Gut' Nacht, nun wär' es Bürgerpflicht,
Sich fest aufs Ohr zu legen,
Doch ach, das rote Sündenlicht,
Es lockt auf allen Wegen.
Und wo noch Schänken offen stehn,
Da kann ich nicht vorübergehn.
In jeder findet sich ein Kreis
Herzfröhlicher Gesellen,
Und rollt sich hier der Würfel heiß,
Geht's dort um Grün und Schellen,
Bis daß die letzte Karte sinkt
Und kräftig Glas an Glas erklingt.
Und manchmal braust die Reihn entlang
Ein Lied aus zwanzig Kehlen,
Es lacht der Wirt, und angst und bang
Wird's allen zahmen Seelen!
Das ist kein geistlich Abendlied
Und doch ein Sang, der aufwärts zieht.-
So leb' ich hin und lach' sie aus,
Die Not, die graue Schwester.
Was thut's nimmt sie mir Hof und Haus?
Ich zieh' dem Gurt halt fester!
Und faßte mit ergebnem Blick
Just wie der frömmste Katholik!
Und sind dann auch die Krüge leer
Und niemand mag sie füllen,
Kein Schänke borgt ein Mäßlein mehr,
Den ew'gen Durst zu stillen,
Dann schließ' ich meinen Lebenslauf,
Herr Christ, nimm du die Seele auf.-Amen!
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