Ich trank mit Lust vom Kelche der Hellenen,
Der Schönheit gilt mein heiligstes Bedürfen,
Mich drängt's mit trunknem Blick den Reiz zu schlürfen
Von Leibern vollgenügend meinem Sehnen.
Es will mein Herz sich wonneschauernd dehnen,
Wenn meine Augen Holdes schauen dürfen,
Die Seele schwillt von glühenden Entwürfen,
Und Tatenlust durchrieselt Mark und Sehnen.
Durch solches Glück, mir ward's nicht oft: denn ach
Das Seltenste, was noch die Erde trug,
Ein Bildnis ist's, dem höchste Schönheit eigen.
Die Menschheit aber, wie sie zeugt der Tag,
Sie tanzt verzerrt, als ob ein Gott sie schlug,
Dem Blick vorbei wie'n toller Koboldreigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen