiben von Herrn von Quandt mit 110 Tlrn. für den Maler Kaiser. Ausgleichung der Angelegenheit mit der Kasse und Geh. Hofrat Helbig; verschiedene Konzepte. Der zweyte Revisionsbogen der Metamorphose kam an. An Riemer 2. Revisionsbogen. Herr Hofrat Winkler und Gattin. Angekommen von Herrn Rühl von Lilienstern mehre symbolische Darstellungen der alten Geschichte. Mittag mit der Familie. Manches auf die Zeitläufte Bezügliches. Die nächsten Expeditionen durchgedacht. – Herrn Geh. Hofrat Helbig mit 5 Tlrn. 21 Gr. An die J. G. Cottasche Buchhandlung, Stuttgart. Demoiselle Seidler, die zwey Aktienkarten von Quandt erhalten.
Schreiben von Herrn von Quandt mit 110 Tlrn. für den Maler Kaiser. Ausgleichung der Angelegenheit mit der Kasse und Geh. Hofrat Helbig; verschiedene Konzepte. Der zweyte Revisionsbogen der Metamorphose kam an. An Riemer 2. Revisionsbogen. Herr Hofrat Winkler und Gattin. Angekommen von Herrn Rühl von Lilienstern mehre symbolische Darstellungen der alten Geschichte. Mittag mit der Familie. Manches auf die Zeitläufte Bezügliches. Die nächsten Expeditionen durchgedacht. – Herrn Geh. Hofrat Helbig mit 5 Tlrn. 21 Gr. An die J. G. Cottasche Buchhandlung, Stuttgart. Demoiselle Seidler, die zwey Aktienkarten von Quandt erhalten.
14. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Generalkonsul Küstner nach Leipzig, Promemoria für Hamburg, an Robert Froriep zu weiterer Besorgung abgegeben. Communicat an die Immediat-Kommission der ackademischen Finanzen. – Um 12 Uhr Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Mittag mit der Familie. Nach Tische mit Ottilien, über gesellige Verhältnisse der Einheimischen und Fremden. Abends Professor Riemer, einen Bogen der Metamorphose durchgegangen.
Nebenstehendes: Herrn Generalkonsul Küstner nach Leipzig, Promemoria für Hamburg, an Robert Froriep zu weiterer Besorgung abgegeben. Communicat an die Immediat-Kommission der ackademischen Finanzen. – Um 12 Uhr Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Mittag mit der Familie. Nach Tische mit Ottilien, über gesellige Verhältnisse der Einheimischen und Fremden. Abends Professor Riemer, einen Bogen der Metamorphose durchgegangen.
15. 09. Weimar
Schreiben an Graf Beust nach Frankfurt a. M. konzipiert. Brief an meinen Sohn fortgesetzt. Den Brief Carlyle's näher betrachtet und was darauf zu erwidern überlegt. Demoiselle Seidler Skizzen und Studien zu ihrem nächsten Bilde vorzeigend. Herr Hofrat Soret von Jena kommend. Einiges über den 2. Bogen der Morphologie. Mittags mit Herrn Rothe und den Kindern. Ottilie war nach Jena bey Frommanns gefahren. Die verschiedenen angekommenen Briefe wieder durchgesehen. Das augenblicklich Nötige überdacht. Abends Herr Geh. Rat von Müller, Publica und Privata. Vorher Hofrat Meyer von Jena kommend. – Herrn Major von Knebel nach Jena. Herrn Professor Riemer, hier. Herrn Frommann nach Jena.
Schreiben an Graf Beust nach Frankfurt a. M. konzipiert. Brief an meinen Sohn fortgesetzt. Den Brief Carlyle's näher betrachtet und was darauf zu erwidern überlegt. Demoiselle Seidler Skizzen und Studien zu ihrem nächsten Bilde vorzeigend. Herr Hofrat Soret von Jena kommend. Einiges über den 2. Bogen der Morphologie. Mittags mit Herrn Rothe und den Kindern. Ottilie war nach Jena bey Frommanns gefahren. Die verschiedenen angekommenen Briefe wieder durchgesehen. Das augenblicklich Nötige überdacht. Abends Herr Geh. Rat von Müller, Publica und Privata. Vorher Hofrat Meyer von Jena kommend. – Herrn Major von Knebel nach Jena. Herrn Professor Riemer, hier. Herrn Frommann nach Jena.
16. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M. An Herrn von Cotta mit dem Gedicht vom 28. August. – Gestern angekommene Radierungen von Read betrachtet. Dem Abschluß der Meyerischen Abhandlung über Kupferstiche entgegen gearbeitet. Auftrag deshalb an Schuchardt. Die Sendung von Herrn von Cotta Herrn Geh. Rat Müller übergeben und dabey manches Mitgeteilte zurückgesendet. Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Les Barricades de 1830. Gespeist mit der Familie. Erzählung wie es mit der Familie ergangen durch Ottilien. Herr Geh. Rat Schweitzer. Nachher Fräulein Ulrike. Sodann Oberbaudirektor Coudray.
Nebenstehendes: Herrn Grafen Beust nach Frankfurt a. M. An Herrn von Cotta mit dem Gedicht vom 28. August. – Gestern angekommene Radierungen von Read betrachtet. Dem Abschluß der Meyerischen Abhandlung über Kupferstiche entgegen gearbeitet. Auftrag deshalb an Schuchardt. Die Sendung von Herrn von Cotta Herrn Geh. Rat Müller übergeben und dabey manches Mitgeteilte zurückgesendet. Ihro Kaiserliche Hoheit die Frau Großherzogin. Les Barricades de 1830. Gespeist mit der Familie. Erzählung wie es mit der Familie ergangen durch Ottilien. Herr Geh. Rat Schweitzer. Nachher Fräulein Ulrike. Sodann Oberbaudirektor Coudray.
17. 09. Weimar
Nebenstehendes. Herrn Staatsminister von Humboldt, Tegel bey Berlin. Herrn Hofrat von Quandt, Dresden. Herrn Landesdirectionsrath Gille, Augustens letzte Florentinische Briefe. – Alles vorliegende möglichst fortgeschoben, wodurch gar viel erledigt wurde. Mit Professor Riemer den 2. Bogen, besonders die französische Übersetzung durchgegangen, wobey gar manches Gute bewirkt wurde. Derselbe war nach Belvedere eingeladen und entfernte sich bald. Herr Geh. Rat von Müller über die eindringlichen Angelegenheiten. Herr Geh. Legationsrat von Conta desgleichen, einige Papiere bringend. Vor Schlafengehen die Angelegenheiten durchdacht.
Nebenstehendes. Herrn Staatsminister von Humboldt, Tegel bey Berlin. Herrn Hofrat von Quandt, Dresden. Herrn Landesdirectionsrath Gille, Augustens letzte Florentinische Briefe. – Alles vorliegende möglichst fortgeschoben, wodurch gar viel erledigt wurde. Mit Professor Riemer den 2. Bogen, besonders die französische Übersetzung durchgegangen, wobey gar manches Gute bewirkt wurde. Derselbe war nach Belvedere eingeladen und entfernte sich bald. Herr Geh. Rat von Müller über die eindringlichen Angelegenheiten. Herr Geh. Legationsrat von Conta desgleichen, einige Papiere bringend. Vor Schlafengehen die Angelegenheiten durchdacht.
18. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Geh. Rat von Müller, verschiedenes zurück. Herrn Staatsminister von Gersdorff desgleichen. An Gräfin Egloffstein ein Journalstück und den Temps nach Belvedere. An Herrn Julius, einen Studierenden aus Berlin, seine Zeichnungen zurück. Herrn Frommann jun. den 2. völlig revidierten Bogen der Metamorphose. An Färber, Bezahlung der Früchte mit 1 Tlr. 8 Gr. – Schreiben von Herrn von Müller, die erneuten Unruhen in Jena betreffend. Diese Angelegenheit ferner bedacht und ein Promemoria entworfen. Mit Ottilien in den untern Garten gefahren. Darauf den Bibliotheksekretär Kräuter in seinem neuen Hause besucht. Mittag Geburtstag Wölfchens scherzhaft gefeyert. Er war glücklich über die vielen Geschenke, die er empfangen. Hofrat Vogel und Landesdirectionsrath Gille speisten mit. Ernste Gespräche über die gegenwärtigen öffentlichen Zustände bis spät fortgesetzt.
Nebenstehendes: Herrn Geh. Rat von Müller, verschiedenes zurück. Herrn Staatsminister von Gersdorff desgleichen. An Gräfin Egloffstein ein Journalstück und den Temps nach Belvedere. An Herrn Julius, einen Studierenden aus Berlin, seine Zeichnungen zurück. Herrn Frommann jun. den 2. völlig revidierten Bogen der Metamorphose. An Färber, Bezahlung der Früchte mit 1 Tlr. 8 Gr. – Schreiben von Herrn von Müller, die erneuten Unruhen in Jena betreffend. Diese Angelegenheit ferner bedacht und ein Promemoria entworfen. Mit Ottilien in den untern Garten gefahren. Darauf den Bibliotheksekretär Kräuter in seinem neuen Hause besucht. Mittag Geburtstag Wölfchens scherzhaft gefeyert. Er war glücklich über die vielen Geschenke, die er empfangen. Hofrat Vogel und Landesdirectionsrath Gille speisten mit. Ernste Gespräche über die gegenwärtigen öffentlichen Zustände bis spät fortgesetzt.
19. 09. Weimar.
Schreiben meines Sohnes von Florenz und Livorno, von wo er im Begriff war, mit dem Dampfschiff nach Neapel zu gehen. Noch einige Konzepte. Hofrat Vogel. Das gestrige Gespräch fortgesetzt und kommentiert. Mit Ottilien spazieren gefahren ums Webicht. Mittag mit der Familie. Nach Tische Hofrat Vogel. Über die öffentlichen Zustände das Weitere gesprochen. Kupferstiche geordnet. Herr Hofrat Soret kam nach seiner Rückkunft von Belvedere. Ihro kaiserliche Hoheit waren hereingezogen. Abends Cour. -Herrn von Deinhardstein, Brief ankündigend, Rolle mit der fahrenden Post.
20. 09. Weimar
Ordnung in den Papieren gemacht. Tecturen eingerichtet. Die Schubladen in ihrer alten Bestimmung hergestellt. Hofrat Vogel die Tagesneuigkeiten. Sodann Ottilie, von den abermaligen Händeln in Jena. spazieren gefahren. Sodann in den untern Garten mit Ottilien. Wir hatten Alma mitgenommen. Mittag Familie und Hofrat Meyer. Nach Tische Landesdirectionsrath Töpfer, Oberbaudirektor Coudray, Geh. Rat von Müller. War auch der Prosector der Veterinärschule, Burgemeister, dagewesen und hatte von Jenaischen Unfertigkeiten referiert.
21. 09. Weimar
Briefe angekommen von Herrn Generalkonsul Küstner, von Kammerherrn von Cotta. Antworten verschiedener Art diktiert. Die Frau Großherzogin um 12 Uhr. Mittag mit der Familie. Nachher Hofrat Meyer. Die Angelegenheit wegen der Preismedaillen. Abends Professor Riemer. Mit ihm einige Konzepte revidiert. NB. Dr. Weller, von den Jenaischen Auftritten und Anstalten erzählend. Die Rezension Herrn von Humboldts von meinem zweyten Aufenthalt in Rom zu lesen angefangen.
22. 09. Weimar
Nebenstehendes expediert: Herrn Professor von Gruithuisen nach München. Herrn Heinrich Wilmans nach Frankfurt a. M. Herrn Kammerherrn von Cotta, Stuttgart. Herrn Heinrich Küstner nach Leipzig. – Schreiben von Herrn von Cotta wegen des Nachdrucks. Eine vidimirte Copie alsobald nach Leipzig gesendet. Der Begleiter des französischen Gesandten, Gauthier, ein Elsasser. Der Gesandte Graf Bouillé selbst, mit Herrn Minister von Fritsch. Mittag Hofrath Meyer. Dazu Hofrat Vogel. Ich betrachtete die Kupfer der französischen Schule und dachte nach über die Individuen und den Zeitsinn. Blieb Abends für mich.
23. 09. Weimar
Expeditionen in der Angelegenheit des Nachdrucks. Kam das bestellte alte Manuskript von Boisserée. Hofrat Thiersch brachte noch mehr von diesen Freunden aus München. Kam ein Schreiben von Minister Altenstein zu Gunsten Schubarths in Hirschberg. Das Verzeichnis der französischen Medaillons an meine Tochter. Um 12 Uhr die Frau Großherzogin. Mittag Herr Kanzler von Müller. Durchgesprochen die allgemeinen Angelegenheiten, Neureuthers Lithographien. Hofrat Vogel. Sodann Landesdirektionsrat Gille, worüber sich Wölfchen betrübte, aber doch zuletzt die Limonade mit Appetit verzehrte. NB. Herr von Zastrow war dagewesen, vom Rhein nach Berlin gehend, ein wohlgestalteter und angenehmer Militär. – Herrn Generalkonsul Küstner, Leipzig.
24. 09. Weimar
Die nächsten Expeditionen sämmtlich vorbereitet, anderes geordnet und geheftet. Goldschmied Koch das alte Manuskript übergeben. Ausgefahren allein. Mittag mit der Familie. Beschäftigung mit den Neureutherischen Lithographien. Abends Professor Riemer, dem ich das Waldische alte Stammbuch vorlegte.
25. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn von Cotta, die Leipziger Exhibita Nr. 1. 2. 3. bezüglich auf den angekündigten Nachdruck; desgleichen ein Blättchen auf die Gevatterschaft bezüglich, Stuttgart. Herrn Carl Jügel nach Frankfurt a. M. Herrn Dr. Weller, Ankündigung der morgenden Expedition. – Anderes vorbereitet. Kam die Rezension von Berlin, Geoffroy de St. Hilaire betreffend. Die Depeschen an Swaine in Hamburg weiter geführt. 25 Thlr. von der Kammer für Jena. In Nr. 211 des Globe sehr schöner Aufsatz über Diderot. Um 12 Uhr der französische Gesandte Graf Bouillé mit Herrn Geh. Rat von Müller. Interessantes Gespräch. Mittags Hofrat Vogel. Nach Tische Herr und Frau von Münchhausen. Dazu Herr Gauthier, attachirt an den Gesandten. Ich befand mich übel wegen Verkältung. Begab mich bald in meine hinteren Zimmer und brachte eine üble Nacht zu. Deshalb auch Hofrat Vogel mir riet im Geheimen zu bleiben.
26. 09. Weimar
Manches Angekommene und Vorbereitete beseitigt wie neben steht: Herrn Hofrat Soret den 3. Bogen der Metamorphose. Herrn Professor Riemer dasselbige. Geh. Rat von Müller, Abschriften zu legalisieren, einiges kommuniziert, den Brief von Herzog Bernhard zurück. Herrn Dr. Weiler 25 Tlr. nach Jena. Herrn von Deinhardstein, den Meyerschen Aufsatz nach Wien. Herrn Neureuther, den Druck seiner zwey neuen Hefte, Mitteilung der Rezension, nach Wien. Herrn Dr. Eckermann nach Frankfurt a. M., inliegend ein Billet an Willemers. – Kam ein Brief von Eckermann an; auch eine Bemerkung von Augsburg. Demoiselle Seidler brachte eine von Hofrat Thiersch zurückgelassene Zeichnung von Schwanthaler. Ich las die Broschüre, die Reise des flüchtigen Königs von St. Cloud nach Cherbourg beschreibend. Desgleichen 1830, Scènes historiques. Ich hatte mich sogleich erholt. Speiste aber Mittags allein. Hofrat Meyer kam und sah die Neureutherischen zwey neuen Hefte durch. Hofrat Vogel. Oberbaudirektor Coudray. Kriegsgeschichten von 1806. Besonders die Retirade der Franzosen nach der Leipziger Schlacht über Fulda.
