Recht langsam, Schritt vor Schritt, mit viel Behutsamkeit,
kroch eine wohlbeladne Schnecke
zu einer nah gelegnen Hecke,
der Weg, so kurz er war, war für die Schnecke weit,
ein Zeiger an der Uhr kann nicht so sachte gehen,
jetzt zieht sie Hörner ein, jetzt streckt sie Hörner aus,
jetzt bleibt sie eine Weile stehen,
so drückte sie das Schneckenhaus.
Hier pries sie das Geschick der Grille,
die an dem Wege saß und sang:
Wie leicht ist sie, wie schnell ihr Gang!
Sie lebt und singt in edler Stille,
ein Sprung setzt sie in Sicherheit.
Wenn meine Wohnung mich verbindet, auszuhalten
und in der Sorge zu veralten.
Die Grille nahm sich hier die Zeit,
die Schnecke heimlich zu belauschen,
drauf zwitscherte sie ihr zum Trost die Worte zu:
Wie gerne wollt ich mit dir tauschen?
Wenn mich die Wittrung plagt, so liegst und ruhest du
bequemlich zugedeckt, verschlossen,
oft such ich in der Nacht, kalt, hungrig und verdrossen,
die Ruhe, die dich längst mit sanften Flügeln deckt,
wenn mich der Winterschnee mit Tod und Krankheit
schreckt,
wenn ich mich mit dem Hunger quäle,
so nährst du dich in deiner Höhle.
Hier ist die Grille fortgehüpft,
ich schließe so aus ihrer Klage:
Wer ledig ist, hat seine Plage,
und eine Haushaltung ist auch mit Not verknüpft.
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