> Gedichte und Zitate für alle: E. Geibel-Sonette: Für Schleswig-Holstein 1846.-11 (21)

2016-05-24

E. Geibel-Sonette: Für Schleswig-Holstein 1846.-11 (21)



  11.

Es sprach der Herr zu uns in Krieges Lohen:
Seid einig, und wir waren's eine Stunde,
Doch lachten wir des Worts aus seinem Munde,
Da am Gewölk der Glutschein kaum entflohen.

Nun läßt er wieder seine Stimme drohen
Und mahnt uns, festzustehn im guten Bunde.
O hört den Ruf, ihr Niedern in der Runde,
Und beugt euch ihm auf eurem Thron, ihr Hohen!

Denn also spricht er: »Habet ihr danieden
Vergessen schon der Trübsal eurer Herzen,
Die auf euch kam, da ihr euch jüngst geschieden?

Seid eins , sonst muß ich euch gleich spröden Erzen
Zerbrechen oder neu zusammenschmieden
Im Feuer meines Zorns und eurer Schmerzen.«

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