Schönster Herbstmorgen
In Nebel und Nässe zum Rendezvous,
Mit langen Zügeln im Trab,
Verschlafen, verfroren in aller Früh,
Ritt ich Rotrock heut morgen ab.
An Villen vorbei, durch Dörfer und Wald,
Über Pflaster und Feldweg und Deich,
Immerfort immerzu, bis dass der Nebel sank
Und die Sonne erobert ihr Reich.
Guten Morgen, Herr Bruder, willkommen im Frei'n!
Wie stehen die Bäume in Gold.
Heut kühlt uns der Wind und frischt uns der Tau;
Heut ist uns Hubertus hold.
Wie lärmen die Hunde und lachen die Herrn,
Wenn das Horn des Huntsman erschallt.
Der Schwarze gefunden und nun Galopp
Durch Acker, Unterholz, Wald.
Der Schwarzkittel flieht, Die Hunde sind laut.
Tapps purzelt. Dort zaudert Ohm Feig.
Der kriecht aus dem Graben und schreit nach dem Pferd,
Dem hängt der Zylinder am Zweig.
Auf Schimmeln ganz vorn die tüchtigen Vier,
Der Master, der Huntsman, die Wips,
Mit schwarzsamtner Kappe-im roten Rock-
Weiß Zaumzeug, Beinkleid und Schlips.
Über Heide und Hügel, Hecke und Zaun,
Über Bäche, Gräben und Ricks,
Die Böschung hinan, den Abhang hinab,
Über Wälle, Mauern und Knicks.
Die Fahrt wird schneller, der Keiler steht,
Die Hunde heulen vor Wut.
Er weist die Hauer. Drei, vier packen an.
Gewühl und Wunden und Blut.
Ein Springen vom Pferde! Der Erste hebt aus.
Der Jagdherr gibt gnädig den Fang.
Den Handschuh herunter! Halali-Cure`e-
Bei munterer Hörner Klang.
Den grünen Bruch auf dem roten Rock,
Im Trabe ruhig zurück.
Im Bauernhaus Schmaus-Champagner-Hallo-
Wir trinken auf unser Glück.
Auf jeden rechtschaffnen Kerl, der mit uns,
Oder sonstwo die Meute Geleut,
Mit leidenschaftlichen Herzen folgt,
Dem gilt unser Horido heut.
Ein Horido hell, ein Horido laut
Auf die Hunde, Hunters und Herrn,
Und schließlich auf unsere lieben Frau'n
Und der Reiter Liebesstern.
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