Was hab' ich Alles doch zu thun!
Ich kann bei Tag und Nacht nicht ruhn,
Ich muß regieren Kirch' und Staat,
Wenn andre singen früh und spat:
Gut'n Morgen, Feierabend!
Die größte Erdenplag' und Pein
Ist doch fürwahr ein Fürst zu sein,
Dem's nun und nimmer ist vergönnt
Zu singen so wie ihr es könnt:
Gut'n Morgen, Feierabend!
Zwar klagt und schreit die ganze Welt,
Daß unser eins braucht zu viel Geld,
Man könnt's Regieren billig thun
Und lieber etwas mehr geruhn –
Gut'n Morgen, Feierabend!
Ein Fürst und wohlfeil reimt sich nicht;
Es ist des Fürsten erste Pflicht,
Er soll dem Volke theuer sein
Und niemals soll ihm fallen ein:
Gut'n Morgen, Feierabend!
Drum will ich bleiben was ich bin,
Ein theurer Fürst mit Leib und Sinn,
Bis einst mein müdes Auge bricht
Und wahrlich eher sing' ich nicht:
Gut'n Morgen, Feierabend!
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