(Sangdichtung)
Die Flut unsichtbare Stimmen
Das letzte Lied Frauenstimme
Das letzte Gebet Männerstimme
Das Schweigen des Todes unsichtbarer Chor.
Schwarz eine Riesengrotte. Tief zerklüftet. Fleischrot der Himmel durch einen
klaffenden weiten Riss. Draußen schwarzes Flutmeer, gewälzt, weit zum roten
Horizont.
Auf schmaler Felskante, hinter Steinen, ein niederglühendes Feuer.
Zerstäubt Rotglut über die nassen Wände. Jagt Rotschatten über das
Grottengewölbe.
Rings in zerrissenen Klüften kochen die schwarzen Wasser.
Leise violette Blitze verzittern am Horizont.
Ein irres Weib, einen Aststumpf im Arme wiegend wie ein Kind, kauert am
Feuer. Die Haare wirr. Brüste nackt, goldbeblendet. Sie lauscht unruhig auf
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