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2015-12-13

R.M.Rilke Neue Gedichte 1907: Auferstehung (5)



 Auferstehung

Der Graf vernimmt die Töne,
er sieht einen lichten Riss;
er weckt seine dreizehn Söhne
im Erb-Begräbnis.

Er grüßt seine beiden Frauen
ehrerbietig von weit –;
und alle, voll Vertrauen,
stehn auf zur Ewigkeit

und warten nur noch auf Erich
und Ulriken Dorotheen,
die, sieben- und dreizehnjährig,

(sechzehnhundertzehn)

verstorben sind im Flandern,
um heute vor den andern
unbeirrt herzugehn.
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