27. 09. Weimar
Die Sendung von Augsburg vorgenommen. Neue Mitteilung von Küstner in Leipzig. Anderes durchgedacht und beseitigt. Herr Hofrat Soret, einiges über den 3. Bogen der Metamorphose. Mittag mit der Familie. Die Neureutherischen Lithographien vorgenommen. Hofrat Meyer. Hofrat Vogel. Das Interessanteste und Notwendigste des Tages durchgesprochen. Waren vorher zwey Fremde von Bergamo, welche mein Sohn in Mailand kennen lernte, bey mir zum Besuch, Namens Frizzoni. – Herrn Reichel nach Augsburg, 3 Aushängebogen.
28. 09. Weimar
Konzepte und Munda zu den nächsten Expeditionen. Im Garten und Gartenhaus. Das problematische Mineral betrachtet. Dr. Beneke aus Berlin, ein Anti-Hegelianer. Mittag mit der Familie. Die Vorlesungen Villemains absolviert. Abends Hofrat Meyer. Sodann Professor Riemer. Bogen 3 der Metamorphose durchgesehen. – Herrn Faktor Reichel 36. und 40. Band zur Oktav-Ausgabe, Augsburg. Herrn Kanzler von Müller, Schreiben von Herrn von Quandt mitgeteilt.
29. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Konsul Swaine nach Hamburg, Expedition der nötigen Papiere wegen des Nachdrucks. Herrn Frommann den 3. Bogen Metamorphose und einiges Manuskript nach Jena. Billet an Elkan. – Von Elkan 361 Tlr. erhalten. Maler Starke, botanische Zeichnungen bringend. Hofrat Vogel, Anklage der französischen Minister. Schreiben von Herrn von Gagern an Kanzler von Müller. Schreiben von meinem Sohn, seine zwar stürmische, aber doch glückliche Überfahrt von Livorno nach Neapel meldend. Mittag mit Herrn Rothe. Gespräch über die Eigenschaften der Kinder, über die Zustände und Stellung der protestantischen Geistlichen in unserem Bereich. Nachher für mich. Gegen Abend Hofrat Vogel, Oberbaudirektor Coudray und Geh. Rat von Müller. Das Militär war bey fortwährenden Unruhen in Jena heute dahin abgegangen.
30. 09. Weimar
Schreiben an meinen Sohn und Boisserée gefördert. Fortgesetzte Betrachtung über den politischen Zustand. Schreiben des Herrn Varnhagen von Ense, mit Sendung von Nr. 56 und f. der Berliner Jahrbücher. Rinaldo ward copulirt. Prinzeß Auguste nahm zu ihrem Geburtstag Gratulation an. Schuhmachermeister Unverzagt; eine merkwürdige, in Wurzeln und Knollen ausgewachsene Kohlrübe. Mittag mit den Kindern. Ottilie speiste bey Rocheds. Betrachtungen fortgesetzt nach allen Seiten hin. Alma brachte eine Stunde gar artig bey mir zu. – Prinzeß Auguste zu ihrem Geburtstag zwey Teile der neuen Auflage meiner Gedichte. Herrn Soret das schuldige Honorar.
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20. 09. Weimar
Ordnung in den Papieren gemacht. Tecturen eingerichtet. Die Schubladen in ihrer alten Bestimmung hergestellt. Hofrat Vogel die Tagesneuigkeiten. Sodann Ottilie, von den abermaligen Händeln in Jena. spazieren gefahren. Sodann in den untern Garten mit Ottilien. Wir hatten Alma mitgenommen. Mittag Familie und Hofrat Meyer. Nach Tische Landesdirectionsrath Töpfer, Oberbaudirektor Coudray, Geh. Rat von Müller. War auch der Prosector der Veterinärschule, Burgemeister, dagewesen und hatte von Jenaischen Unfertigkeiten referiert.
21. 09. Weimar
Briefe angekommen von Herrn Generalkonsul Küstner, von Kammerherrn von Cotta. Antworten verschiedener Art diktiert. Die Frau Großherzogin um 12 Uhr. Mittag mit der Familie. Nachher Hofrat Meyer. Die Angelegenheit wegen der Preismedaillen. Abends Professor Riemer. Mit ihm einige Konzepte revidiert. NB. Dr. Weller, von den Jenaischen Auftritten und Anstalten erzählend. Die Rezension Herrn von Humboldts von meinem zweyten Aufenthalt in Rom zu lesen angefangen.
22. 09. Weimar
Nebenstehendes expediert: Herrn Professor von Gruithuisen nach München. Herrn Heinrich Wilmans nach Frankfurt a. M. Herrn Kammerherrn von Cotta, Stuttgart. Herrn Heinrich Küstner nach Leipzig. – Schreiben von Herrn von Cotta wegen des Nachdrucks. Eine vidimirte Copie alsobald nach Leipzig gesendet. Der Begleiter des französischen Gesandten, Gauthier, ein Elsasser. Der Gesandte Graf Bouillé selbst, mit Herrn Minister von Fritsch. Mittag Hofrath Meyer. Dazu Hofrat Vogel. Ich betrachtete die Kupfer der französischen Schule und dachte nach über die Individuen und den Zeitsinn. Blieb Abends für mich.
23. 09. Weimar
Expeditionen in der Angelegenheit des Nachdrucks. Kam das bestellte alte Manuskript von Boisserée. Hofrat Thiersch brachte noch mehr von diesen Freunden aus München. Kam ein Schreiben von Minister Altenstein zu Gunsten Schubarths in Hirschberg. Das Verzeichnis der französischen Medaillons an meine Tochter. Um 12 Uhr die Frau Großherzogin. Mittag Herr Kanzler von Müller. Durchgesprochen die allgemeinen Angelegenheiten, Neureuthers Lithographien. Hofrat Vogel. Sodann Landesdirektionsrat Gille, worüber sich Wölfchen betrübte, aber doch zuletzt die Limonade mit Appetit verzehrte. NB. Herr von Zastrow war dagewesen, vom Rhein nach Berlin gehend, ein wohlgestalteter und angenehmer Militär. – Herrn Generalkonsul Küstner, Leipzig.
24. 09. Weimar
Die nächsten Expeditionen sämmtlich vorbereitet, anderes geordnet und geheftet. Goldschmied Koch das alte Manuskript übergeben. Ausgefahren allein. Mittag mit der Familie. Beschäftigung mit den Neureutherischen Lithographien. Abends Professor Riemer, dem ich das Waldische alte Stammbuch vorlegte.
25. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn von Cotta, die Leipziger Exhibita Nr. 1. 2. 3. bezüglich auf den angekündigten Nachdruck; desgleichen ein Blättchen auf die Gevatterschaft bezüglich, Stuttgart. Herrn Carl Jügel nach Frankfurt a. M. Herrn Dr. Weller, Ankündigung der morgenden Expedition. – Anderes vorbereitet. Kam die Rezension von Berlin, Geoffroy de St. Hilaire betreffend. Die Depeschen an Swaine in Hamburg weiter geführt. 25 Thlr. von der Kammer für Jena. In Nr. 211 des Globe sehr schöner Aufsatz über Diderot. Um 12 Uhr der französische Gesandte Graf Bouillé mit Herrn Geh. Rat von Müller. Interessantes Gespräch. Mittags Hofrat Vogel. Nach Tische Herr und Frau von Münchhausen. Dazu Herr Gauthier, attachirt an den Gesandten. Ich befand mich übel wegen Verkältung. Begab mich bald in meine hinteren Zimmer und brachte eine üble Nacht zu. Deshalb auch Hofrat Vogel mir riet im Geheimen zu bleiben.
26. 09. Weimar
Manches Angekommene und Vorbereitete beseitigt wie neben steht: Herrn Hofrat Soret den 3. Bogen der Metamorphose. Herrn Professor Riemer dasselbige. Geh. Rat von Müller, Abschriften zu legalisieren, einiges kommuniziert, den Brief von Herzog Bernhard zurück. Herrn Dr. Weiler 25 Tlr. nach Jena. Herrn von Deinhardstein, den Meyerschen Aufsatz nach Wien. Herrn Neureuther, den Druck seiner zwey neuen Hefte, Mitteilung der Rezension, nach Wien. Herrn Dr. Eckermann nach Frankfurt a. M., inliegend ein Billet an Willemers. – Kam ein Brief von Eckermann an; auch eine Bemerkung von Augsburg. Demoiselle Seidler brachte eine von Hofrat Thiersch zurückgelassene Zeichnung von Schwanthaler. Ich las die Broschüre, die Reise des flüchtigen Königs von St. Cloud nach Cherbourg beschreibend. Desgleichen 1830, Scènes historiques. Ich hatte mich sogleich erholt. Speiste aber Mittags allein. Hofrat Meyer kam und sah die Neureutherischen zwey neuen Hefte durch. Hofrat Vogel. Oberbaudirektor Coudray. Kriegsgeschichten von 1806. Besonders die Retirade der Franzosen nach der Leipziger Schlacht über Fulda.
27. 09. Weimar
Die Sendung von Augsburg vorgenommen. Neue Mitteilung von Küstner in Leipzig. Anderes durchgedacht und beseitigt. Herr Hofrat Soret, einiges über den 3. Bogen der Metamorphose. Mittag mit der Familie. Die Neureutherischen Lithographien vorgenommen. Hofrat Meyer. Hofrat Vogel. Das Interessanteste und Notwendigste des Tages durchgesprochen. Waren vorher zwey Fremde von Bergamo, welche mein Sohn in Mailand kennen lernte, bey mir zum Besuch, Namens Frizzoni. – Herrn Reichel nach Augsburg, 3 Aushängebogen.
28. 09. Weimar
Konzepte und Munda zu den nächsten Expeditionen. Im Garten und Gartenhaus. Das problematische Mineral betrachtet. Dr. Beneke aus Berlin, ein Anti-Hegelianer. Mittag mit der Familie. Die Vorlesungen Villemains absolviert. Abends Hofrat Meyer. Sodann Professor Riemer. Bogen 3 der Metamorphose durchgesehen. – Herrn Faktor Reichel 36. und 40. Band zur Oktav-Ausgabe, Augsburg. Herrn Kanzler von Müller, Schreiben von Herrn von Quandt mitgeteilt.
29. 09. Weimar
Nebenstehendes: Herrn Konsul Swaine nach Hamburg, Expedition der nötigen Papiere wegen des Nachdrucks. Herrn Frommann den 3. Bogen Metamorphose und einiges Manuskript nach Jena. Billet an Elkan. – Von Elkan 361 Tlr. erhalten. Maler Starke, botanische Zeichnungen bringend. Hofrat Vogel, Anklage der französischen Minister. Schreiben von Herrn von Gagern an Kanzler von Müller. Schreiben von meinem Sohn, seine zwar stürmische, aber doch glückliche Überfahrt von Livorno nach Neapel meldend. Mittag mit Herrn Rothe. Gespräch über die Eigenschaften der Kinder, über die Zustände und Stellung der protestantischen Geistlichen in unserem Bereich. Nachher für mich. Gegen Abend Hofrat Vogel, Oberbaudirektor Coudray und Geh. Rat von Müller. Das Militär war bey fortwährenden Unruhen in Jena heute dahin abgegangen.
30. 09. Weimar
Schreiben an meinen Sohn und Boisserée gefördert. Fortgesetzte Betrachtung über den politischen Zustand. Schreiben des Herrn Varnhagen von Ense, mit Sendung von Nr. 56 und f. der Berliner Jahrbücher. Rinaldo ward copulirt. Prinzeß Auguste nahm zu ihrem Geburtstag Gratulation an. Schuhmachermeister Unverzagt; eine merkwürdige, in Wurzeln und Knollen ausgewachsene Kohlrübe. Mittag mit den Kindern. Ottilie speiste bey Rocheds. Betrachtungen fortgesetzt nach allen Seiten hin. Alma brachte eine Stunde gar artig bey mir zu. – Prinzeß Auguste zu ihrem Geburtstag zwey Teile der neuen Auflage meiner Gedichte. Herrn Soret das schuldige Honorar.
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