Du liebendes Weib, du ruhiges Weib,
Ganz himmlisch und irdisch ganz Seel' und Leib:
Wie wird mir im Busen das Leben so klar,
Wann ich dich schau' mit der Kinderschaar.
Und ruh' ich nun dir und den Kindern im Arm
Und mahnt mich Erinn'rung, begeisternd warm,
Wie ich geschmachtet gar innig bang,
Nach dem Lieben getrachtet, dass ich errang:
Dann lockt mich wohl magisch der Lebensmai
Und klaget von ferne: Vorbei, ach vorbei
Doch Mutter und Kinder lächeln mir zu,
Und ich jauchze: „Im Sommer ist selige Ruh!“
Wem weiht' ich die Blüten der schmachtenden Zeit,
In denen der Lenz sich des Lebens erneut?-
Wem anders, als dir, die mein Schmachten gemeint,
Die den Himmel auf Erden erschloss dem Freund'?
So nimm sie, die Blüten!-Die Gegenwart spricht:
Des Freundes Liebe ist mehr, als Gedicht!
Umschlungen von ihm, von den Kindern umspielt,
Fühl', daß er noch fühlt, was er einstens gefühlt!

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