
1813
215. Goethe
Ich kann Dir, mein allerliebstes Kind, nicht genug danken, daß Du Dich so ruhig, gefaßt und zugleich thätig erhältst, alles gut einrichtest und August und Uli wieder aufquäkelst . Wir wollen, hoffe ich, gesund wieder Zusammentreffen. Der Herzog geht nächsten Freitag ab; sodann werde ich noch einige Tage Zusehen, mich einrichten und auf Dresden wandern. Von da sollst Du gleich Nachricht haben, ich denke mich nicht lange dort zu verweilen. Daß Du die Whistmarken wiederbekommen hast, ist sehr artig und ein gutes Zeichen. Des Herzogs Küchkalesche bringt vier Steinkasten mit, die werden nicht eröffnet, bis ich komme. Wegen John habe ich aus vielen Ursachen, die ich nicht anführen will, mit Geh. Secretär Vogel verabredet, daß der für seine Cur in Karlsbad und für dessen Rückkehr sorgt. Gib Johns Eltern hievon Nachricht. In der Entfernung wäre hierüber zu handeln nicht möglich. Jetzt lebe wohl, gedenke mein und liebe mich.
Teplitz, den 3. August 1813.
G.
An Riemer die schönsten Grüße. Er wird nun längst abermals eine Sendung Manuscript (1) erhalten haben. Grüße alles. Besonders auch Herrn Hofkammerrath (2).
Noch will ich hinzufügen, daß mich Dein Blatt auf den ganzen Tag vergnügt gemacht hat.
1. >Dichtung und Wahrheit< Buch 13 und 14.-2. Kirms.
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