6. Oktober
Weimar. Karoline Herder an ihren Mann
Goethe kam ... und so hat er mir nachher aus dem „Tasso“ einige Stellen gelesen. Es ist eine vortreffliche Arbeit, eine vortreffliche, würdige Sprache, ein herrlicher Geist, der die Charaktere so präzis darstellt. Ich habe nur noch wenig gehört, es gefiel mir aber sehr, und es freute ihn. Er sagte, die Jamben seien noch besser als in der „Iphigenia“. Es ist ihm lieb, daß Du nun in Rom bist. Da, sagt er, brauchst Du auch nicht mehr soviel Italienisch; er hätte meist deutsch gesprochen.
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