Ich will dir von einem Engel singen:
Der wohnt in einem thönenden Haus',
Schlägt sehnsuchtsvoll um sich mit den Schwingen
Und strebt aus seinem Kerker heraus.
Ihn treibet und dränget der ew'ge Gedanke:
„Da draußen, wie muss es wohl schöner sein! „
Wie äugelt so mild durch die Eppichranke
Der lächelnde Himmel ins Fenster hinein!
Horch! wie die Lerche so freudig singet,
Durchsegelnd die glänzende Ätherbahn!
O Gott! was bin ich, wie sie, beschwinget,
Wenn ich nicht darf mit ihr himmelan!“-
So seufzt er-und liegt am Ende geduldig
Am Boden des Kerkers in sich gekehrt,
Vergiss, dass er Engel-ja, wähnt sich schuldig,
Das er so erhabene Wünsche genährt.
Doch-wurden umsonst dir Flügel geben?-
Schwing' sie zu! Schmettern die Wänd' einst ein.
Dann wirst du, befreit vom thönernen Leben,
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