> Gedichte und Zitate für alle: Vom Schlaf erwachen meiner Brust Dämonen (19)

2017-08-20

Vom Schlaf erwachen meiner Brust Dämonen (19)




19. Vom Schlaf erwachen meiner Brust Dämonen

Vom Schlaf erwachen meiner Brust Dämonen,
Sie schütteln sich und flüstern dreist und dreister:
„Lass ab, zu kitten mit Gedankenkleister
„Den Weltenriss, denn nimmer wird sich's lohnen.

„Der Widerspruch beherrscht der Erde Zonen,
„Es bleibt der Unsinn stets des Lebens Meister,
„Du suchst umsonst ein Lichtreich hoher Geister,
„In Nacht und Sumpf wird stets die Masse wohnen.

„Was trachtest du nach Schönheit und Vollendung?
„Nur Edles blüht in ewig-neuer Wendung,
„Und jeder Mensch ist nur der Menschheit Schändung:

„Das gar im Herzen du, in tausenden flachen,
"Durch Liebe hofftest Liebe zu entfachen,
„Ein gläub'ger Tor: fürwahr, es ist zum Lachen!“

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