„Leb' wohl, leb' wohl, auf ewig wohl,
Mein gold'nes Saitenspiel.
Muss fort aus meiner Einsamkeit!
Hinaus ins Weltgewühl'!“
„Verflogen ist die süße Zeit,
Die ich im Lied' verlebt;
Hab' viel geträumt in Gottes Welt,
Doch nichts in ihr erstrebt. „-
Der Sänger rief's und zog hinaus
Ins wirre Weltgewühl;
Noch ein Mal klang zum Abschiedsgruss
Sein goldnes Saitenspiel.
Der zog hinaus-erlebte viel
Im tollen Menschenschwarm',
Verkrostete der Erde Luft
Und trank der Erde Harm-
Sah Manchen Hoffnungsstrahl verglüh'n
Und-blickte himmelan-
Schritt einsam, wie durch ew'ge Nacht,
Auf seiner Dornenbahn.
Doch immer sehnte sich sein Herz
Nach erstem Jugendglück.-
Er wankt' im Alter, lebenssatt,
Zum Hüttchen noch zurück.
Und sieh! noch stand das Saitenspiel
Im stillen Kämmerlein;
Er nam's und schlug die Saiten an-
Sie klangen mild und rein.
Da ward im wohl und weh um' s Herz;
Mit Thränen rief er aus;
„Was ich in weiter Welt gesucht,
Find' ich-im Vaterhaus!“-
Und feierlich durch die Saiten rauschts
Wie Engelsharmonie.
Die Harfe sank aus seiner Hand
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