Es ward ein nordisch Vögelein
Aus seinem Nest entnommen,
Und ist in milderm Sonnenschein',
In Südland angekommen.
Ach! Südland ist gar lieb und schön,
Ihr lieben fernen Brüder!
Der schauen höh're stolz're Höh'n
Und reich're Täler nieder.
Der gibt es Euch allüberall
Mehr Ohr-und Augenweide,
Mehr Vöglein und mehr Liederschall,
Mehr Blumen und mehr Freude-
Mehr Sonnenschein, mehr Ätherblau;
Ja, schön're, hell're Sterne
Schau' n aus der lieben Himmelsau',
Als in der kalten Ferne.
Und doch,-wann sanft beim Abendglüh'n
Die Nachtigallen singen,
Wo um des Lorbeers ewig Grün
Sich Reb' und Eppich schlingen;
Ach! wann der laue Abendhauch
Von Süden, leicht beschwinget,
Sanft rüttelnd an dem Blütenstrauch',
Orangendüfte dringet;
Ach! wann, geweckt von Geisterhand,
Mich Zaubertön' umziehen:
„Kennst du das nahe liebe Land,
Wo die Zitronen blühen? „
Dann spricht, nach Norden hingewandt,
Mein Herz mit treuem Beben:
„Kennst du das liebe ferne Land,
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