14. Oktober
Weimar. Schiller an Gottfried KörnerGestern hatte ich einen angenehmen Abend. Die Schröter (Cotona Schröter) hat Charlotten und mir die „Iphigenia“ nach Goethes erstem Manuskript, wie es hier gespielt wurde, vorgelesen. Es ist eigentlich auch in Jamben, aber mit Einmischung prosaischer Stellen, so daß es für eine poetische Prosa gilt. Ich war darum auf dasselbe neugierig, weil es doch die erste Geburt, die gedruckte „Iphigenia“ aber Ausarbeitung ist. Im ganzen genommen ist die letzte doch viel vollkommener ... Die Schröter liest gut, sehr gut ..., mit Affekt und richtiger Auseinandersetzung. Als ich sie lesen sah und hörte, wurde die Erinnerung jener Zeit in mir lebendig, wo sie dasselbe in ihrer Blüte getan haben soll.
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