Anfang August
Weimar. Brentano an ArnimGoethes „Eugenie“ hat mich in der Darstellung nicht im mindesten gerührt. Sie ist unendlich ruhig, vortrefflich und groß und weise und kunstvoll und herrlich und gebildet, so gebildet, daß ich sie sehr hochschätze, aber nur nicht bewundern kann. Die „Braut von Messina“ aber ist mir ein erbärmliches Machwerk, langweilig, bizarr und lächerlich durch und durch. Der äußerst steife Chor macht eine Wirkung wie in katholischen Kirchen die Repetition des halben Vaterunsers von der Gemeinde.
Eine himmlische Idee von Tieck ist es, einen „Anti-Faust“, ein Lustspiel zu schreiben, in dem ein Mensch den Teufel betrügt. Er hat schon einen Akt geschrieben.
Erste Auflehnungen der jungen Romantikerauch gegen Goethe.
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