> Gedichte und Zitate für alle: Sonette- Die Zeit zu füllen war uns Menschenkindern (4)

2017-08-18

Sonette- Die Zeit zu füllen war uns Menschenkindern (4)

  


       4. Die Zeit zu füllen war uns Menschenkindern

Die Zeit zu füllen war uns Menschenkindern
Als Los verhängt, und, traun! es ist kein leichtes:
Wie wir's versuchen, ewig bleibt's ein seichtes,
Unnützes Müh'n, dass nicht die Last kann mindern.

Nur Eins macht uns zu Gramesüberwindern,
Das ist der Liebe selten nur erreichtes,
Endloses Glück, wenn uns ein treugeneigtes,
Herz liebes Bild des Daseins Schmerz hilft lindern.

Nur so wird Heil uns, würd'ges, dauerbares,
Nie dämpfet Überdruss der Liebe Flammen,
Um gar so leicht vermag sie zu beglücken dort:

Denn schon ein Blick des lieben Augenpaares,
Ein Händedruck, ein schweigendes Beisammen
Erfüllt das Herz mit schwindelnden Entzücken.

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