8. Februar
Auf der Redoute in Weimar ... Man hat Pharao gespielt, hat Goethe drehen-so nennt man hier langsam walzen-gesehen, hat die Vulpius gesehen und abscheulich gefunden...
Goethe hat in dem „Meister“ einen meiner Wünsche realisiert: er hat kein Wort oder doch nur selten eines unterstrichen ... Überhaupt bewundre ich in dem Buche nichts so sehr als die überall verbreitete Gleichheit des Ausdrucks, die große Einheit des Tons zu den mannigfaltigen Empfindungen.
Er hat hier einem Menschen selbst gestanden, daß er nicht mehr fähig wäre, sich seiner ersten Jugendeindrücke so lebhaft zu erinnern, als er es im „Wilhelm“ getan hat; denn die Lebhaftigkeit des Gedächtnisses, mit welcher er den „Meister“ vor fünfzehn Jahren entworfen habe, sei ihm nun bei der Austeilung ganz fremd geworden.
Noch eines ...: er spielt Klavier, und gar nicht schlecht.
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