30. Juni
Zürich. Graf Friedrich Stolberg an seine Schwester HenrietteDen ganzen Nachmittag sind Lavater und Goethe bei uns gewesen. Eben gehen sie. Da ich Goethe sagte, daß ich an Dich schreiben wollte, trug er mir auf, Dich zu grüßen. Es wäre mir unmöglich, einen Freund zu haben, ohne mit ihm von Dir zu sprechen; er kennt Dich gewiß besser als viele, die Dich oft sehen. Übermorgen reist er nach Frankfurt; es geht mir sein Verlust herzlich nahe. Er macht so sehr eins mit uns aus; wir sind nicht mehr ein Ganzes, wir sind drei Viertel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen