Das Dampfross keucht, durch graue Wolkenmassen
Bricht halb der Mond, stumm graut die Mitternacht,
Vorbei fliegt Berg und Thal in wilder Jagd:
So will's zum Hader meiner Seele passen.
Im Weltenlärm, dem ewig gilt meine hassen,
Hat mir dein Bild als einz'ger Trost gelacht,
Nun trennt uns, weh! des Alltagszwanges Macht.
Und wieder bin ich grenzenlos verlassen.
Wer zählt die Tränen, die ich jammernd weine?
Im Busen fühl ich grimmen Leides Hämmern,
Die Zukunft gleicht dem Nebeltag, dem kahlen,
Und wieder leb ich jener Stunden eine,
Wo mir ins Nichts ein schattenhaft Verdämmern
Als einz'ge Rast winkt von des Denkens Qualen.

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Gedichtsammlungen von I-Z

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