> Gedichte und Zitate für alle: Das Wunderkind (11)

2017-08-23

Das Wunderkind (11)




Das Wunderkind

Ich kenn' Euch gar ein liebes Kind,
Das wandelt ohne Rast
Auf Gottes weiter Welt umher,
Als allwillkomm'ner Gast.

Mit frischem Blüten, jungem Laub',
Schmückt es sein farbig Kleid,
Indessen seine milde Hand
Uns Duft' und Blüten streut.

Und wie es naht, strahlt Himmelsblau
Und wärmend Sonnengold,
Umsäuselt süßes Frühlingsweh'n
Die Blütenzweige hold.

Und wie es winkt, da schmilzt der Bach
Und murmelt froh durch's Thal,
Und jauchzt, erwacht aus langem Schlaf,
Die Lerch' und Nachtigall.

Und wie es lächelt, schwillt das Herz
Von süßer Liebesluft,
Und weinend sinkt sich Freund und Freund
An die gerührte Brust.-

Doch bald entflieht das Götterkind;
Mit himmelsmilder Hand
Trägt ist die schöne Blütenzeit
Weltum von Land zu Land.

„O nimm mich mit-so fleht' ich oft-
Weltum von Ort zu Ort'!“-
Wie selig lebt ich Jahr für Jahr

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